Eine gute Versorgung mit Eisen und Zink steht in Zusammenhang mit dem Risiko fĂ¼r PMS, das prämenstruelle Syndrom.
In ihrer neuesten Studie beschäftigt sich das bewährte Team von Prof. Dr. Elizabeth R. Bertone-Johnson, leitende Wissenschaftlerin in der epidemiologischen Abteilung der Universität von Massachusetts, USA, mit der präventiven Wirkung von Spurenelementen und Mineralstoffen gegen das prämenstruelle Syndrom (PMS).1 In der Vergangenheit konnten die Forscher bereits auf einen positiven Effekt durch Kalzium, Vitamin D, Vitamin B1 und Vitamin B2 hinweisen.
Neben der Feststellung einer Risikominderung bei einer Einnahme von Eisen und Zink hielt die Untersuchung jedoch auch noch eine Ăœberraschung bereit. Diese bestand darin, dass die Wissenschaftler unerwarteter Weise herausgefunden haben, dass Kalium (nicht verwechseln mit Kalzium!) schon unterhalb der empfohlenen Tagesdosis von 4.700 Milligramm zu einer Erhöhung des PMS-Risikos fĂ¼hren kann. Dies sollte jedoch niemanden dazu verleiten, die Kalium-Aufnahme zu reduzieren, da der Mineralstoff unter anderem wichtig zur Regulierung des Blutdrucks ist.
PMS-Risiko bis zu 40 Prozent verringert
Wie in den vorangegangenen Studien analysierten die US-amerikanischen Forscher den reichen Fundus der “Nurses Health Study II”. Hierbei handelt es sich um eine groĂŸangelegte, 1991 begonnene prospektive Studie, die Ă¼ber einen Zeitraum von zehn Jahren Gesundheitsdaten und Ernährungsgewohnheiten von 3.025 Teilnehmerinnen im Alter von 27 bis 44 Jahren erfasste. In diesem Jahrzehnt wurde bei 1.057 Probandinnen PMS diagnostiziert. Die verbliebenen 1.968 Frauen entwickelten keine oder zu vernachlässigende Symptome.
Da ebenfalls Ă¼ber Fragebögen in den Jahren 1991, 1995 und 1999 Angaben zum Lebensmittelkonsum gemacht wurden, konnten die Wissenschaftler RĂ¼ckschlĂ¼sse auf den Einfluss bestimmter Inhaltsstoffe in der Nahrung sowie in Nahrungsergänzungsmitteln ziehen. Erstmalig stand dabei nicht die Linderung von PMS-Symptomen im Vordergrund, sondern die vorbeugende Wirkung. Ein eindeutiges Resultat ergab sich bei der Versorgung mit Eisen. Hier stellten die Forscher fest, dass in der Gruppe in der das Spurenelement in den höchsten Konzentrationen zugefĂ¼hrt wurde, das relative PMS-Risiko um bis zu 40 Prozent abnahm.
Resultat bezieht sich nur auf hochdosiertes Nichthäm-Eisen
Dabei geht es um Mengen, die eine Tagesdosis von 20 Milligramm Ă¼berschreiten und in der Spitzengruppe nahezu 50 Milligramm ausmachten. In diesem Zusammenhang wies Bertone-Johnson darauf hin, dass dies oberhalb der empfohlenen Tagesmenge von 18 Milligramm liegt und beachtet werden muss, dass eine Ă¼berhöhte Einnahme auch negative Folgen haben kann. 45 Milligramm sollten in keinem Falle Ă¼berschritten werden.
Zudem bezieht sich das Ergebnis nur auf sogenanntes Nichthäm-Eisen, das heiĂŸt auf Eisen, das aus nicht-hämoglobinhaltigen, vegetarischen Quellen stammt. DarĂ¼berhinaus konnte eine leichte Risikovermeidung durch Zink aus Nahrungsergänzungsmitteln festgestellt werden. Auch hier gilt jedoch der Einwand, dass eine Wirkung erst ab 15 Milligramm also etwa dem Doppelten der empfohlenen Tagesdosis nachweisbar war, was nachteilige Folgen fĂ¼r die Gesundheit haben kann.
Andere Spurenelemente und Mineralstoffe wie Natrium, Magnesium, Mangan und Kupfer zeigten keinen Einfluss auf das PMS-Risiko.
Quelle:
- Â Bertone-Johnson, E. R., et al., “Intake of Selected Minerals and Risk of Premenstrual Syndrome”, American Journal of Epidemiology,, Epub published ahead of print. ↩