Kalzium und Vitamin D3 können die Knochendichte verbessern und Hüftfrakturen vorbeugen. Das Risiko von Knochenbrüchen in der Hüfte sinkt um 40%, wie eine Studie an fast 40.000 Frauen festgestellt hat. Kalzium und Vitamin D3 sind damit zur Osteoporose-Vorsorge unerlässlich.
Die Women’s Health Initiative (WHI, Frauengesundheitsinitiative) des US-amerikanischen National Institues for Health gehört zu den umfangreichsten Studien zur Gesundheit, die jemals unter älteren Frauen nach der Menopause durchgeführt wurden. Insgesamt 160.000 Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren nahmen ab 1991 über 15 Jahre an vier randomisierten Untersuchungen und einer prospektiven (vorausschauenden) Beobachtungsstudie teil.
Ein Teilbereich der Forschungen bestand darin, die Einflüsse von Kalzium in Verbindung mit Vitamin D auf das Darmkrebsrisiko sowie die Knochengesundheit herauszufinden. Während bei der Entwicklung von Krebskrankheiten die Einnahme von Kalzium und Vitamin D zu keinen eindeutigen Ergebnissen führte, konnte allerdings eine signifikante Verminderung der Anzahl von Knochenbrüchen im Hüftbereich festgestellt werden.
WHI-Studie unter fast 40.000 Frauen
An der randomisierten, klinischen und Placebo-kontrollierten Doppel-Blind-Studie waren 36.282 postmenopausale Frauen beteiligt1. Über durchschnittlich sieben Jahre nahmen die Teilnehmerinnen entweder ein Präparat mit 1.000 Milligramm elementarem Kalziumkarbonat sowie 400 IE (10 Mikrogramm) Vitamin D3 oder ein Placebo täglich zu sich .
Eine erste Auswertung der Daten im Jahre 2006 ergab, dass unter den gesunden Probandinnen, die das Nahrungsergänzungsmittel einnahmen, lediglich eine Verbesserung der Knochendichte nachgewiesen werden konnte, jedoch keine signifikante Reduktion von Hüftfrakturen. Im Detail jedoch erkannten die WHI-Forscher, dass nur 59 Prozent der Frauen das Kalzium-Vitamin-Programm wirklich zu mindestens 80 Prozent eingehalten haben. In dieser Gruppe kam es zu einem um 29 Prozent verringerten Auftreten von Hüftbrüchen.
Dies verleitete in Veröffentlichungen zu der augenzwinkernden Überschrift: „Calcium/ vitamin D supplements good for bones – if you take them“ („Kalzium/ Vitamin D Nahrungsergänzungen sind gut für die Knochen – wenn man sie einnimmt„). Unter den Teilnehmerinnen, die mit dem Beginn der Studie erstmals Kalzium- oder Vitamin-D-Präparate zu sich nahmen, kamen Hüftfrakturen gar um 39 Prozent weniger vor als in der vergleichbaren Placebo-Gruppe. Ein Zusammenhang, der auch in einer sehr lesenswerten und detaillierten Studienarbeit der Universität Düsseldorf dargestellt wird 2.
[box type=“tick“ style=“rounded“ border=“full“]Ärzte empfehlen, die Osteoporose-Prophylaxe mit Vitamin D3 und Kalzium möglichst früh zu beginnen. Wer bereits ab einem Alter von 40 Jahren die Knochen stärkt, baut wichtige Substanz für das Alter auf![/box]
Die Ergebnisse unterstreichen die einer weiteren großen Studie, bei der ebenfalls der das Knochenbruchrisiko senkende Effekt von Vitamin D3 nachgewiesen worden ist. Die Dosierung betrug in dieser Studie 25µg Vitamin D3, Kalzium wurde nicht zusätzlich eingenommen. Das allgemeine Knochenbruchrisiko sank um bis zu 30%.
Andere mögliche Wirkungen von Kalzium und Vitamin D3
Ohne den Anspruch auf Signifikanz weisen die Wissenschaftler der WHI zudem darauf hin, dass Kalzium in Verbindung mit Vitamin D3 möglicherweise das Brustkrebs-Risiko senkt. Ein in anderen Untersuchungen vermuteter Zusammenhang zwischen Kalzium-Vitamin-D-Präparaten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, konnte die WHI nicht bestätigen. Hier gibt es allerdings dennoch Hinweise darauf, dass eine hohe Dosierung von Kalzium das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Männern, jedoch nicht bei Frauen, erhöhen kann.
Gesunde Knochen sind auch im Zusammenhang mit Arthrose und Arthritis wichtig: Ist der Gelenkverschleiss sehr weit fortgeschritten, hilft teils nur noch ein künstliches Gelenk. Je gesünder und stabiler der Knochen dann ist, umso erfolgreicher und langlebiger sind die Gelenkoperationen.
Studien / Quellen:
- Prentice, R. L., „Health risks and benefits from calcium and vitamin D supplementation: Women’s Health Initiative clinical trial and cohort study“, Osteoporosis International, February 2013, Volume 24, Issue 2, pp 567-580. ↩
- Ebels, Nina, Ehmke, Tamara, „Kalzium und Vitamin D zur Osteoporose-Prophylaxe“, Universität Düsseldorf, Fortbildungstelegramm Pharmazie, 2/2010, S. 43-56. (http://www.uni-duesseldorf.de/kojda-pharmalehrbuch/FortbildungstelegrammPharmazie/SerieApothekenpraxis/Osteoporose_fuer_FortePharm_2010.pdf ↩
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