Die Mittelmeerdiät ist gesund und verbessert Herz, Kreislauf und Cholesterinwerte. Eine Studie hat jetzt den Effekt von Olivenöl auf den Cholesterinspiegel nachgewiesen. Das Ergebnis: Nur hochwertiges, polyphenolreiches Olivenöl kann LDL-Cholesterin senken.
Einen weiteren Grund, beim Kauf eines Olivenöls ganz genau auf die Qualität zu schauen, liefert eine neue Studie, die hauptsächlich von spanischen aber auch deutschen und finnischen Wissenschaftlern durchgeführt wurde. Die meisten Verbraucher achten beim Kauf ihres Olivenöls darauf, dass der Anteil freier Fettsäuren möglichst niedrig liegt. Unter anderem danach werden die Öle in
- Natives Olivenöl Extra mit 0,8 Prozent freier Fettsäuren oder weniger,
- Natives Olivenöl, bei dem dieser Gehalt bei zwei Prozent oder darunter liegen kann und
- nicht-raffiniert ungenießbarem Lampantöl mit Werten von über zwei Prozent
eingeteilt.
Nur die besten Olivenöle haben einen hohen Gehalt an Polyphenolen
Es gibt jedoch bei weitem mehr Werte, anhand derer die Qualität eines Olivenöls bewertet werden kann. Am zuverlässigsten geschieht dies über die Bestimmung der Konzentration an Polyphenolen. Polyphenole sind eine große Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe, zu denen Flavonoide, Procyanidine, Resveratrol und Ginkgoloide gehören.
Gute extranative Olivenöle liegen hier bei mindestens 250 Milligramm Polyphenole pro Kilogramm. Hervorragende Öle können es auf bis zu 800 Milligramm bringen. Dies ist allerdings nur möglich bei
- einer möglichst frühen Ernte von Hand,
- einer Verarbeitung im Zweiphasen-Dekanter, in dem die Oliven ohne Zugabe von Warm-/Heißwasser gepresst werden können, spätestens acht Stunden nach dem Pflücken,
- einer Aufbewahrung des Öls in Edelstahltanks und
- einem Verzehr möglichst zeitnah nach der Abfüllung in lichtgeschützte Flaschen oder Kanister.
Darüber hinaus haben diese Olivenöle einen Gehalt an freien Fettsäuren, der in den allermeisten Fällen zwischen 0,1 und 0,3 Prozent liegt.
Polyphenole machen das Olivenöl bitter und scharf
Einen gewissen Anhaltspunkt zum Polyphenolgehalt eines Olivenöls kann übrigens ein einfacher Geschmackstest liefern. Ein frisches Olivenöl, in dem viele Polyphenole enthalten sind, hat sehr deutliche, manchmal schon empfindlich scharfe und bittere Noten.
Wird dieses reiche Öl älter, oxidieren die Polyphenole oder Bitter- sowie Scharfstoffe und wandeln sich zu Aromen um, die oft an Bananen oder auch an Nüsse erinnern. Minderwertige Öle können diese geschmackliche Entwicklung nicht liefern. Bei ihnen liegt der Gehalt an Polyphenolen unter 100 Milligramm je Kilogramm und kann sogar auf Werte im niedrigen einstelligen Bereich absinken. Vielen Ölen setzt man deshalb auch Vitamin E zu, dem wihctigsten fettlöslichen Antioxidans unter den Vitaminen.
Der Vergleich zwischen Polyphenol-reichem und -armem Olivenöl
Welche gesundheitlichen Konsequenzen damit unter anderem verbunden sind, zeigt nun die vorliegende randomisierte, kontrollierte Cross-Over-Studie auf. Für sie wurde eine Gruppe von 25 gesunden, männlichen Europäern im Alter von 25 bis 59 Jahren aus den Teilnehmern der EUROLIFE-Studie ausgewählt. EUROLIFE steht für „Effect of Olive Oil Consumption on Oxidative Damage in European Populations“ oder „Auswirkungen des Olivenöl-Konsums auf oxidative Schädigungen in der europäischen Bevölkerung“. Sie bekamen über einen Zeitraum von drei Wochen täglich 25 Milliliter eines Olivenöls, das entweder stattliche 366 Milligramm Polyphenole pro Kilogramm enthielt oder nur 2,7 Milligramm.
Durchschnittlich 12prozentiger Rückgang des Gesamt-LDLs
Am Ende stellten die Wissenschaftler fest, dass bei einem Verzehr von Polyphenol-reichem Olivenöl das Gesamt LDL-Cholesterin im Blut der Teilnehmer um rund 12 Prozent abnahm. In der Gruppe, in der das Polyphenol-arme Olivenöl vergeben wurde, stieg der LDL-Gehalt hingegen um 4,73 Prozent. Gleiches gilt für die gemessenen Konzentrationen an kleinen LDL-Partikeln sowie des Apolipoproteins B-100, welches LDL-Cholesterin an die entsprechenden Rezeptoren bindet.
Hier betrug die Reduktion bei hoher Zufuhr von Polyphenolen 5,94 beziehungsweise 15,3 Prozent und auf der Gegenseite der Anstieg bei einer niedrigen Versorgung 6,39 und 13,6 Prozent. Zudem wurde bei einem reichhaltigen Verzehr von Olivenöl-Polyphenolen eine um 5 Prozent erhöhte Verzögerung der LDL-Oxidation festgestellt. Insgesamt gehen die Forscher daher von einer verminderten Atherogenität oder Neigung zu Ablagerungen in Blutgefäßen aus.
Quelle: Hernáez, Álvaro, Olive Oil Polyphenols Decrease LDL Concentrations and LDL Atherogenicity in Men in a Randomized Controlled Trial, Journal of Nutrition, July 2015, Epub published ahead of print.
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