Das gasförmige, stark giftige Element Fluor kommt in der Natur hauptsächlich in Fluoridverbindungen vor. Hier ist es am häufigsten als Fluorit zu finden — einem Mineral, das durch Verunreinigungen, Einschlüsse oder Strahlung die unterschiedlichsten Farben aufweisen kann.
Sein Name leitet sich vom lateinischen Begriff “fluor” für Fluss ab, da das Gestein aufgrund seines niedrigen Schmelzpunktes in der Metallverarbeitung als so genanntes Fluss- oder Fließmittel verwendet wurde. Von diesem Einsatz zeugt auch die deutsche Bezeichnung “Flussspat“, die sich bis heute in der bergmännischen Fachsprache gehalten hat.
Nachdem Carl Wilhelm Scheele Fluorit im 18. Jahrhundert genauer untersucht hatte, entdeckte er u.a. dessen Eigenschaft, im Dunkeln nachzuleuchten. In Anlehnung an das Mineral prägte der Physiker und Mathematiker George Gabriel Stokes für diesen Effekt im Jahr 1852 den heute bekannten Begriff Fluoreszenz.
Fluor im menschlichen Körper
Als Spurenelement mit weniger als 50 Milligramm pro Kilo Körpermasse ist Fluor im menschlichen Organismus mit einer Gesamtmenge von etwa zwei bis sechs Gramm vertreten. Während rund fünf Prozent davon auf Haare, Haut und Nägel verteilt sind, sorgen 95 Prozent in Zähnen und Knochen für
- Festigkeit von Gebiss und Skelett
- Widerstandsfähigkeit gegen Karies
Fluorbedarf
Der Fluorbedarf steigt mit zunehmendem Alter kontinuierlich an; weist ab der pubertären Phase jedoch starke Abweichungen zwischen den Geschlechtern auf. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung nennt hierfür folgende Zahlen:
- ab Geburt bis einschließlich 3. Lebensmonat: 0,25 mg
- ab 4. bis einschließlich 12. Lebensmonat: 0,5 mg
- ab 1. bis einschließlich 3. Lebensjahr: 0,7 mg
- ab 4. bis einschließlich 9. Lebensjahr: 1,1 mg
- ab 10. bis einschließlich 12. Lebensjahr: 2,0 mg
- ab 13. bis einschließlich 18. Lebensjahr: Jungen 3,2 mg / Mädchen 2,9 mg
- ab 19. Lebensjahr und darüber hinaus: Männer 3,8 mg / Frauen 3,1 mg
Für Schwangere und Stillende wird der tägliche Bedarf mit 3,1 mg angegeben.
Fluor in der Nahrung
Durch einheimischen Obst- und Gemüsesorten sowie die Hauptnahrungsmittel Brot, Kartoffeln, Fleisch und Milch kann der Fluoridbedarf nicht immer ausreichend gedeckt werden. Daher gelten
- Meeresfisch
- schwarzer Tee
- Eier
- Spinat
- Hirse
- Erd- und Walnüsse
- zu Butter oder Käse weiterverarbeitete Milch
als sinnvolle Ergänzung des Speiseplanes. Desweiteren enthalten
- normales Trinkwasser
- Leitungswasser in Trinkqualität
in der Regel ebenfalls ausreichend Fluor.
(Über-) Fluoridierung
Die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlene tägliche Verzehrmenge von Fluor basiert auf einer so genannten Standardsituation; d.h. einer Ausgangslage, bei der der Fluoridgehalt des Trinkwassers weniger als 0,3 Milligramm pro Liter beträgt und keine zusätzlichen Fluoride aufgenommen werden.
Im Rahmen der täglichen Ernährung und Körperpflege sowie regelmäßiger zahnärztlicher Kontrollen findet jedoch durch
- fluoridiertes Trinkwasser
- fluoridiertes Speisesalz
- fluoridierte Zahn- und Mundpflegeprodukte
- Kariespräventivprogramme
eine erhöhte Fluoridaufnahme statt. Diese kann in Extremfällen zu
- Allergien
- Arterienverkalkung
- Bluthochdruck
- Herz- und Kreislauferkrankungen
- Schlaganfällen
- Thrombosen
- Knochenerkrankungen wie Osteoporose oder Arthritis
- Leber- und Nierenschäden
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Rheuma
- Zahn- und Skelett-Fluorose
führen. Desweiteren begünstigen zu hohe Fluorgaben während der Schwangerschaft Kindesmissbildungen wie
- Hasenscharte
- Kropf
- Gaumenspalte
Angesichts des weltweit propagierten Nutzens von Fluor im Bereich der Zahn- und Knochengesundheit mögen diese Symptome unglaublich erscheinen. Hält man sich jedoch vor Augen, dass Fluor wegen seiner hochgiftigen Eigenschaften u.a. in Schädlingsbekämpfungs-, Imprägnier- und Desinfektionsmitteln Verwendung findet, wundert der nahezu unbekümmerte Umgang damit fast noch mehr.
Bereits 1944 wurde im Zuge von Untersuchungen nachgewiesen, dass Fluoride das zentrale Nervensystem angreifen; ihre Wirksamkeit hinsichtlich der Kariesprophylaxe konnte dagegen bis heute nicht zweifelsfrei belegt werden. Selbst die Weltgesundheitsorganisation WHO äußerte im Jahr 1994 massive Bedenken gegen derartige Programme 1.
Desweiteren gilt Fluorid als wirksamer “Gegenspieler” des Spurenelementes Jod; es kommt daher zur Behandlung von Überfunktionen der Schilddrüse zum Einsatz. Eine Kombination beider Stoffe – wie sie zum Beispiel in Speisesalz gegeben ist – hat zur Folge, dass der gesundheitsfördernde Effekt des Jods aufgehoben wird.
Nicht zuletzt wird Fluorid eine starke anti-psychotische Wirkung nachgesagt. In seinem Werk “Die biochemische Manipulation der Menschheit” erwähnt David Rothscum Studien, die belegen, dass kontinuierlich verabreichte Kleinstmengen Fluorid zu einer allmählichen Vergiftung bzw. Narkotisierung von Gehirngewebe führen. Diese Aussage wird durch die Tatsache untermauert, dass rund ein Viertel der Beruhigungsmittel und etwa 60 Prozent aller psychopharmazeutischen Produkte Fluorid enthalten.
Fluormangel
Durch die allgegenwärtige Fluoridierung ist ein Fluoridmangel nahezu ausgeschlossen. Sollte es dennoch zu einer Unterversorgung kommen, gleichen die Anzeichen denen eines Fluoridüberschusses paradoxerweise bis ins kleinste Detail.
- “Dental and Public health administrators should be aware of the total fluoride exposure in the population before introducing any additional fluoride programme for caries prevention” ↩