Sehkraft und Vorbeugung von Augenkrankheiten
Die Sehkraft ist ebenfalls vom Vorhandensein der mehrfach ungesättigten Fettsäuren abhängig und wird langfristig von ihnen erhalten. In der Netzhaut macht DHA etwa 60 % aller vorhandenen Fettsäuren aus. Nicht zu unterschätzen ist auch die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf den Bluttfettspiegel, da EPA und DHA Triglyceride eliminieren und somit die Gefäße vor gefährlichen Cholesterineinlagerungen schützen.
Empfehlenswert ist daher die fischreiche Ernährung oder Einnahme von Omega-3 Kapseln zur Vorbeugung von altersbedingter Makuladegeneration und diabetischer Retinopathie, den beiden mit Abstand häufigsten Ursachen für Erblindungen.
Indikationen für den Einsatz von Omega-3-Fettsäuren
Gesunde Gefäße
Eine ausreichende Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren steht in engem Zusammenhang mit einem höheren Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sind genügend DHA und EPA im Körper vorhanden, sinkt das Risiko, an einem plötzlichen Herztod zu sterben, signifikant und die Lebenserwartung nimmt zu. Selbst bei bereits bestehenden Störungen der Herzfunktion ist es mit Hilfe der Omega-3-Fettsäuren möglich, das Risiko für einen Herzinfarkt erheblich zu reduzieren.
Die Ursache hierfür liegt im Vorhandensein von DHA und EPA in den Zellmembranen der Blutgefäßzellen. An diesem Ort sorgen sie für eine Verhinderung von Herzarhythmien und stabilisieren Herzbezirke, welche bereits mit Ablagerungen wie Plaque belastet sind. Weiterhin können sie degenerative Veränderungen der Herzkranzgefäße verlangsamen und die Blutfette senken. Mehrere Studien konnten bereits nachweisen, dass die zusätzliche Gabe von Omega-3-Fettsäuren das Risiko eines plötzlichen Herztodes um bis zu 45 % senken und auch die Gesamtmortalität um 20-29 % reduzieren kann .
Schwangerschaft und Stillzeit

Omega 3 Fettsäuren während Schwangershaft und Stillzeit
Auch während einer Schwangerschaft und der darauffolgenden Stillzeit können zusätzlich verabreichte Omega-3-Fettsäuren äußerst hilfreich sein, da die werdenden bzw. stillenden Mütter oft völlig leere Depots aufweisen, denn der Körper verwendet einen Großteil des über die Nahrung aufgenommenen DHA und EPA für die Versorgung des Kindes.
Eine ausreichende Versorgung mit den ungesättigten Fettsäuren hilft dabei, das Risiko einer Frühgeburt zu senken und Wochenbettdepressionen zu verringern .
Des Weiteren lässt sich die spätere Intelligenz der Kinder positiv beeinflussen und die Gefahr, an Adipositas zu erkranken, vermindern.
Arthrose lindern durch Omega-3-Fettsäuren
Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Omega-3-Fettsäuren sind auch bei Arthrose erforscht und nachgewiesen.
In einer klinischen Studie mit 177 Patienten mit Osteoarthritis wurden Omega-3-Fettsäuren mit dem bekannten Mittel Glucosamin kombiniert. Glucosamin allein ist als Nahrungsergänzungsmittel mit arthroselindernder Wirkung bereits bekannt und in seinen Heilaussagen von der EFSA zugelassen.
Dr. Grünwald und sein Forscherteam konnten nachweisen, dass durch die Kombination von Omega-3-Fettsäuren und Glucosamin 27% mehr Patienten als bei der Einnahme von Glucosamin alleine von deutlicher Schmerzlinderung berichtet haben. Mehr als die Hälfte der untersuchten Patienten gaben an, durch die Einnahme des Kombinationspräparates aus Omega-3-Fettsäuren und Glucosamin erheblich weniger Morgensteifigkeit und Schmerzen in den Knien und Hüften zu verspüren .
Omega 3 Fettsäuren für ein gesundes Nervensystem
Besonders im Nervensystem führen Omega-3-Fettsäuren zu überaus guten Erfolgen, so können beispielsweise die Beschwerden von Krankheiten wie ADHS oder bipolarer Störung gelindert und die Denkfähigkeit verbessert werden.
Die ungesättigten Fettsäuren treiben den Gehirnstoffwechsel an und stimulieren die Informationsübertragung zwischen den einzelnen Neuronen maßgeblich. Omega-3-Fettsäuren können außerdem das Risiko eines Schlaganfalls um ca. 30 % verringern .
Demenz, Vergesslichkeit
Auch kann die Manifestation von Alzheimer und anderer Demenzerkrankungen durch Omega-3-Fettsäuren hinausgezögert oder sogar verhindert werden. Für die aktive Verbesserung depressiver Störungen zeigte sich in der Vergangenheit, dass vor allem EPA maßgeblich daran beteiligt ist, die Symptome zu lindern und eine antidepressive Wirkung zu entfalten, DHA allein zeigte nicht diesen Effekt .
Krebs
Auch bei der Prävention von Krebserkrankungen zeigten Omega-3-Fettsäuren bereits beeindruckende Wirkungen, vor allem in Bezug auf das Prostatakarzinom . Ebenso wurden in verschiedenen Studien gute therapeutische Erfolge bei rheumatoider Arthritis, Asthma und entzündlichen Darmerkrankungen erzielt.
Empfehlungen zu Omega 3 Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren weisen viele nützliche Effekte bei der Vorbeugung von Krankheiten und der Behandlung derselben auf. Da sie vor allem den Stoffwechsel des Gehirns beeinflussen, können sie zur Therapie von psychischen Störungen, aber auch zur Leistungssteigerung eingesetzt werden. Auch sollten Personen mit erhöhtem Bedarf an Omega-3-Fettsäuren auf eine ausreichende Zufuhr achten, da ansonsten Mangelerscheinungen drohen.
Essen Sie daher mindestens zwei Mal pro Woche Seefisch!
Besonders für Schwangere und stillende Mütter kann eine zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln äußerst nützlich sein, da Risiken vorgebeugt und die Intelligenz des Kindes gesteigert wird. Die für den Körper wichtigsten Omega-3-Fettsäuren sind ausschließlich in Fischen vorhanden und können im Wesentlichen den Blutdruck senken, Gefäßablagerungen verhindern und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.
Studien und Quellen: