Wissenschaftler und Experten der EU empfehlen Schwangeren die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren. Docosahexaensäure (DHA) ist eine Omega-3-Fettsäure, die von Algen synthetisiert wird und daher in so gut wie allen Nahrungsmitteln aus Neptuns Reich reichhaltig vorkommt.
Darüber hinaus wird DHA auch bei der Fütterung von Nutztieren eingesetzt. So kommen die oft beworbenen “Omega 3 Eier” zustande.
Dennoch leidet ein großer Teil der Bevölkerung in westlichen Ländern an einem Mangel an DHA. Unter anderem aufgrund von Studien der Pediatric Clinics of North America empfehlen Expertenkommissionen der EU beispielsweise Schwangeren mindestens 200 mg DHA täglich einzunehmen. Gerade hier ist dringend auf eine reichhaltige Versorgung zu achten, wie eine US-amerikanisch/kanadische Studie nahelegt.
Bei DHA-reicher Ernährung vor der Geburt bessere Sehschärfe und Entwicklung motorischer und kognitiver Fähigkeiten
Ein Forscherteam der Wayne State Universität, Detroit, und der Laval Universität in Quebec haben dazu die Omega 3 Versorgung von 109 schwangeren Frauen aus der Gruppe der Inuit im nördlichen Quebec sowie später deren Babys bis zu elften Monat untersucht.1
Während der Schwangerschaft konnte festgestellt werden, dass sich das durch die Mütter aufgenommene DHA direkt auf die Versorgung über die Nabelschnur auswirkte und auf die Föten überging. Insbesondere für die letzten drei Monaten der Schwangerschaft, während der sich die Netzhaut und die Nervenzellen voll ausbilden, konnte die hohe Bedeutung einer Omega 3 reichen Ernährung ausgemacht werden.
Bei späteren Tests mit den Babys im Alter von sechs und elf Monaten hat sich nämlich herausgestellt, dass ein vorgeburtlich hoher DHA-Spiegel positive Folgen für die Sehschärfe sowie die kognitiven und motorischen Fähigkeiten hat.
Die kanadisch/US-amerikanischen Forscher weisen hier besonders auf die pränatale Versorgung hin, da eine DHA-Abgabe über die Muttermilch zu keinen messbaren Ergebnissen in diesen Bereichen führte. Daher empfehlen die Wissenschaftler während der Schwangerschaft den reichlichen Verzehr von Omega 3 reichen, schadstoffarmen Fischen wie Forelle, Lachs und Sardinen.2
Alternative zu Fischöl: pflanzliches DHA
Wer Bedenken wegen der Prognosen über ein Schwinden der weltweiten Fischbestände hat, kann alternativ auch auf Omega-3-Fettsäuren zurückgreifen, die aus Algen oder anderen transgenen pflanzlichen Quellen extrahiert wurden. Um eine hohe Qualität der Omega-3-Fettsäuren und eine ausreichende Dosierung der DHA (mindestens 200 mg pro Tag) zu gewährleisten, empfehlen viele Wissenschaftler Produkte aus der Apotheke.
- Quelle: Jacobson, Joseph L. et al., “Beneficial Effects of a Polyunsaturated Fatty Acid on Infant Development: Evidence from the Inuit of Arctic Quebec”, The Journal of Pediatrics. ↩
- Heird, WC., “The role of polyunsaturated fatty acids in term and preterm infants and breastfeeding mothers”, Pediatric Clinics of North America. ↩