PMS, das prämenstruelle Syndrom, bezeichnet eine komplexe Vielzahl von Beschwerden, die Frauen in den zwei Wochen vor der monatlichen Regelblutung verspüren können.
Je nach Person beginnen die Symptome direkt nach dem Eisprung (also etwa 14 Tage vor der Menstruation) oder auch erst wenige Tage vor der Menstruation. Die PMS Symptome klingen erst mit deren Einsetzen ab. Ungefähr ein Drittel aller Frauen ist vom PMS betroffen, wobei die Mehrzahl bereits über 30 Jahre alt ist. Im Normalfall hält das prämenstruelle Syndrom bis zur Menopause an, ab der es gänzlich verschwindet.
Von einigen Frauen wird berichtet, dass sie erst seit einer Schwangerschaft unter PMS leiden.
Eine große Anzahl junger Frauen lebt mehr schlecht als recht mit den prämenstruellen Beschwerden, weil PMS nur schubweise monatlich auftritt. Wenn nach drei bis zehn Tagen die Beschwerden wieder abgeklungen sind, ist der Leidensdruck, etwas gegen die regelmäßigen Symptome zu tun, wieder gering.
Dabei verspricht gerade die regelmäßige Einnahme von hochdosierten Vitaminen und Borago Officinalis Öl eine sehr effektive Linderung der PMS Symptome, und das völlig ohne Nebenwirkungen.
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Ursachen von PMS
Bis zum heutigen Tage sind die Ursachen des prämenstruellen Syndroms nicht eindeutig geklärt.
Es ist allerdings erwiesen, dass die Beschwerden mit der Hormonumstellung der zweiten Zyklushälfte zusammenhängen, welche nach Eisprung und Regelblutung einsetzt.
In dieser Zeit produziert der Körper vor allem Progesteron, welches zu den Gelbkörperhormonen (Gestagenen) gehört. Progesteron stärkt scheinbar die Neigung, PMS Symptome zu entwickeln. Gleichzeitig nimmt in der zweiten Phase des Menstruationszyklus auch die Produktion der Östrogene ab, was ebenfalls zur Entstehung des prämenstruellen Syndroms beizutragen scheint.
Die Folgen von PMS
Wie bei jeder Gesundheitsstörung variieren auch die Symptome von PMS und ihr Schweregrad von Mensch zu Mensch, sodass sich keine allgemeingültige Aussage über das typische Krankheitsbild treffen lässt.
PMDS
Etwa 25 % aller betroffenen Frauen klagen jedoch über ernste Symptome, welche mit regelmäßigen Befindlichkeitsstörungen einhergehen und wiederum 3 bis 8 % von ihnen werden durch das PMS erheblich in ihrem sozialen und beruflichen Umfeld eingeschränkt, da sie mit besonders starken Beeinträchtigungen zu kämpfen haben. In diesen Fällen spricht man auch vom prämenstruellen dysphorischen Syndrom (PMDS).
Insgesamt treten neben körperlichen PMS Symptomen auch psychische Beschwerden auf, die sich auch auf das soziale Leben auswirken können.
PMS Symptome
Die Symptome von PMS sind breit gefächert. Die bekanntesten Symptome sind:
Stimmungsschwankungen,
Depressionen, Angstzustände und Reizbarkeit,
Heißhunger, ebenso wie sein genaues Gegenteil:
Appetitlosigkeit,
Brustspannen, Schwellungen der Brust (“Mastodynie“),
Wassereinlagerungen und Schwellungen der Hände und der Füße,
Eher selten kommt es im Zuge von PMS zu Schleimhautreizungen, die Erkältungssymptomen stark ähneln. Eine gesteigerte Schmerzempfindlichkeit der Geschlechtsorgane während des Geschlechtsverkehrs wurde bereits häufiger verzeichnet.
Einige Frauen entwickeln im Verlauf eines PMS sogar Hyperaktivität oder manische Phasen, ebenso wie es zu aggressivem Verhalten kommen kann.
Alkohol und Koffein steigern Intensität von PMS Symptomen
Die Bildung und Ausprägungen des prämenstruellen Syndrom hängen stark von der Ernährung ab. Bezüglich des Genusses von Koffein wurde nachgewiesen, dass Kaffeegenuss die PMS-Symptome verstärken kann.
Auch Nikotinund andere Umweltgifte führen meist zu einer unangenehmen Steigerung der PMS Symptome.
Weiterhin können Störungen der Schilddrüse oder ein Prolaktinüberschuss zur Entwicklung eines prämenstruellen Syndroms führen.
PMS Behandlung
Behandlung durch Medikamente
Eine medikamentöse Behandlung des prämenstruellen Syndroms kann entweder symptomatisch oder ursächlich sein. Symptomatisch sind insbesondere Schmerzmittel oder (leichte) Psychopharmaka (Antidepressiva). Diese wirken zwar unmittelbar. Sie haben aber den Nachteil von Nebenwirkungen und sind nicht zur Dauereinnahme geeignet.
Auch Mönchspfeffer (Vitex Agnus Castus) ist ein Medikament, wenn auch ein natürliches. Die Nebenwirkungen von Mönchspfeffer in der Behandlung des prämenstruellen Syndroms sind im Vergleich zu anderen Medikamenten gering, aber vorhanden. Oft wird z.B. von Verschiebungen der Zykluslänge oder Magenproblemen berichtet.
Hormonelle Medikamente wie Utrogest beeinflussen durch Hormongabe den Hormonspiegel direkt. Diese Medikamente sind wegen ihrer Nebenwirkungen verschreibungspflichtig.
Natürliche PMS Behandlung
Um die Symptome des prämenstruellen Syndroms auf eine noch sanftere Art und Weise lindern zu können, bieten sich die Erkenntnisse der Ernährungsmedizin (orthomolekulare Medizin) an. Ziel der orthomolekularen Medizin ist, Krankheiten allein mit der Hilfe natürlich vorkommender Substanzen zu vermeiden bzw. zu therapieren.
So zeigen viele Studien zum Einsatz hochdosierter Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und essentieller Fettsäuren, dass man in verschiedenen Fällen Medikamente ersetzen oder zumindest Medikamente in ihrer Dosierung durch die Kombination mit Mikronährstoffen reduzieren kann. So kann eine Therapie effektiver und mit weniger Nebenwirkungen gestaltet werden.
Keine Nebenwirkungen bei natürlicher PMS Behandlung
Da Mikronährstoffe (also Vitamine, Aminosäuren, essentielle Fettsäuren, Mineralstoffe und Spurenelemente) selbst in vielfacher Dosierung der empfohlenen Mengen oft keine Nebenwirkungen besitzen, ergibt sich eine äußerst schonende und zugleich effiziente Therapie.
Vitamin B6 gegen PMS
Als wirkungsvoll gegen die Symptome des PMS hat sich in der Vergangenheit auch Vitamin B6 erwiesen. Es hat einen wesentlichen Anteil an der Synthese der Neurotransmitter Serotonin und Dopamin, welche unter anderem für das seelische Wohlbefinden von großer Bedeutung sind.
Frauen, die unter einem Vitamin-B6-Mangel leiden, besitzen daher ein erhöhtes Risiko, ein prämenstruelles Syndrom mit Stimmungsschwankungen zu entwickeln. Im Gegenzug lässt sich mit Hilfe geeigneter Vitamin-B6-Präparate das Risiko für ein PMS um etwa ein Viertel reduzieren1.
Tipp: Vitamin E und Borago Officinalis lindern PMS Symptome
Auch Vitamin E gemeinsam mit Borago Officinalis Öl kann gut zur Behandlung des prämenstruellen Syndroms eingesetzt werden, da es in Kombination mit ungesättigten Fettsäuren wie Gamma-Linolensäure die Symptome in ihrer Ausprägung erheblich abmildern kann.
Es ist erwiesen, dass die PMS Beschwerden durch eine ausreichende Einnahme von Vitamin E und Borago Officinalis Öl um bis zu zwei Drittel reduziert werden können, 2. Bei einer gleichzeitigen Einnahme von Vitamin E und den speziellen Fettsäuren der Borago Officinalis wird der Körper weniger empfindlich für die Schwankungen des Prolaktins, was vermutlich einen großen Anteil an der Ausprägung eines prämenstruellen Syndroms hat.
Vor allem die Tatsache, dass die ansonsten häufig verabreichten Hormone und Antidepressiva meist mit starken Nebenwirkungen verbunden sind, macht die Einnahme von Borago Officinalis und B-Vitaminen zu einer guten Alternative in der PMS-Therapie.
Kalzium unterstützt PMS Behandlung
Des Weiteren wurde festgestellt, dass Frauen mit einem zu geringen Calcium-Spiegel eine erhöhte Neigung für PMS haben. Eine zusätzliche Calciumgabe kann daher nicht nur die Symptome des prämenstruellen Syndroms lindern, sondern über einen längeren Zeitraum auch zu deren völligem Ausbleiben führen 3.
Magnesium bei PMS
Auch Magnesium scheint mit dem Auftreten und der Intensivität des prämenstruellen Syndroms zusammenzuhängen. In mehreren Studien wurde erforscht, inwiefern sich eine zusätzliche Versorgung mit Magnesiumpräparaten auf die Patientinnen auswirkt, wobei sich zeigte, dass bereits nach zwei Monaten signifikante Verbesserungen erreicht werden können. Das Anschwellen von Händen, Füßen und Brüsten lässt nach und die Stimmung verbessert sich merklich 4.
Ernährung bei PMS
Bei PMS Zucker meiden
Bei vielen Frauen, die unter PMS leiden, verstärkt sich während der Zeit, in der sie mit dessen Symptomen zu kämpfen haben, die Lust auf Süßigkeiten.
Es ist mittlerweile auch erwiesen, dass Kohlenhydrate die Stimmung verbessern können, indem sie die Ausschüttung von Serotonin im Gehirn anregen. Möglicherweise nehmen unter dem prämenstruellen Syndrom leidende Frauen also unterbewusst deshalb mehr Zucker zu sich, damit sie sich besser fühlen.
Eine eine vermehrte Aufnahme von Kohlenhydraten führt zu noch mehr Wasseransammlungen im Körper, mit der Gefahr der Hypoglykämie. Dann wird Magnesiumvermehrt ausgeschwemmt und das kann zu einer Verschlimmerung der Symptome des prämenstruellen Syndroms führen.
Kaffee (Koffein) und Alkohol einschränken
Frauen mit PMS sollten den Kaffee- und Alkoholkonsum in den zwei Wochen vor der Regelblutung reduzieren. Wenig Salz und nur wenig Fett mindern zusätzlich die Bildung von Ödemen, was sich positiv auf die Empfindlichkeit und Schwellung der Brüste auswirkt.
Da die Entstehung eines prämenstruellen Syndroms immer von einem hormonellen Ungleichgewicht ausgeht, sollten vor allem Nährstoffe aufgenommen werden, die regulierend auf hormonelle Substanzen wirken.
Empfehlung bei PMS
Das Prämenstruelle Syndrom muss frau nicht hinnehmen. Relativ einfache, auf natürlichen Stoffen basierende Mittel können mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit bei PMS helfen. Es eignen sich zu diesem Zweck vor allem Präparate mit
Sie tragen zu einer Verbesserung der Hormonschwankungen bei und können die Beschwerden auf ein erträgliches Maß verringern oder das Auftreten des PMS sogar gänzlich verhindern.
Da die Vitamine und essentiellen Fettsäuren (Borrago Officinalis Öl) auch für das Wachstum gesunder Haare und Nägel und viele weitere Stoffwechselvorgänge verantwortlich sind, könnte die Einnahme auch langfristig z.B. zu besserer Haut, festeren Nägeln und dichterem Haar führen.
Studien zu PMS und Vitaminen
Fathizadeh N, Ebrahimi E, Valiani M, Tavakoli N, Yar MH.: Evaluating the effect of magnesium and magnesium plus vitamin B6 supplement on the severity of premenstrual syndrome..Iran J Nurs Midwifery Res. 2010 Dec;15(Suppl 1):401-5↩
Reproductive Health , Volume 8, Issue 2, doi: 10.1186/1742-4755-8-2, €œEssential fatty acids for premenstrual syndrome and their effect on prolactin and total cholesterol levels: a randomized, double blind, placebo-controlled study€, Autoren: E.A. Rocha Filho, J.C. Lima, J.S. Pinho Neto, U. Montarroyos ↩
Elizabeth Bertone-Johnson (Universität von Massachusetts, Amherst) et al.: Archives of Internal Medicine, Bd. 165, S. 1246 ↩
Canning S, Waterman M, Dye L. Dietary supplements and herbal remedies for premenstrual syndrome (PMS): a systematic research review of the evidence for their efficacy. Journal of Reproductive and Infant Psychology 2006; 24: 363-378 ↩