Das bläulich-weiße Metall Zink verdankt seinen Namen dem Umstand, dass es beim Erhitzen zackenförmige Erhebungen (so genannte Zinden oder Zinken) an den Rändern der Schmelzgefäße hinterlässt. Während es bei Temperaturen von 18-22°C und über 200°C leicht bricht, ist es in den dazwischen liegenden Bereichen gut formbar.
Seine häufigste Verwendung ausserhalb der Ernährungsmedizin findet Zink als schützender Überzug für Stahl und Eisen sowie als Material für Regenrinnen, -rohre und -traufen.
Nachdem bekannt war, dass Zink im Altertum vornehmlich als Bestandteil von Legierungen zum Einsatz kam, wurde es erst im 14. Jahrhundert als eigenständiges Metall erkannt. 1 Über Persien verbreitete sich sein Gebrauch rund 200 Jahre später bis nach Europa, wo es zunächst aus dem seltenen Mineral Galmei / heute Smithsonit gewonnen wurde. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts kamen auch Zinksulfiderze wie Sphalerit in Gebrauch. 2
Im menschlichen Körper ist Zink eines der wichtigsten Spurenelemente. Zinkmangel ist bei etwa 30% der Bevölkerung festgestellt worden.3 Wichtig ist ein gesunder Zinkhaushalt im Körper insbesondere
Der Körper eines erwachsenen Menschen enthält einen Anteil von etwa zwei bis drei Gramm Zink. Es ist auf alle Körperzellen verteilt; seine höchste Konzentration liegt in
Knochen
Muskeln
Haaren
Nägeln
Augen
Bauchspeicheldrüse
sowie in den geschlechtsspezifischen Organen
Eierstöcke
Prostata
Hoden.
Als Bestandteil von über 200 Enzymen übernimmt Zink im menschlichen Organismus folgende Aufgaben:
Wachstum und Übertragung von genetischem Material
normal verlaufende Schwangerschaften
Vitamin A-Stoffwechsel
Regulierung des Immunsystems
Regulierung von Wachstums-, Schilddrüsen- und Sexualhormonen
Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes
Insulinbildung
Spermabildung
Eine Reihe aktueller Studien belegt, dass Zink außerdem eine wesentliche Rolle bei
Der tägliche Zinkbedarf wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung wie folgt beziffert: 5
ab Geburt bis einschließlich 3. Lebensmonat: 1,0 mg
ab 4. bis einschließlich 12. Lebensmonat: 2,0 mg
ab 1. bis einschließlich 3. Lebensjahr: 3,0 mg
ab 4. bis einschließlich 6. Lebensjahr: 5,0 mg
ab 7. bis einschließlich 9. Lebensjahr: 7,0 mg
ab 10. bis einschließlich 12. Lebensjahr: Jungen 9,0 / Mädchen 7,0 mg
ab 13. bis einschließlich 14. Lebensjahr: Jungen 9,5 / Mädchen 7,0 mg
ab 15. bis einschließlich 18. Lebensjahr: Jungen 10,0 / Mädchen 7,0 mg
ab 19. Lebensjahr und darüber hinaus: Männer 10,0 / Frauen 7,0 mg
Während der Schwangerschaft steigt der Zinkbedarf ab dem 4. Monat auf 10,0 mg; in der Stillzeit liegt er bei 11,0 mg.
An heißen Tagen, bei sportlicher Betätigung oder unter sonstiger starker Schweißbildung können bis zu 3,0 mg des aufgenommenen Zinks verloren gehen. Der ernährungsmedizinische Dosierungsbereich von Zink liegt zwischen 20 mg und maximal 100 mg täglicher Einnahme.
Wer sollte seine Ernährung mit Zink ergänzen?
Die positiven Heileffekte von Zink sind vielen Menschen bereits von entzündungshemmenden Salben und Cremes bekannt (“Penaten-Creme”), doch das essentielle Spurenelement weist noch mehr Einsatzmöglichkeiten auf.
Zink hemmt Entzündungen
Zink ist wesentlich für das Immunsystem. Sowohl bei allgemeiner Neigung zu Infekten als auch bei Allergien (allergische Rhinitis, sogenannter “Heuschnupfen”) kann Zink in Verbindung mit Vitamin C das Immunsystem unterstützen, Heilungszeiten verkürzen und die Symptome der allergischen Reaktion lindern.
Bei akuten Infekten und bei Erkältungen führt die Einnahme von 60 mg Zink täglich zu einer signifikant kürzeren Dauer des Infektes.
Zink für kognitive Fähigkeiten
Zum einen ist Zink dazu in der Lage, die Leistungsfähigkeit des Gehirns zu steigern, denn mit seiner Hilfe kann die Reaktionsschnelligkeit beschleunigt und die Auffassungsgabe ebenfalls verbessert werden. Um einen signifikanten Effekt zu erzielen, sollten mindestens 20 mg Zink pro Tag zusätzlich aufgenommen werden.
Zink und Diabetes
Ein anderer wichtiger Fakt ist, dass Zink das Risiko an Diabetes Typ II zu erkranken, reduzieren kann. Es ist ein zentraler Bestandteil des Insulingerüstes und seine Rolle bei der Entstehung von Diabetes wurde an über 80.000 Frauen untersucht 6. Es ergab sich hierbei ein um 18 % geringeres Risiko für die Entwicklung eines Diabetes bei gleichzeitiger Einnahme von Zinkpräparaten, was über mehrere Jahrzehnte hinweg beobachtet wurde.
Zink in Kombination mit L-Carnitin und L-Arginin kann so dem Diabetiker wirkungsvoll helfen, die Eigenregulation seines Blutzuckerspiegels langfristig zu verbessern. Die Einnahme von Zink ist deshalb bei Diabetes empfehlenswert.
Spermaqualität des Mannes verbessern
Verschiedene Studien weisen den Zusammenhang zwischen Zinkmangel und Subfertilität des Mannes nach. Zink ist wesentlich an der Synthese des Erbmaterials und an der Spermatogenese beteiligt. Durch die Einnahme von Zink kann die Fruchtbarkeit des Mannes verbessert werden.
Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft ist der Bedarf an Mikronährstoffen in etwa doppelt so hoch wie sonst. Dann ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig. Selbst wenn man nur den normalen Bedarf an Zink zugrunde legt, mangelt es bei 17% der Schwangeren an dem Spurenelement. Ist eine ausgewogene, rohkostreiche Ernährung nicht gewährleistet, sollte Zink in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt werden.
Rheuma
Rheuma, also die chronische Form von Arthritis an vielen Gelenken, geht meist einher mit signifikant geringeren Konzentrationen der Mineralstoffe Magnesium, Eisen, Kupfer und Zink. Die Einnahme von Zink bei Arthritis hat in Untersuchungen zu einer Besserung von Gelenkschwellungen, der Steifigkeit am Morgen, der Beweglichkeit, Gehleistung und des allgemeinen Zustandes gebracht.7
Wer Medikamente gegen Rheuma wie NSAR, Kortison, Penicillamin) einnimmt, sollte zusätzlich Zink einnehmen. Denn diese Medikamente blockieren die Aufnahme und Verwertung und können ansonsten unbeabsichtigt langfristig einen Zinkmangel fördern.
Studien zu Zink
Folat Quatrefolic® verbessert die Fruchtbarkeit von Frauen