Auch während der Stillzeit und im frühen Kindesalter ist eine Ernährung mit viel Omega-3 Fettsäuren für Mutter und Kind sehr empfehlenswert. Denn der Verzehr von Omega-3-Fettsäuren im Säuglingsalter zeigt langfristig Intelligenz steigernde Wirkung , so eine Langzeit-Studie aus den USA.
Bereits seit den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts wird Eltern empfohlen, ihren Kindern Lebertran zu geben. Die beobachtete Wirkung bezog sich allerdings gegen Rachitis. Damals war freilich noch nicht bekannt, welche Inhaltsstoffe dafür verantwortlich waren. Im Falle der Rachitis-Prophylaxe ist dies das erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts isolierte Vitamin D3.
Auch die in Lebertran reichlich vorhandenen Omega-3 Fettsäuren wurden später in den 1920er und 30er Jahren entdeckt. Ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften stehen erst seit einer berühmten Studie von 1980 vermehrt im Mittelpunkt. In dieser Untersuchung wurden Omega-3 Fettsäuren als Ursache dafür identifiziert, dass Eskimos in Grönland extrem selten einen Herzinfarkt erleiden, während diejenigen, die ausgewandert sind und sich folglich nicht mehr fast ausschließlich von Omega-3 reichen, fetten Seefisch ernähren, häufiger davon betroffen sind.
Heutzutage ist Omega 3 in aller Munde – und dies auch im wortwörtlichen Sinne. Zwei Mal wöchentlich eine gute Portion fetter Seefisch wie Lachs gelten als wünschenswert. Als Präparat wurde der einst penetrant schmeckende und daher bei Kindern äußerst unbeliebte Lebertran von neutralen Fischölkapseln oft abgelöst. An den gesundheitsfördernden Eigenschaften von Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) hauptsächlich aus Fisch und alpha-Linolensäure (ALA), die vornehmlich in vielen Pflanzenölen vorkommt, hat sich nichts geändert.
DHA und ALA im Mittelpunkt der Studie
Ein Forscherteam der Universität von Kansas, USA, hat nun darüber hinaus festgestellt, dass zumindest DHA und ALA sich auch positiv auf die geistige Entwicklung von Kindern auswirken.1 Dahinter steht ein sehr langfristiger Prozess, der bereits mit frühester Einnahme von Omega-3 beginnt.
Um dies zu beweisen haben die Wissenschaftler insgesamt 81 Neugeborene in vier Gruppen eingeteilt. Während in der ersten ein Placebo vergeben wurde, erhielten die Babys der drei anderen Gruppen von der Geburt bis zum 12. Lebensmonat DHA und ALA in verschiedenen Konzentrationen. Nach dem 18. Monat bis zum sechsten Lebensjahr wurden jeweils altersgerechte Tests zum Lernverhalten und der geistigen Entwicklung durchgeführt.
So kam mit fünf Jahren der Peabody Picture Vocabulary Test (PPVT) zum Einsatz, der sich als Intelligenztest für Vorschulkinder deshalb besonders eignet, weil er auf Bildern basiert. Ein Jahr später wurde der Weschler Primary Preschool Scales of Intelligence Test (WPPSI) durchgeführt, der auch auf Bildern beruht, aber komplexere Intelligenzleistungen abfragt.
Signifikante Wirkung ab dem dritten Lebensjahr
Während in den ersten Textrunden keine Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen festgestellt werden konnten, zeigte sich ab dem dritten Lebensjahr, also zwei Jahre nach der letzten kontrollierten Einnahme von DHA und ALA, ein deutlicher Leistungsunterschied in den Omega-3-Gruppen.
Insbesondere das Erkennen und Anwenden von Regelhaftigkeiten sowie bei Aufgaben, die mit einer Verzögerung, in der die Aufmerksamkeit auf eine andere Problemstellung umgelenkt wurde, gelöst werden mussten, waren diese Kinder denen aus der Placebo-Gruppe signifikant überlegen. Eine Verbesserung in den Bereichen räumliches Denken, Aufgaben mit einfacher Verzögerung und anspruchsvolle Problemlösungen konnte jedoch nicht beobachtet werden. Das bessere Abschneiden der Kinder aus den Omega-3-Gruppen setzte sich auch in den folgenden Jahren fort.
Ein guter Grund also, Kinder schon im Säuglingsalter optimal mit mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren zu versorgen. Da der Bedarf während der Schwangerschaft und Stillzeit für zwei (Mutter und Kind) gedeckt werden muss, sind Multivitaminpräparate für Schwangere mit Omega-3 besonders empfehlenswert.
Studie:
- Colombo, John, et al., „Long-term effects of LCPUFA supplementation on childhood cognitive outcomes“, American Journal of Clinical Nutrition, Epub published ahead of print. ↩
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