Vier von fünf Gesundheitsexperten empfehlen Nahrungsergänzungsmittel

… und etwa ebensoviele vertrauen selber auf ihre Wirkung. Und was man selbst macht, ist immer die ehrlichste Meinung und Beweis für eine Überzeugung, nicht wahr?

Gerade was Nahrungsergänzungsmittel angeht, ergeben die Stellungnahmen, welche durch Zeitungen, Magazine, Fernsehen und Internet verbreitet werden, oft ein verwirrendes Bild. Während ein Experte jede zusätzliche Versorgung als überflüssig, gelegentlich gar als gefährlich ablehnt, erklärt eine andere Autorität, dass so manche Einnahme empfehlenswert bis lebensnotwendig ist.

Der Verbraucher, der sich bewusst ernähren und vielleicht auch noch den einen oder anderen zusätzlichen Beitrag zu Erhaltung sowie Verbesserung seiner Gesundheit leisten möchte, bleibt dabei auf der Strecke. Hier kann es sinnvoll sein, einmal näher hinzuschauen, wie es denn Gesundheitsexperten, also Ärzte, Krankenschwester und Pflegemitarbeiter in der Praxis mit Nahrungsergänzungsmitteln halten.

Genau dies haben sich wohl die Verantwortlichen im Council for Responsible Nutrition (CRN), einem Verband für verantwortungsbewusste Geschäftspraktiken in der Ernährungsindustrie, überlegt, als sie eine Befragung unter 900 US-amerikanischen Ärzten und 300 Krankenschwestern beziehungsweise Pflegemitarbeitern durchführten.

Insgesamt 79 Prozent der Befragten aus dem Gesundheitswesen gaben dabei an, ihren Patienten Nahrungsergänzungsmittel zu empfehlen.

Arthrose, Osteoporose, gesunde Gefäße: dazu raten Ärzte in konkreten Situationen

Am häufigsten ergeht dieser Ratschlag, wenn es um die Knochengesundheit, also der Prophylaxe von Osteroporose, geht. Ganze 33 Prozent empfehlen hier am liebsten Kalzium, Vitamin D, Magnesium, Vitamin K und Vitamin C.

Zur Stärkung der Gesamtgesundheit und zur Förderung des Wohlbefindens legen 32 Prozent der Gesundheitsfachleute ihren Patienten Multivitamine mit Mineralstoffen, Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl, Vitamin D sowie Antioxidantien aus grünem Tee und das Coenzym Q10 nahe.

Zur Beibehaltung der Gelenkfunktionen und Behandlung von Arthrose und Arthritis raten 29 Prozent der Mitarbeiter im weißen Kittel zu Nahrungsergänzungsmitteln und favorisieren dabei Glucosamin und Chondroitinsulfat als klinisch bewährte und sichere Substanzen, die zu einer signifikanten und dauerhaften Abnahme von Gelenkschmerzen und Verbesserung der Mobilität führen.

Für die Herzgesundheit stehen bei 26 Prozent der Befragten die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA, zur Reduktion von inflammatorischen Einflüssen, Gerinnsel-Bildung, Herzrhythmusstörungen und der Triglyceridwerte, ganz oben auf der Liste. Darüber hinaus wird hier gerne auf eine Mindesteinnahme von 200 IE Vitamin E sowie auf die Vitamine des B-Komplexes hingewiesen.

Um den Cholesterinspiegel in den Griff zu bekommen empfehlen 22 Prozent der Mitarbeiter an medizinischen Einrichtungen neben einer ballaststoffreichen Ernährung die Einnahme von Sojaproteinen und Phytosterinen.

Zur eigenen Versorgung unterschiedliche Prioritäten bei Ärzten und Ärztinnen

Selber nehmen 72 Prozent der Ärzte beiderlei Geschlechtes Vitaminpräparate ein. Davon wiederum halten 87 Prozent Multivitamine für sinnvoll, 78 Prozent Vitamin C, 63 Prozent B-Vitamine, 59 Prozent Vitamin D und jeweils 58 Prozent Vitamin E beziehungsweise Kalzium.

Ärztinnen neigen dabei eher zu einzelnen Vitaminen sowie zu Mineralstoffen, während Ärzte im Vergleich zu ihren weiblichen Kollegen zur Einnahme von Fischöl tendieren. Zudem sind die männlichen Ärzte mehr auf ihre Herzgesundheit und ihren Cholesterinspiegel bedacht.

Zur Vorbeugung beider Risiken greifen hier 22 Prozent zu speziellen Nahrungsergänzungsmittel. Bei den Ärztinnen sind es nur 14 beziehungsweise 12 Prozent. Die Umfrage fand im Rahmen der dreijährigen PR-Kampagne des CRN „Life … supplemented“ statt und die detaillierten Ergebnisse sind auf der Website http://www.lifesupplemented.org/supplements.htm veröffentlicht.