Bei einem leichten Typ 2 Diabetes kann Pinienrindenextrakt Nüchtern- und Postprandial-Blutzucker-, Endothelin-1- sowie Glykohämoglobin-Werte regulieren. Der Extrakt wirkt zudem antioxidativ und gefäßschützend und mindert so auch das Risiko für Folgeerkrankungen der Zuckerkrankheit.
Nach der fünften Ausgabe des Diabetes Atlas der International Diabetes Federation aus dem Jahre 2012 leben weltweit mehr als 317 Millionen Menschen mit Diabetes mellitus. Neuere Studien legen dabei nahe, dass gerade bei leichten Formen des Typ 2 Diabetes, neben einem Diät- und Bewegungsprogramm, auch auf die Hilfe von schonenden, nebenwirkungsfreien und natürlichen Stoffen zur Verbesserung des Blutzuckerspiegels zurückgegriffen werden kann.
Untersuchung zu Blutzucker und Pinienrindenextrakt
In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern am Guang An Men Hospital des Chinese Medical Science Research Institute in Peking, China, hat der münsteraner Forscher Peter Rohdewald eine Studie durchgeführt, die darlegt, dass die Einnahme von Pinienrindenextrakt bei Diabetes-2-Patienten zu einem niedrigeren Blutzuckerspiegel und gesünderen Blutgefäßen führen kann.1
Prof. Dr. Rohdewald war vor seinem Ruhestand kommissarischer Direktor am Institut für Pharmazeutische Chemie der Universität Münster und gilt als einer der Pioniere in der wissenschaftlichen Erforschung natürlicher Nahrungsergänzungsmittel. Bereits seit 1982 beschäftigt er sich mit den Effekten von Pinienrindenextrakt auf den Körper.
Studienaufbau
Bei der in China durchgeführten Untersuchung handelte es sich um eine offene, kontrollierte Dosisfindungsstudie. Alle 30 Teilnehmer, 12 Frauen und 18 Männer litten an einem leichten Diabetes Typ 2 mit einem Nüchtern-Blutzucker von sieben bis zehn mmol/l und waren zwischen 28 und 64 Jahren alt. Ihr BMI (Body Mass Index) lag zwischen 22 und 34. Außerdem unterzogen sich alle Probanden einer regulären Diät sowie einem Bewegungsprogramm.
In einem Intervall von jeweils drei Wochen erhielten die Teilnehmer Pinienrindenextrakt in einer Dosierung von 50, 100, 200 und 300 Milligramm. Nach jeder Etappe wurde Nüchtern- und Postprandial-Blutzuckerwerte, Endothelin-1, HbA1c beziehungsweise Glykohämoglobin und Insulin analysiert.
Reduktion des Blutzuckers signifikant, Dosierung wichtig
Bis zu einer Dosierung von 200 Milligramm Pinienrindenextrakt wurde eine signifikante Verringerung des Nüchtern-Blutzuckerspiegels festgestellt. Darüber hinaus trat keine Veränderung mehr auf. Ab einer Dosierung von 100 Milligramm konnte eine Senkung von durchschnittlich 8,64 auf 7,54 mmol/l festgestellt werden. Schon 50 Milligramm Pinienrindenextrakt täglich senkten den Postprandial-Blutzucker von 12,47 auf 11,16 mmol/l im Mittel. Die besten Ergebnisse wurden auch hier mit 10,07 mmol/l bei einer Dosierung von 200 Milligramm erreicht.
Der Wert für das Peptidhormon Endothelin-1 ging ab 100 Milligramm Pinienrindenextrakt deutlich von 104 auf 91 zurück. Bei 300 Milligramm gab es keine weitere Veränderung. Der HbA1c-Wert sank dosierungsabhängig kontinuierlich von 8,02 bis auf 7,37. Die Differenz zum Ausgangswert wurde bei einer täglichen Einnahme von 200 und 300 Milligramm Pinienrindenextrakt signifikant. Allerdings änderte sich der Insulinspiegel bei keiner Dosierungsmenge von Pinienrindenextrakt.
Schwesterstudie bestätigt die Resultate
Die verringerten Blutzuckerwerte führen die Wissenschaftler um Prof. Rohdewald auf die positive Wirkung von Pinienrindenextrakt auf die Endothel genannten Blutgefäßinnenwände zurück. Dies beugt Schäden an Blutzellen und -gefäßen vor. Auch wenn sich Pinienrindenextrakt wohl nicht direkt auf den Insulinspiegel auswirkt, sind die gefäßschützenden und Blutzucker reduzierenden Eigenschaften doch Grund genug, bei einem leichten Typ 2 Diabetes zur Einnahme von Pinienrindenextrakt zu raten.
Dies um so mehr, da eine weitere im Zusammenhang mit der geschilderten Untersuchung stehenden Studie unter 77 Diabetes-Typ-2-Patienten des Guang An Men Hospital unter der Leitung von Prof. Rohdewald die Wirkung von Pinienrindenextrakt bestätigt.2 Bei dieser randomisierten, Placebo-kontrollierten, multizentrischen Doppel-Blind-Studie nahm eine Gruppe der Probanden täglich 100 Milligramm Pinienrindenextrakt ein. Eine zweite Gruppe erhielt ein Placebo. Nach der 12-wöchigen Studiendauer, konnte auch hier eine signifikante Senkung des Plasmaglucosespiegels festgestellt werden.
Vor Folgeerkrankungen von Diabetes schützen
Pinienrindenextrakt hilft dem Diabetiker auch quasi indirekt, denn es kann vor gefäßschädigenden Folgen des erhöhten Blutzuckers schützen. So wird die Durchblutung der Augen verbessert und die Wahrscheinlichkeit einer Erblindung durch diabetische Retinopathie gesenkt (Details zur Studie hier).
Auch Erektionsstörungen bei Diabetikern sind häufig, und auch sie sind oft durch mangelnde Durchblutung feiner Gefäße verursacht. Pinienrindenextrakt verbessert gemeinsam mit L-Arginin die Durchblutung und konnte als sehr effektive Hilfe bei erektiler Dysfunktion nachgewiesen werden.
Studien:
- Rohdewald, P., et al., „French maritime pine bark extract Pycnogenol dose-dependently lowers glucose in type 2 diabetic patients“, Diabetes Care. 2004 Mar;27(3):839. ↩
- Rohdewald, P., et al., „Antidiabetic effect of Pycnogenol French maritime pine bark extract in patients with diabetes type II“, Life Sciences, 2004 Oct 8;75(21):2505-13. ↩
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