Coenzym Q10 und Pinienrindenextrakt kombiniert können bei Herzinsuffizienz Verbesserungen erreichen und den Blutdruck regulieren, den Puls senken und die Herzkapazität steigern.
In zahlreichen Untersuchungen konnten bisher die positiven Eigenschaften von Pinienrindenextrakt unter Beweis gestellt werden. Es wirkt unter anderem gefäßerweiternd und stärkend auf die Gefäßinnenwände und fördert so den Blutfluss, wobei der systolische sowie der diastolische Druck gesenkt werden. Hintergrund sind hier die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften von Pinienrindenextrakt.
Ebenfalls zu den Antioxidantien gehört das Coenzym Q10. Hierbei handelt es sich um eine körpereigene Substanz. Aus diesem Grund wird Q10, obwohl es den Vitaminen K und E ähnelt, nicht zu den Vitaminen gezählt. Als Nahrungsergänzungsmittel sind auch beim Q10 günstige Einflüsse auf die Gefäßgesundheit festgestellt worden. Darüber hinaus hilft es als Radikalfänger dabei, die Wirksamkeit von Vitamin E zu erhalten beziehungsweise wiederherzustellen. In sehr hohen Konzentrationen wurde Q10 sogar auch schon erfolgreich beim Aufhalten von Demenz-Symptomen eingesetzt.
Eine interessante Fragestellung besteht nun darin, was passiert, wenn Pinienrindenextrakt und das Coenzym Q10 gemeinsam verwendet werden, um ihre Wirkungen zu entfalten. Ein italienisches Forscherteam ist bei einer Studie an Patienten mit Herzinsuffizienz dabei zu bemerkenswerten Ergebnissen gelangt.1
12 Wochen täglich 105 Milligramm Pinienrindenextrakt und 350 Milligramm Q10
Die Wissenschaftler der Gabriele D’Annunzio Universität von Chieti und Pescara, Italien, nutzten für ihre Untersuchung eine Kombination des besonders bioverfügbaren Pinienrindenextrakt-Produktes Pycnogenol und des Coenzyms Q10 von der Firma Kaneka, das aus Hefen fermentiert wird und völlig identisch ist mit dem Q10, wie es auch im Körper produziert wird beziehungsweise in natürlichen Lebensmitteln zu finden ist. Gemeinsam werden die beiden antoxidativen Inhaltsstoffe unter der Bezeichnung PycnoQ10 angeboten.
Insgesamt 53 Patenten mit Herzinsuffizienz nahmen an der 12-wöchigen, Placebo-kontrollierten, einfach-blinden Beobachtungsstudie teil. Bei der Auswahl der Probanden entschieden sich die Forscher für Personen in einer Altersgruppe von 54 bis 68 Jahren mit leichtem bis mittlerem Bluthochdruck und innerhalb der vorangegangenen drei Monate stabiler Herzinsuffizienz. Die Ejektionsfraktion also die Blutmenge, die bei einer Herzkontraktion transportiert wird, aller Patienten lag unter 40 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität. Außerdem nahmen alle Probanden drei oder mehr Medikamente zur Behandlung ihrer Herzinsuffizienz ein.
Zu Studienbeginn wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eigeteilt. Eine Gruppe erhielt Placebo-Kapseln und die andere Gruppe PycnoQ10-Kapseln mit einer Gesamtdosierung von 105 Milligramm Pinienrindenextrakt und 350 Milligramm Q10. Beide Gruppen nahmen die Kapseln jeweils nach dem Frühstück ein. Die bereits vorher verschriebene Medikamention wurde selbstverständlich beibehalten. Im Laufe der folgenden 12 Wochen wurde die Leistungsfähigkeit der Probanden regelmäßig kontrolliert. Dazu gehörten das Gehen auf dem Laufband, die Messung der Ejektionsfraktion (Herzkapazität) und die Beobachtung von distalen Ödemen also Schwellungen am Bein.
Deutliche Verbesserungen
Bluthochdruck gesenkt
Am Ende der Studie lagen der systolische sowie der diastolische Blutdruck in der PycnoQ10-Gruppe signifikant unter den Ausgangswerten. Hier war im Durchschnitt eine Senkung von 139,2 auf 133,2 mmHg systolisch und 82,3 auf 77,3 mmHg diastolisch festzustellen.
In der Placebo-Gruppe (Kontrollgruppe, die wirkungslose Substanz einnimmt, davon aber nichts weiss) blieben die Werte fast konstant, sie gingen minimal von 140,3 auf 139,5 mmHg beziehungsweise 83,4 auf 81,2 mmHg zurück.
Niedrigere Herzfrequenz
Auch bei der Herzfrequenz machten die Teilnehmer der PycnoQ10-Gruppe signifikante Fortschritte. Von durchschnittlich 78,4 gingen die Schläge pro Minute auf 74,2 zurück. In der Kontrollgruppe lag dieser Wert bei 79,1 zu Anfang der Studie und 78,4 am Ende. Die Anzahl der Atemzüge pro Minute verringerte sich in der PycnoQ10-Gruppe ebenfalls von 23,1 auf 21,2 im Mittel.
Erhöhte Herzkapazität +22,4% und Belastungsfähigkeit
Am erstaunlichsten war jedoch die Kapazitätssteigerung der Ejektionsfraktion unter den Probanden, die die Kombination aus Pinienrindenextrakt und Q 10 einnahmen. Eine Steigerung von 22,4 Prozent wurde als deutliches Ergebnis aufgezeichnet. In der Kontrollgruppe kam es hier nur zu einer geringfügigen Veränderung von vier Prozent.
Ebenso eindeutig war die Pinienrindenextrakt-Q-10-Wirkung bei der körperlichen Leistungsfähigkeit. Ganze 3,3-mal länger konnten die Patienten hier den Belastungstest auf dem Laufband standhalten.
Im Ergebnis stellten die Wissenschaftler fest, dass durch die Kombination aus Pinienrindenextrakt und Coenzym Q10 das Herz gestärkt wird, sodass ein größeres Blutvolumen mit jedem Schlag gepumpt werden kann. In der Folge sinkt die Herzfrequenz bei einer gleichzeitig besseren Versorgung der Organe mit Sauerstoff.
Studie:
- Belcaro, G., et al., „Investigation of Pycnogenol in combination with coenzymeQ10 in heart failure patients (NYHA II/III)“, Panminerva Medica, Volume 52, Supplement 1 to No 2, Pages 21-25 ↩
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