Curcumin und Piperin, der würzige Weg zu besseren Cholesterinwerten bei Diabetikern
Gute Nachrichten für Diabetiker, die es gerne pikant und auch etwas schärfer mögen, halten derzeit Wissenschaftler verschiedener iranischer Universitäten bereit. Bei ihnen könnte sich Curcumin aus der ingwerähnlichen Kurkuma– oder Gelbwurzel-Knolle und Piperin, der Hauptwirkstoff des schwarzen Pfeffers, günstig auf die Herzgesundheit auswirken.
Das ist bei einem Typ-2-Diabetes besonders wichtig, da hier das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich erhöht ist. Hintergrund dafür ist ein gestörter Fettstoffwechsel sowie Lipoprotein-Stoffwechsel. Lipoproteine gehören beispielsweise als Lipoprotein a zu den Bestandteilen der Blutfette. Außerdem transportieren sie als Low Density Lipoproteine (LDL) sowie High Density Lipoproteine (HDL) Cholesterin und werden daher im Cholesterinspiegel ausgedrückt.
Wichtig: mit Curcumin und Piperin geht das Gesamtcholesterin zurück und der HDL-Wert steigt
Die iranischen Forscher vergaben an 118 Typ-2-Diabetiker entweder ein Präparat mit einer Tagesdosis von 1.000 Milligramm Curcumin und 10 Milligramm Piperin oder ein Placebo. Insgesamt 100 Teilnehmer konnten die Einnahmephase von 12 Wochen, an deren Anfang und Ende eine Blutuntersuchung stand, abschließen. In der Curcumin–Piperin-Gruppe wurde dabei ein Rückgang des Gesamt-Cholesterinspiegels von 22 mg/dl festgestellt.
Wurden die Werte ohne Berücksichtigung des HDL-Spiegels betrachtet, sanken sie sogar um 23,5 mg/dl. Das heißt, der günstige HDL-Wert stieg mit der Curcumin–Piperin-Kombination um 1,56 mg/dl an. Darüber hinaus sank hier die Konzentration an Lipoprotein a leicht um 1,5 mg/dl. In der Placebogruppe hingegen gab es so gut wie keine Veränderungen beim HDL– sowie Lipoprotein-a-Spiegel. Auch die Werte für das Gesamt-Cholesterin gaben in geringerem Umfang um nur rund 17 mg/dl nach.
Machen Sie sich doch einfach eine indische Paste!
Nach gängiger Überzeugung fördert dabei der Pfeffer-Wirkstoff Piperin die Bioverfügbarkeit des Curcuma erheblich. Die Kombination kann natürlich mit einer Ergänzung aufgenommen werden. Es ist aber auch möglich, sich eine Kurkuma-Würzpaste herzustellen. In ihr wird Kurkumapulver und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer im Verhältnis zehn zu eins vermengt. Dazu kommt kochend heißes Wasser und extra natives Pflanzenöl, Leinöl oder Olivenöl, zur Bindung bis die Masse eine sämige Struktur annimmt.
Als weitere Beigaben kommen Ingwerpulver, klein gehackte getrocknete Chilies und, soweit dies der Diabetes-Speiseplan erlaubt, gerne auch etwas Honig infrage. Das ganze wird einige Minuten leicht geköchelt und ist im geeigneten Behälter gekühlt mehrere Wochen haltbar.
Quelle: Panahi, Y., et al., Curcuminoids modify lipid profile in type 2 diabetes mellitus: A randomized controlled trial, Complementary Therapies in Medicine, Volume 33, S. 1 – 5.