Pinienrindenextrakt wirkt arterienentspannend und gefäßerweiternd – dies bietet einen Schutz gegen Herz-Kreislauferkrankungen und steigert die Leistungsfähigkeit. Das konnte jetzt eine japanische Studie feststellen.
Wenn die Rede von Stickstoffmonoxid ist, löst dies für gewöhnlich Besorgnis aus, verbirgt sich doch hinter der chemischen Formel NO eine Substanz, die hoch giftig ist sowie als krebserregend und schleimhautreizend gilt. Das ist auch alles richtig, wenn es um Stickstoffmonoxid (NO) geht, welches beispielsweise bei der Benzin-Verbrennung entsteht. In den Blutgefäßen sieht das aber etwas anders aus. Auch hier entsteht Stickstoffmonoxid und zwar im Endothel, das ist die innere Wand der Blutgefäße. Dort spielt es eine erhebliche Rolle dabei, den Blutdruck über eine Entspannung und Erweiterung des Gefäße zu regulieren.
Darüber hinaus sind die Endothelzellen dafür zuständig, die Fließfähigkeit des Blutes zu gewährleisten. Sie können Gerinnungsprozesse in Gang setzen aber auch aufhalten. Wissenschaftler der Universität von Hiroshima, Japan, haben nun herausgefunden, dass das Extrakt aus den Rinden der französischen Mittelmeer-Kiefer (Pinus pinaster) die Produktion von Stickstoffmonoxid in den Gefäßen deutlich erhöhen kann.
Japanische Forscher erbringen harten Nachweis
Für ihre Untersuchung verwendeten die japanischen Wissenschaftler Pinienrindenextrakt der Marke Pycnogenol®.1 Dabei handelt es sich um einen seit über 35 Jahren erforschten Pinienrindenextrakt, dem bereits zahlreiche positive Eigenschaften auf Gesundheit und Wohlbefinden zugeordnet werden.
Insgesamt 16 junge, gesunde Männer nahmen an der randomisierten, Placebo-kontrollierten Doppel-Blind-Studie teil. Eine Gruppe von ihnen nahm täglich 180 Milligramm Pinienrindenextrakt zu sich. Die andere bekam ein Placebo verabreicht. Um die genaue Rolle des Pinienrindenextraktes zu identifizieren, wurde den Teilnehmern der Inhibitor also Hemmstoff N-mono-L-Arginin (L-NMMA) zusammen mit dem Neurotransmitter Acetylcholin per Infusion gegeben. L-NMMA blockiert das Enzym Stickstoffmonoxid-Synthase, das Stickstoffmonoxid aus L-Arginin katalysiert, wodurch eine Verengung der Arterien erreicht wurde.
Cholin (hier: Acetylcholin) begünstigt die Freisetzung von Stickstoffmonoxid aus L-Arginin, was zu einer Entspannung der Gefäßmuskulatur und einer Erweiterung der Arterien führt. Dies funktioniert jedoch nur, wenn die Endothelzellen also die Gefäßinnenwände intakt sind. Wenn also Pinienrindenextrakt einen Einfluss auf die Endothelzellen hat, ist zu erwarten, dass die daraus resultierende Stickstoffmonoxid-Produktion der Wirkung des Inhibitors entgegentritt.
Tatsächlich verbesserte sich nach einer zweiwöchigen Einnahme in der Pinienrindenextrakt-Gruppe die Stimulation des Blutflusses nach der Injektion des Hemmstoffes um 42 Prozent gegenüber den zu Beginn der Studie gemessenen Werten. In der Placebo-Gruppe konnten keine Veränderungen beobachtet werden. Die Wirkung des Pinienrindenextrakts sehen die Wissenschaftler daher als erwiesen an.
Pinienrindenextrakt für körperlich aktive Menschen empfohlen
Diese auf Arterien-Entspannung und Erweiterung der Blutgefäße beruhende Verbesserung des Blutflusses führt einerseits zu einer Senkung des Blutdrucks, Verringerung der Blutgerinnung und somit zu einem Schutz gegen Herzinfarkt und Schlaganfall. Andererseits sorgt die bessere Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Muskeln aber auch für eine höhere Leistungsfähigkeit, Vitalität und Vermeidung eines anaeroben Stoffwechsels.
Damit kann die Einnahme von Pinienrindenextrakt auch eine sinnvolle Ergänzung für Sportler und andere Menschen, die einen hohen körperlichen Einsatz leisten, sein.
Auch gefäßbedingte Erektionsstörungen lassen sich über die Kombination von Pinienrindenextrakt und einem NO-Donator (L-Arginin) erstaunlich gut verbessern. Denn erektile Dysfunktion ist oft ursächlich eine endothele Dysfunktion. In Studien mit der Kombination von 3.000 mg L-Arginin und 80 mg Pinienrindenextrakt wurde eine stark verbesserte Erektionsfähigkeit der Männer festgestellt.2
Der Wirkungsmechanismus ist dabei derselbe wie der in dieser japanischen Studie beschriebene Effekt.
Studien:
- Higashi, Y., et al., „Pycnogenol, French Maritime Pine Bark Extract, Augments Endothelium-Dependent Vasodilation in Humans“, Hypertension Research, October 2007, Volume 30, Pages 775-780 ↩
- Stanislavov R, Nikolova V. , „Treatment of erectile dysfunction with Pycnogenol and l-arginine.“ J Sex Marital Ther 2003; 29: 207€“13 und später auch: Stanislavov R, Nikolova V, Rohdewald P., „Improvement of erectile function with Prelox: a randomized, double-blind, placebo-controlled, crossover trial.“ Int J Impot Res 2008; 20: 173€“80 ↩
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