Die Einnahme von Glucosamin eignet sich für die Schmerzbehandlung von Knie-Arthrosen besser als herkömmliche Schmerzmittel. In zwei lange erwarteten Studien wurden die Auswirkungen von Glucosamin auf Arthritis-Patienten untersucht.
Glucosamin wird aus Schalentieren wie Hummern, Krabben und Krebsen gewonnen. Durch die Einnahme des Minerals können die Schmerzen bei arthritischen Gelenken deutlich verringert werden. Die Behandlung mit Glucosamin ist laut der neuen Studie wesentlich wirksamer als eine Behandlung mit herkömmlichen Schmerzmitteln.
Arthritis Studie an über 1.500 Patienten
Die durchgeführte Studie ging auch auf die Kosten ein, welche durch die hohe Anzahl an Erkrankten verursacht werden. In den USA wurden 800 Millionen Dollar in Medikamente investiert, in Japan erreicht der Wert der verkauften Medikamente 200 Millionen Dollar. Die Studie belegte frühere wissenschaftliche Aussagen in Bezug auf die Wirksamkeit von Glucosamin.
Während der Studie wurden fast 1.500 Arthrose-Patienten untersucht. Diese erhielten entweder 1.500 Milligramm Glucosamin-Hydrochlorid, 1.200 Milligramm Chondroitinsulfat oder eine Kombination aus beidem. Zusätzlich wurde einer Testgruppe nur das Schmerzmittel Celecoxib verabreicht, eine weitere Testgruppe wurde mit Placebo versorgt. Die Patienten wurden zunächst zu Beginn der Studie untersucht, im Anschluss daran wurden alle vier Wochen neue Daten eingeholt.
Während bei der Placebo-Gruppe keine Schmerzverringerung in den Knien festgestellt wurde, konnte der Schmerz bei allen anderen Gruppen um ein Vielfaches reduziert werden. Bei der Behandlung einer mittelschweren bis schweren Arthrose war die Verabreichung einer Kombination aus Glucosamin und Chondroitinsulfat wesentlich wirksamer als die alleinige Verabreichung der jeweiligen Schmerzmittel.
Die Wissenschaftler der Universität von Utah sahen in der Studie einen klaren Beweis für die Wirksamkeit einer kombinierten Behandlung mit Glucosamin und Chondroitin.
Glucosamin und Chondroitin eine bewährte Therapie der Arthrose
In Zukunft soll die Kombination von Glucosamin und Chondroitinsulfat standardmäßig für die Behandlung von Arthritis und insbesondere Kniearthritis verwendet werden. Dazu sollen pharmazeutische Standards erreicht und die Produktion von Medikamenten mit den betreffenden Inhaltsstoffen ermöglicht werden. Diese Standards müssen erreicht werden, um Arthritis-Patienten von der Wirksamkeit und den Vorteilen dieser neuen Behandlungsmethode zu überzeugen.
Medikamente bei Arthrose oder Glucosamin? Beides!
Dies sollte allerdings nicht allzu schwer fallen: Schließlich wissen die meisten Patienten von den Nebenwirkungen und Gefahren, welche bei der Verwendung traditioneller Medikamente entstehen, nämlich wenn lediglich die Schmerzen symptomatisch gelindert werden, aber die Ursache der Arthrose nicht behoben wird.
Allerdings schliesst eine Therapie mit Glucosamin und Chondroitin die Einnahme von Schmerzmitteln nicht aus, sondern ergänzt diese: Schmerzmittel machen den akuten Zustand erträglicher, Gelenknährstoffe helfen dabei, Knorpel wieder aufzubauen.
Tatsächlich werden die Studienergebnisse dazu beitragen, dass natürliche Substanzen in den Gelenken wieder aufgebaut und Gelenkschmerzen gelindert werden. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund wichtig, dass die Weltbevölkerung immer älter wird und Fettleibigkeit rapide zunimmt. Fettleibigkeit und ein hohes Alter stellen die wichtigsten Gründe für eine Erkrankung an Arthritis dar.
Weitere wichtige Gelenknährstoffe, die zur Linderung der Entzündung (Arthritis) und dem Aufbau von Knorpelmasse beitragen können (Bekämpfung Arthrose), sind Selen, Mangan, die Aminosäuren Methionin & Cystein. Omega-3-Fettsäuren in Verbindung mit Glucosamin und Chondroitin, so eine größere Studie, verstärken die Wirkung noch und sind daher sehr empfehlenswert. Auch Pinienrindenextrakt hat eine natürliche Scherzlinderung und Verbesserung der Arthrose bewiesen.