Vitamin-C-Mangel erhöht das Risiko eines Platzens der Fruchtblase und einer Frühgeburt, so eine Studie mit 2.247 schwangeren Frauen aus den USA. Ernährungsexperten weisen deshalb auf die Wichtigkeit von Vitamin C während der Schwangerschaft hin.
Kollagen, dies ist vielen bereits aus der Kosmetik bekannt, ist ein Protein, das das Bindegewebe schützt. Es sorgt dadurch, dass es extreme Zugkräfte aushält, für die Stabilität der Haut. Für die intrazelluläre Kollagensynthese wird bei der Umwandlung der Aminosäuren Prolin und Lysin als Cofaktor Vitamin C benötigt. Daher wird Vitamin C auch für die Hautpflege als Anti-Aging Vitamin eingesetzt.
Auf dem 30. Treffen der US-amerikanischen Society for Maternal-Fetal Medicine in New Orleans, Louisiana, wurde eine Studie vorgestellt, die darüber hinaus die Bedeutung von Vitamin C während der Schwangerschaft betonte.
Offizielle Empfehlung für Schwangere: 150 Milligramm Vitamin C täglich – Viele fordern deutlich mehr
Im Mittelpunkt stand hier wieder die Funktion, die Vitamin C bei der Kollagen-Bildung zukommt. Auch das Bindegewebe der Fruchtblase ist auf Kollagen aufgebaut und kann bei einem Kollagen-Mangel rissig werden. Dies kann zu einem Platzen der Membran und zu einer Frühgeburt führen.
Unter der Leitung von Dr. Anna Maria Siega-Riz, die an der Universität von North Carolina, USA, arbeitet, wurden 2.247 schwangere Frauen aufgefordert, ihre Ernährungsgewohnheiten vor sowie im zweiten Drittel der Schwangerschaft zu dokumentieren.1 Aus den Ergebnissen dieser Aufzeichnungen wurde deutlich, dass ein Zusammenhang zwischen Vitamin-C-Mangel und dem Platzen der Plazentamembran besteht.
Dies schildert die Studie am Beispiel von Teilnehmerinnen, die vor der Schwangerschaft weniger als 21 Milligramm Vitamin C am Tag zu sich nahmen. Sie hatten ein doppelt so hohes Risiko einen Membran-Riss zu erleiden als Frauen mit guter Vitamin-C-Versorgung. Bei einer Einnahme von weniger als 65 Milligramm Vitamin C pro Tag während des vierten bis zum siebten Monat war das Risiko immer noch um 70 Prozent erhöht.
Zum Vergleich: Offizielle Empfehlungen raten zur Aufnahme von täglich 100 Milligramm beziehungsweise 150 Milligramm Vitamin C während der Schwangerschaft. Zahlreiche Experten empfehlen deutlich höhere Dosierungen von mindestens 200 Milligramm bis 1.000 Milligramm und mehr. Es ist anzunehmen, dass die Studien-Teilnehmerinnen, die weniger als 65 Milligramm täglich, das entspricht etwa 50 Gramm Kiwi oder Paprika, aufnahmen, weitere Mangelerscheinungen hatten, da sie offensichtlich fast vollständig auf den Genuss von Obst und Gemüse verzichteten.
Vitamin C schon vor Eintritt der Schwangerschaft wichtig
Zudem weisen die Wissenschaftler darauf hin, dass nur 28 Prozent der Teilnehmerinnen der Studie vor der Schwangerschaft Vitamin-C-Präparate eingenommen haben, während es ab der 30. Woche immerhin 80 Prozent waren. Da auch in diesen Fällen das Risiko eines Paltzens der Fruchtblase hoch blieb, folgern die Forscher, dass eine Erhöhung der Vitamin-C-Aufnahme ab dem Zeitpunkt der Befruchtung nicht ausreicht. Das erscheint folgerichtig, da die Synthese zu Kollagen zum Aufbau eines gesunden Bindegewebes vor dem Eintritt der Schwangerschaft unterstützt werden sollte.
In der öffentlichen Wahrnehmung ist nur die Wichtigkeit von Folsäure für eine gesunde Schwangerschaft einigermaßen bekannt, tatsächlich benötigt der Stoffwechsel eigentlich alle Vitamine und Omega-3-Fettsäuren gerade vor der Schwangerschaft bis Ende der Stillzeit besonders dringend (hier dazu mehr).
Studie:
- Siega-Riz, Anna Maria, et al., „What are pregnant women eating? Nutrient and food group differences by race“, American Journal of Obstetrics and Gynecology ↩
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