Wechseljahresbeschwerden (klimakterisches Syndrom) sind keine Krankheit, machen aber trotzdem den betroffenen Frauen zu schaffen. Pinienrindenextrakt kann die Symptome lindern, ohne dabei hormonell einzugreifen.
Wissenschaftlich werden die Wechseljahresbeschwerden als „klimakterisches Syndrom“ bezeichnet. Am heftigsten machen sich diese in den etwa zwei Jahren vor und nach der Menopause bemerkbar. Diese Phase wird Perimenopause genannt.
Die Symptome ähneln denen des prämenstruellen Syndroms, treten aber unregelmäßig auf. Symptome der Menopause wie:
- Schmerzen,
- Entzündungen im Intimbereich,
- Blutungen,
- psychische Probleme, vor allem Stimmungsschwankungen und Depressionen
- Schweißausbrüche,
- Gewebeveränderungen der Scheidenhaut und
- Schlafstörungen
werden dabei nicht als krankhafte Beschwerden gesehen, sondern als Begleiterscheinungen eines natürlichen Prozesses. Das hilft den Betroffenen natürlich in keiner Weise. Die Symptome des klimakterischen Syndroms begleiten Frauen über mehrere Jahre und schaffen ein Leiden, das zu teilweise starken Einbußen der Lebensqualität führt.
Dennoch muss auch bei der vorliegenden Studie des Keiju Medical Center in Nanao City, Japan, berücksichtigt werden, dass hier keine Krankheit zugrunde liegt, die einer heilenden Behandlung bedarf.1 Vielmehr geht es um eine Verbesserung der Symptome, die Frauen hilft, diesen Lebensabschnitt leichter durchzustehen.
Pinienrindenextrakt greift nicht in die Hormonumstellung ein
Um dazu einen Beitrag zu leisten, haben die japanischen Wissenschaftler in einer randomisierten, Placebo-kontrollierten Doppel-Blind-Studie im Paralleldesign insgesamt 170 Frauen in der Perimenopause in zwei Gruppen aufgeteilt. Während die Teilnehmerinnen der einen Gruppe lediglich ein Placebo bekamen, wurde den Probandinnen der anderen Gruppe über den gesamten Untersuchungszeitraum von 12 Wochen täglich ein Präparat verabreicht, das 60 Milligramm Pinienrindenextrakt enthielt.
Um es vorweg zu nehmen: Die Forscher aus Nippons Reich konnten keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Sexualhormone Estradiole, Follitropin, auch follikelstimulierendes Hormon (FSH) genannt, sowie der Polypeptide mit dem Namen Insulinähnliche Wachstumsfaktoren (IGF) und des IGF-Bindungsprotein 3 in den beiden Gruppen feststellen. Das gleiche gilt für die Vorstufe der weiblichen Sexualhormone Dehydroepiandrosteron (DHEA). Auf hormoneller Ebene zeigte sich das Pinienrindenextrakt also wirkungslos.
Hier muss wiederum daran erinnert werden, dass die hormonellen Umstellungen während der Wechseljahre zwar die Beschwerden auslösen, aber selber nicht krankhaft sind. Daher konnten Einflüsse auch weder erwartet noch erwünscht werden. Obwohl der evolutionsbiologische Sinn der Menopause noch im Dunkeln liegt, ist sie doch ein fundamentaler Bestandteil der menschlichen Existenz und es ist ungewiss, welche Folgen ein Eingreifen hätte.
Fast alle Symptome gingen zurück
Allerdings stellten die Wissenschaftler verglichen mit der Ausgangssituation eine signifikante Verbesserung aller Symptome, wie sie in der Bewertungsskala zum klimakterischen Syndrom nach dem Kupperman Index festgelegt sind, in der Pinienrindenextrakt-Gruppe fest. Lediglich Hautjucken und Wahrnehmungsstörungen blieben unbeeinflusst. Insbesondere konnte eine gefäßerweiternde Wirkung festgestellt werden und eine deutliche Abnahme von Schlaflosigkeit und anderen Schlafstörungen.
Diese gefäßerweiternde Wirkung des Pinienrindenextraktes hilft auch gegen Bluthochdruck und fördert die Durchblutung, was Männern nachweislich bei Erektionsstörungen hilft.
Quelle:
- Kohama, T., et al., „Effect of Low-dose French Maritime Pine Bark Extract on Climacteric Syndrome in 170 Perimenopausal Women – A Randomized, Double-blind, Placebo-controlled Trial“, The Journal of Reproductive Medicine 2013, Volume 58, Pages 39-46 ↩
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