Kinder und Jugendliche, die sich ungesund ernähren, sind häufiger von ADHS betroffen. Deshalb sollte eine Ernährungsumstellung bei Hyperaktivität bzw. Aufmerksamkeitsdefiziten in Erwägung gezogen werden.
Eine Diagnose der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), an der bis zu über sieben Prozent aller Kinder und Jugendlichen leiden, fällt ausgesprochen schwer. Ob nun Defizite bei der Selbstkontrolle und Aufmerksamkeit sowie impulsives und unruhiges Verhalten Phasen der normalen Entwicklung sind oder bereits die Schwelle zur Störung überschritten haben, lässt sich oft kaum beurteilen. Sicher ist wohl, dass ADHS auch durch Umwelteinflüsse begünstigt wird. Einer dieser Faktoren ist der Ernährungsstil, den die Heranwachsenden pflegen.
ADHS Studie spanischer Wissenschaftler mit 120 Kindern und Jugendlichen
Eine spanische Untersuchung unter anderem von Wissenschaftlern der Universität von Barcelona sowie des nahe gelegenen Sant Joan de Deu Krankenhauses hat hier festgestellt, dass Kinder und Jugendliche umso mehr ADHS-Symptome zeigen, je weniger sie sich an die Vorgaben einer mediterranen Diät halten. Überprüft wurde dies an 60 Heranwachsenden, bei denen kürzlich ADHS diagnostiziert wurde, sowie zur Kontrolle an 60 weiteren Kindern und Jugendlichen, die ohne Befund waren.
Nicht einzelne Nährstoffe bei ADHS entscheidend sondern der Ernährungsstil
Die Auswertung ergab, dass je öfter die Aufnahme von Obst, Gemüse, Pasta und Reis vernachlässigt und fettreicher Fisch gemieden wurde, desto häufiger war die ADHS-Diagnose positiv. Das traf auch dann zu, wenn vermehrt der Vorliebe für Fast-Food-Restaurants sowie Süßigkeiten, Cola und andere Softdrinks nachgegeben wurde.
Ein wichtiges Resultat war zudem, dass spezifischen Nährstoffen wie einzelne Vitamine oder ähnlichem im Zusammenhang mit ADHS die Bedeutung von Puzzlestücken zukommt. Nur im Zusammenhang mit dem gesamten Ernährungsverhalten haben sie eine Aussagekraft über die Ausprägung der Störung.

Fördert eine ungünstige Ernährung ADHS oder umgekehrt: ADHS eine ungünstige Ernährung?
Allerdings können die Studienautoren keine Angaben zu einer Ursache-Wirkung-Beziehung oder -Richtung machen. So kann es sein, dass Ernährungsgewohnheiten fernab der mediterranen Diät ADHS-Symptome fördern. Es ist aber umgekehrt auch möglich, dass das Vorliegen der Störung den Griff zu Zucker, Fett und Fast-Food motiviert. Es ist wohl eher davon auszugehen, dass sich ungesunde Ernährung und ADHS gegenseitig begünstigen und auf immer problematischere Level anheben.
Mediterrane Diät zeigt in Studien Effekte gegen neurologische Störungen
Die spanischen Wissenschaftler schlagen hier unabhängig von der Ursache-Wirkung-Beziehung vor, am Punkt der Ernährung einzugreifen und – natürlich ohne Druck – auf die möglichst weitgehende Einhaltung der mediterranen Diät zu achten. Genau hier kann nämlich kann der Teufelskreis durchbrochen werden.
So berichten vorangegangene Untersuchungen nämlich davon, dass insbesondere dann, wenn neben Olivenöl, Obst, Gemüse und Nüssen vor allem fetter Fisch mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren häufig auf dem Speiseplan steht, neurologische Erkrankung günstig beeinflusst werden können.
Quelle: Rios-Hernandez A., The Mediterranean Diet and ADHD in Children and Adolescents, Pediatrics. 2017 Feb;139(2), Epub published ahead of print.
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