Mit Pinienrindenextrakt können Asthma-Kranke (besser) aufatmen und ihren Bedarf an verschreibungspflichtigen Medikamenten verringern, so eine italienische Studie.
Ein Baum, der, wenn es um Nahrungsergänzungsmittel geht, immer mehr ins Interesse der Forschung rückt, ist die Mittelmeer-Kiefer oder Pinie. Insbesondere ihr Rindenextrakt scheint dabei zahlreiche positive Wirkungen entfalten zu können. Eine Untersuchung der italienischen Universität von Pescara legt nun nahe, dass das Rindenextrakt des auch französische Meereskiefer genannten Baumes Asthma-Symptome lindern kann.
Dadurch besteht die Möglichkeit, dass Betroffene in geringerem Ausmaß auf ihren Inhalator sowie Arztbesuche angewiesen sind und darüber hinaus auch in den Nächten weniger von Asthma-Symptomen geplagt werden.
Weniger Asthma-Symptome bedeuten weniger Medikamente und besseren Schlaf
Das Rindenextrakt wurde den Probanden in Form von Pycnogenol®, einem seit über 40 Jahren registrierten und erprobten Naturprodukt, verabreicht. Insgesamt 76 Personen im Alter von 25 bis 45 Jahren nahmen an der Untersuchung teil. Eine Gruppe nahm das Pinienrindenextrakt in einer Konzentration von 100 Milligramm pro Tag zusätzlich zu ihrer normalen Medikamention durch Corticosteroide (ICS) zu sich, während die andere Gruppe lediglich ICS einsetzte.
Das erstaunliche Ergebnis nach sechs Monaten bestand unter anderem darin, dass diejenigen, die das Pinienrindenextrakt zu sich nahmen, ihren Inhalator nur durchschnittlich alle fünf Tage nutzen mussten, während das Gerät bei den Teilnehmern der Kontrollgruppe jeden zweiten Tag notwendig wurde.
Zudem bewirkte das Pinienrindenextrakt, dass Schlafstörungen durch Asthma-Symptome bei fast der Hälfte der Teilnehmer reduziert und Arztbesuche signifikant verringert wurden. Ganze 55 Prozent der Probanden stellten eine Abnahme der Symptome Husten, Keuchen und Atemnot fest. Allerdings betont der Studienleiter Dr. Belcaro, dass weitere Untersuchungen mit deutlich mehr Patienten wünschenswert sind, um die Wirkung von Pinienrindenextrakt auf Asthma-Symptome noch besser zu belegen 1.
Trotz positiver Ergebnisse umfangreichere Studien wünschenswert
Mit den positiven Ergebnissen steht die Studie von Dr. Belcaro nicht alleine da. Bereits eine vorangegangene Studie der Universität von Arizona, USA, kam bei ähnlichen Ergebnissen zu der Einsicht, dass großangelegte Studien notwendig sind, um die positiven Eigenschaften von Pinienrindenextrakt nachhaltiger unter Beweis zu stellen 2.
Die bisherigen Ergebnisse jedoch geben bereits Anlass zur Hoffnung, dass Pinienrindenextrakt auch von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen wird, zumal die Einnahme von Pinienrindenextrakt im Unterschied zu ICS als risikofrei gilt. Pinienrindenextrakt ist daher in der EU als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen und somit frei erhältlich.
Studien: