Kindersterblichkeitsrate sinkt laut amerikanischer Studie durch Einnahme von Folsäure und Eisen
In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern, aber auch in bestimmten sozio-ökonomischen Schichten der westlichen Welt, ist Kindersterblichkeit bis auf den heutigen Tage weit verbreitet. Eine Blutarmut oder Anämie wird hier häufig als eine mögliche Ursache angenommen. Schätzungsweise über 40 Prozent der schwangeren Frauen weltweit leiden daran. Eine ausreichende Versorgung mit Folsäure und Eisen könnte dies ändern und gleichzeitig zu einer massiv reduzierten Kindersterblichkeitsrate führen.
Dies belegt zumindest eine Studie der Bloomberg School of Public Health an der Johns Hopkins University in Baltimore, USA.1 Die Wissenschaftler beschränken ihre Aussagen dabei nicht nur auf Neugeborene und Babys. Bis zu einem Alter von sieben Jahren konnten die Forscher ein vermindertes Sterblichkeitsrisiko bei Kindern bestätigen, deren Mütter während der Schwangerschaft mit Folsäure und Eisen versorgt wurden. Die Studie gilt als die erste Untersuchung über die langfristigen Auswirkungen einer mütterlichen Eisen-Folsäure-Ergänzung auf die Überlebenschancen des Kindes.
Bis zu 31 Prozent geringere Kindersterblichkeit
Als Ort, um ihr großangelegtes Projekt durchzuführen, wählten die Wissenschaftler das Land Nepal auf dem Dach der Welt. Hier konnten sie fast 5.000 schwangere Frauen aus ländlichen Gebieten zur Teilnahme an der randomisierten, kontrollierten Doppel-Blind-Studie gewinnen.
Die Frauen wurden in fünf Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhielt nur Folsäure, die zweite Gruppe erhielt Folsäure sowie Eisen, die dritte erhielt Folsäure sowie Eisen und Zink, die vierte erhielt einen Cocktail aus zahlreichen Mikronährstoffen und die letzte Gruppe erhielt nur Vitamin A und fungierte als Kontrollgruppe. 4.130 Teilnehmerinnen brachten Lebendgeburten zur Welt. Von diesen Babys starben 209 in den ersten drei Monaten und acht weitere standen für die Follow-Up-Untersuchung nicht mehr zur Verfügung. Von den verbleibenden 3.761 Kindern berichteten die Forscher, dass 150 im Alter zwischen drei Monaten und sieben Jahren starben, während zu 152 der Kontakt verloren ging.
In der Gruppe der Kinder, deren Mütter Folsäure und Eisenpräparate erhalten hatten, lag die Sterblichkeitsrate mit 10,3 pro 1.000 Kinder von der Geburt bis zum Alter von sieben Jahren am niedrigsten. Im Vergleich dazu lag die Rate in der Folsäure-Gruppe bei 13,4, der Folsäure-Eisen-Zink-Gruppe bei 12,0, in der Multi-Mikronährstoffe-Gruppe bei 14,0 und in der Kontrollgruppe bei 15,2. Daraus ergibt sich, dass die tägliche Einnahme einer Nahrungsergänzung mit Folsäure und Eisen zu einer Verringerung der Kindersterblichkeit um 31 Prozent im Vergleich zur Kontrollgruppe führte.
Zudem konnten die Forscher feststellen, dass in der Folsäure-Eisen-Gruppe die Prävalenz für ein niedriges Geburtsgewicht um 16 Prozent geringer war und die Mütter zu 50 Prozent weniger von einer Anämie während der Schwangerschaft und im Zeitraum unmittelbar nach der Geburt betroffen waren.
Folsäure-Ergänzung empfohlen – Eisen nur bis 20mg
Ausgerüstet mit diesen Ergebnissen, stellen die amerikanischen Forscher die Notwendigkeit heraus, weltweit für eine bessere Versorgung der Bevölkerung mit Eisen und Folsäure zu sorgen. Dies steht zwar auf der Agenda der Familien- und Gesundheitspolitik in vielen Ländern. Gerade in Entwicklungsländern scheitern nach Aussagen der Wissenschaftler Frauen jedoch häufig daran, die notwendigen Mikronährstoffen zu erhalten. Einschränkend muss hier aber auch angeführt werden, dass die Einnahme von Folsäure problemlos prophylaktisch erfolgen kann. Vor und während der Schwangerschaft liegt der Bedarf hier bei 800 Mikrogramm. Eine höhere Dosierung ist meist unproblematisch.
Beim Eisen sollte eine zusätzliche Einnahme in hochdosierter Form allerdings nur nach ärztlicher Anweisung erfolgen. Das Spurenelement kann nämlich in zu hoher Dosierung durch Nahrungsergänzungsmittel toxisch wirken. In Entwicklungsländern auf der anderen Seite wird dies oft anders gesehen, da hier Frauen während der Schwangerschaft regelmäßig von Parasiten wie Hakenwürmer befallen sind, was zu einem Eisenverlust führt.
Die empfohlene Einnahmemenge für Schwangere in Europa für Eisen beträgt 14 mg (100% RDA) als Nahrungsergänzung. Mit dieser Menge wird für schwangere Frauen die über die normale Ernährung eingenommene Menge an Eisen sinnvoll ergänzt.
Studie:
- Christian, P., et al., „Antenatal and Postnatal Iron Supplementation and Childhood Mortality in Rural Nepal: A Prospective Follow-up in a Randomized, controlled Community Trial“, American Journal of Epidemiology, Epub published ahead of print. ↩
aminoexpert.com/Fertil-M-Pro
Hochdosiert, Made in Germany.Top Qualität & Versand gratis!
www.aminosaeuren.org/fruchtbarkeit/
So wichtig sind Aminosäuren fürdie Fruchtbarkeit des Mannes!