Knoblauch ist schon seit der Antike als Heilmittel bekannt und wurde bereits vor zweitausend Jahren von Hippokrates beschrieben. Bereits im 20. Jahrhundert wurden die antikanzerogenen Eigenschaften, welche besonders Bauch, Lungen- und Leberkrebs vermeiden sollen, vielfältig beschrieben. Inzwischen sind mehr als 30 unterschiedliche krebsbekämpfenden Stoffe in Knoblauch und Zwiebeln gefunden worden, wobei insbesondere Diallyl Sulphide, Quercetin und Ajoene als wirksamste Stoffe hervorzuheben sind. In Tierversuchen ließen sich mittels dieser Stoffe die gefährlichsten krebsverursachende Stoffe wie Nitrosamine und Aflatoxin hemmen, wodurch mittels einer regelmäßigen Gabe Krebs blockiert werden kann.
Gleichzeitig hilft Knoblauch das ganze Immunsystem im Kampf gegen Krebszellen und andere schädliche Stoffe zu aktivieren, weswegen Knoblauch sowohl in der Ernährung von Krebspatienten als auch zur Krebsprävention eine herausragende Rolle spielen sollte.
30 Prozent geringeres Risiko anhand von über 1.400 Patienten festgestellt
Eine neue Studie chinesischer Wissenschaftler verweist auf das krebsvermeidende Potenzial von Knoblauch, auch bei starken Rauchern. Die an der Jiangsu Provincial Centre for Disease Control and Prevention durchgeführte Studie fand hierbei heraus, dass bereits zwei Portionen Knoblauch in der Woche das Lungenkrebsrisiko bei einem regelmäßigen Konsum um 30 Prozent senken können. Das Besondere an der Studie ist, dass jene Wirksamkeit gerade auch bei Rauchern wissenschaftlich garantiert wird, obgleich 86 Prozent der an Lungenkrebs Verstorbenen starke Raucher waren.
Während der Studie wurden 1424 Lungenkrebspatienten und 4543 gesunde Kontrollpersonen in standartisierten Interviews hinsichtlich ihrer Lebens- und Ernährungsgewohnheiten befragt. Insbesondere der Knoblauchkonsum und die Rauchgewohnheiten spielten hierbei eine außerordentliche Rolle. Bereits in der Vergangenheit wurde Knoblauch mit Krebsrisiko vermeidenden und das Immunsystem stärkenden Eigenschaften verknüpft. So gab es innerhalb der letzten zehn Jahre in China, Italien und den Vereinigten Staaten zahlreiche Studien, die dieses Ergebnis bestätigen und ebenfalls auf die positiven Eigenschaften von Knoblauch verweisen.
Auch US-amerikanische Studien unterstreichen Gesundheitseffekt von Knoblauch
Im Jahre 1991 startete das Nationale Krebsinstitut der USA ein 5-Jahres-Programm, welches sich zum Ziel gesetzt hatte, diverse Nahrungsmittel wie Knoblauch, Zitrusfrüchte, Leinsamen, Lakritze und unterschiedliche Heilkräuter hinsichtlich ihrer krebshemmenden Wirkung zu untersuchen. Nach dem Leiter jener Untersuchung, Herbert F. Pierson, ist im Knoblauch das größte krebshemmende Potenzial enthalten.
Dies wird bestätigt von der 1994 an der Universität von Minnesota durchgeführten Studie, welche bei einer groß angelegten Studie bei Frauen aus Iowa den Zusammenhang zwischen Diät und Darmkrebsrisiko untersuchte. In einer weiteren Studie am Houston M.D. Anderson Cancer Center fand Michael Wargovich, der führend im Bereich der krebsbezogenen Knoblauchforschung ist, heraus: Mäuse, welche mit Knoblauchkonzentrat und nachfolgend mit stark krebsauslösenden Stoffen gefüttert wurden, hatten ein 75 verringertes Krebsrisiko gegenüber der Vergleichsgruppe, welche gewöhnliches Mäusefutter und kanzerogene Stoffe bekamen.
Kochen zerstört die gesündesten Stoffe im Knoblauch
Insbesondere auf die antikanzerogene Eigenschaften von Diallyl Sulphide wurde von Seiten der Wissenschaft verstärkt hingewiesen, welches sowohl antibiotisch als auch antifungal wirkt. Leider wird der dem Allicin verwandte Wirkstoff Diallyl Sulphide nach Aussage der American Association for Cancer beim Kochen und Braten weitestgehend zerstört, weswegen der Rohkonsum oder die Einnahme in Tabletten. Öl- oder Pulverform empfohlen wird.
Vor diesem Hintergrund verwundert es kaum, dass Knoblauch (allium sativuum) innerhalb der traditionellen chinesischen Medizin eine große Rolle einnimmt. Doch auch außerhalb Chinas richtet sich die internationale Aufmerksamkeit immer stärker auf die heilenden und gesundheitsbefördernden Eigenschaften des Knoblauchs.
So empfiehlt die WHO eine Dosis von mindestens einer frischen Knoblauchzehe am Tag für einen erwachsenen Menschen. Während also von Seiten der Forschung die krebsreduzierenden Eigenschaften von Knoblauch längst anerkannt und erforscht wurde, wird Knoblauch ernährungsmedizinisch innerhalb Deutschlands bislang meist nur zur Minderung der Arteriosklerose benutzt. Aufgrund der zahlreichen und breit angelegten Forschung innerhalb der letzten 20 Jahre sollte dies jedoch neu überdacht werden, da die krebshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften von Knoblauch mittlerweile vielfältig bestätigt wurden.