Methylsulfonylmethan (MSM) ist eine natürliche schwefelhaltige Substanz, die auch in vielen Nahrungsmitteln vorkommt. Spitzenreiter sind hier Milch und Kaffee. Aber auch als Nahrungsergänzungsmittel ist MSM populär. Denn es hilft dabei, den Bedarf an organischem Schwefel zu decken. Eine schwefelarme Ernährung steht offenbar in Zusammenhang mit erhöhtem Arthroserisiko.
Ein direkter Wirksamkeitsnachweis von MSM ist in den vergangenen 15 Jahren mehrfach geführt worden. Seit einer Präsentation der University of California, San Diego (UCSD), auf dem World Congress on Osteoarthritis in Fort Lauderdale, Florida, aus dem Jahre 2007 bestätigen sich Erkenntnisse, dass MSM auch wirksam im Einsatz gegen Arthrose und Arthritis ist.
MSM schützt gegen entzündungsauslösende Botenstoffe
In der Studie aus San Diego, die im Osteoarthritis and Cartilage Journal veröffentlicht ist, geht es einerseits darum, darzustellen, wie MSM das Knorpelgewebe in den Gelenken schützt und andererseits darum, lindernde Eigenschaften gegen Gelenkentzündungen hervorzuheben.
Als Grundlage für die Untersuchung wurde MSM in Form eines bewährten Nahrungsergänzungsmittels verwendet. Dieses MSM wurde im Rahmen einer Laboruntersuchung eingesetzt, um seine Wirkung auf gesundes sowie auf arthritisches Knorpelgewebe aus den Kniegelenken Verstorbener zu erforschen.
Zytokine
Ein Schwerpunkt wurde hierbei auf wachstumsregulierende Proteine, sogenannten Zytokinen, gelegt. Die hier im Fokus stehenden Zytokinen können entzündungsauslösende Botenstoffe ausschütten und den Zerfall von Knorpelgewebe beschleunigen. Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass MSM den entzündungsauslösenden Effekt dieser Zytokinen signifikant reduziert.
Diese Wirkung wird dadurch erzielt, dass sich dass MSM um das Knorpelgewebe legt und so verhindert, dass Zytokinen hier Arthritis verursachen. Zudem wurde herausgefunden, dass MSM auch das Auftreten von Enzymen, die den allmählichen, als Arthrose bekannten Verfall des Knorpelgewebes bewirken, reduziert.
MSM, Glucosamin und Chondroitinsulfat – sinnvoll bei Arthrose
Die Forschungsgruppe betont an dieser Stelle, dass die Entscheidung, ein handelsübliches Nahrungsergänzungsmittel auf seine Wirkung hin zu überprüfen, aus dem Grunde gefallen ist, da in einer Zeit steigender Lebenserwartung das Interesse an natürlichen Arthrosemitteln größer wird.
In Bezug auf Arthritis und Arthrose konnte herausgefunden werden, dass der Wirkstoff Methylsulfonylmethan (MSM) in einer Tagesdosis zwischen 1.500 und 6.000 mg eine sinnvolle Maßnahme darstellt, Entzündungen und Knorpel-Degenerationen zu vermeiden. In weiteren Studien soll eine präzisere Dosierung nach individuellen Merkmalen erforscht werden.
Eine Kombination mit weiteren entzündungshemmenden Mitteln wie Pinienrindenextrakt oder Omega-3-Fettsäuren dürfte die Chancen auf Linderung der Arthrose weiter steigern. Auch die knorpelaufbauenden Substanzen Glucosamin, Chondroitinsulfat und schwefelhaltige Aminosäuren können bei Arthrose und Arthritis sinnvoll in Kombination mit MSM und Entzündungshemmern sein.