Bei erblich bedingtem Haarausfall ist die Einnahme von Vitamin E zu empfehlen. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler im Rahmen einer Studie mit 28 Probanden, welche von der “School of Pharmaceutical Scienes” an der Universität von Malaysia durchgeführt wurde. Patienten, die täglich ein patentiertes Medikament namens Tocotrienol einnahmen, wiesen ein um bis zu 42 Prozent höheres Haar-Wachstum auf.
In dem Medikament ist hochdosiertes Vitamin E enthalten. Die Studie wurde auf Placebo-Effekte kontrolliert und liefert daher zuverlässige Ergebnisse. Die Auswertung der Studie kann der Öffentlichkeit wegen patentrechtlicher Besonderheiten noch nicht im Detail vorgelegt werden.
Vitamin E ist als entzündungshemmend bekannt und schützt die Zellen vor oxidativem Stress (freien Radikalen).
Haarausfall: Weltweites Problem
Laut Angaben der “American Medical Association” sind ca. 95 Prozent aller Männer von Haarausfall (Alopezie, Effluvium) betroffen. Bei einem Viertel aller Männer bildet sich bereits im Alter von 30 Jahren eine Glatze, bei zwei Dritteln der Männer im Alter von 60 Jahren. Die Wahrscheinlichkeit einen erblich bedingten Haarausfall vererbt zu bekommen, liegt bei vier Siebteln. Ein Mangel an Vitaminen, Aminosäuren wie Cystein und Methionin oder Spurenelementen wie Eisen, Zink und Kupfer können den Haausasfall verursachen oder fördern.
In der achtmonatigen Studie der Universität von Malaysia wurden 28 Probanden zwischen 18 und 59 Jahren auf ihren Haarausfall hin untersucht. Während der Studie unterlagen alle Teilnehmer den gleichen Bedingungen: Die Haare durften nicht gefärbt werden, die Frisur musste gleich bleiben und es mussten die gleichen Haarpflegeprodukte eingenommen werden. Vor Beginn der Studie wurde die aktuelle Haardichte gemessen: In einem ausgewählten Bereich von zwei Mal zwei Zentimetern wurden die Haare vor und nach der Studie gezählt. Während bei den Placebo-Probanden keine Unterschiede erkannt werden konnten, stieg die Haardichte bei den anderen Probanden um 20 Prozent.
Vitamin E als Wachstumsanreger
Insgesamt existieren acht Formen von Vitamin E: Es gibt vier Tocopherole und vier Tocotrienole, welche in die Gruppen alpha, beta, gamma und delta unterteilt werden. Alpha-Tocopherol kommt ganz besonders oft in europäischen Nahrungsmitteln vor. Gamma-Tocopherol kann insbesondere in amerikanischen Lebensmitteln vorgefunden werden.
Bei der Studie wurden den Probanden Präparate mit hochdosiertem Vitamin E verabreicht, in geringeren Dosierungen sind ähnliche Effekte zu erwarten.