Das Coenzym Q10 leistet einen Beitrag für bessere Zeugungsfähigkeit des Mannes, so eine klinische Studie.
Bei eingeschränkter Fertilität werden zwar im männlichen Hoden Spermien gebildet, aber nicht
- in ausreichender Anzahl (Oligozoospermie)
- mit genügender Beweglichkeit (Astenozoospermie)
- bzw. die Spermien sind zu einem hohen Anteil geschädigt (Morphologie).
Als Ursache für zunehmende Subfertilität bei Männern gelten vor allem äußere Faktoren wie Ernährung und Umwelt. Als entscheidender Faktor bei der Entwicklung einer eingeschränkten Zeugungsfähigkeit (Impotentia generandi) wird oxidativer Stress angesehen. Mit Coenzym Q10 kann entscheidender Einfluss auf oxidativen Stress genommen werden und das Spermiogramm verbessert werden, wie eine Studie der Iranischen Shahid Sadoughi Universität erneut nahe legt. 1
Q10 – Tausendsassa in der Gesunderhaltung
Das Coenzym Q10 weist Ähnlichkeiten mit den Vitaminen E sowie Vitamin K auf und kommt in den Mitochondrien vor. Diese werden aufgrund ihrer Produktion von Adenosontriphosphat auch “Energiekraftwerke” genannt.
In Organen, die einen hohen Energieumsatz haben, finden sich also besonders viele Mitochondrien. Im Herzen beispielsweise bilden Mitochondrien einen Volumenanteil von 36 Prozent. Ähnlich sieht es auch mit der Lunge und der Leber aus. Außerhalb der Mitochondrien spielt das Q10 darüber hinaus eine wichtige Rolle als wirkungsvolle Antioxidanz und zur Erhaltung des optimalen Niveaus an Vitamin C und E.
Aus diesen Gründen werden der Nahrungsergänzung mit dem Coenzym Q10 zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Je mehr sich die Wissenschaften mit diesem Wirkstoff beschäftigen, umso deutlicher wird der Sinn seines unterstützenden Einsatzes bei Patienten mit einer Angina, einem Herzinfarkt, Herzfehlern oder Bluthochdruck.
Studie bestätigt die positive Wirkung von Q10 auf das wichtige Enzym Katalase
Die Untersuchung der Iranischen Wissenschaftlern unter Leitung von Azadeh Nadjarzadeh jedoch ausschließlich auf die Reduktion von oxidativem Stress und der daraus resultierenden Verbesserung der Samenqualität. Insgesamt 60, zu diesem Zeitpunkt zeugungsunfähige Männer wurden per Zufallsentscheidung in eine Gruppe eingeteilt, deren Mitglieder täglich eine Nahrungsergänzung von je 200 mg Q10 erhielten, und in eine Gruppe, in der stattdessen ein Placebo eingenommen wurde.
Neben den Probanden war auch den direkt beteiligten Mitarbeitern nicht bekannt, wer zu welcher Gruppe gehörte. Die Durchführung der Studie erfolgte also doppelblind, was die Relevanz ihrer Ergebnisse aufgrund des Ausscheidens individueller Beeinflussungen deutlich erhöht. Am Ende von drei Monaten konnte die Studie mit verbliebenen 47 Männern abgeschlossen werden.
In der Q10 Gruppe fiel dabei auf, dass es hier zu einer verstärkten Aktivität des antioxidativen Enzyms Katalase (CAT) kam. CAT ist verantwortlich für den Abbau des schädlichen Wasserstoffperoxyds, welches durch Superoxid-Dismutase (SOD) synthetisiert wird. Zudem konnte eine Korrelation zwischen der Einnahme von Q10 und Strukturverbesserungen der Spermien belegt werden.
Die Forscher kamen so zu dem Schluss, dass eine dreimonatige Einnahme von Q10, neben dem Abbau von oxidativem Stress, auch zu einer Verbesserung der Spermien-Qualität zugunsten einer erhöhten Zeugungsfähigkeit führt.
Coenzym Q10 ist auch Bestandteil der Untersuchungen an einem Kombinationspräparat zur Verbesserung der Fruchtbarkeit von Männern.
Quelle:
- Nadjarzadeh, Azadeh et al., “Effect of Coenzyme Q10 supplementation on antioxidant enzymes activity and oxidative stress of seminal plasma: a double-blind randomised clinical trial”, Andrologia, Epub published ahead of print. ↩