Mit Cranberrysaft lassen sich nach US-Studie viele Körperwerte verbessern, die ein Risiko für Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Diabetes anzeigen. Die Wirkung von Cranberries auf die Gesundheit ist jetzt von einer US-amerikanischen Studie bestätigt worden.
Obstbeeren gehören zu den gesündesten Lebensmitteln überhaupt. Unabhängig von der Sorte kann empfohlen werden, regelmäßig ein Schälchen von ihnen zu genießen oder aber auch sie zu kaltgepressten Saft und Marmeladen zu verarbeiten.
Bezüglich ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften geraten Cranberries zunehmend in den Fokus der Wissenschaften. So auch anlässlich einer Untersuchung, die vom Beltsville Human Nutrition Forschungszentrum, das dem US-amerikanischen Landwirtschaftsministerium angeschlossen ist, durchgeführt wurde. Hier konnte festgestellt werden, dass der Saft der Beeren, die auch großfrüchtige Moosbeeren genannt werden, das Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Diabetes erheblich senken kann.
Cranberries haben mehr OPC als die meisten anderen Obstsorten
Der Verdacht der Forscher aus dem beschaulichen Beltsville in Maryland richtet sich darauf, dass die positiven Effekte auf die in Cranberries enthaltenen Polyphenole zurückzuführen sind. Sie werden verwirrender Weise in verschiedenen Veröffentlichungen unterschiedlich benannt und abgekürzt. So werden sie als Proanthocyanidine (PAC) ebenso bezeichnet wie als oligomere Proanthocyanidine (OPC oder auch PCO).
Es handelt sich jedoch immer um eine Gruppe von (kondensierten) Pflanzengerbstoffen, die den Flavanolen zuzuordnen ist. In Cranberries sind diese OPC reichhaltig vorhanden. In frischen Früchten können es um die 125 Milligramm auf 100 Gramm sein. Dieser Wert liegt deutlich über dem, was Blaubeeren, Äpfel, Kirschen oder auch Weintrauben zu bieten haben.
Die französische Lebensmittelbehörde bestätigt die Wirkung der Cranberry-OPCs
Zudem liegen die OPC in der großfrüchtigen Moosbeere in einer speziellen Form, dem doppelt verknüpften Typ A, vor. Diese Typ-A-OPC weisen zusätzlich die Eigenschaft auf, dass sie verschiedene schädliche Mikroorganismen daran hindern können, an die Darmschleimhaut anzudocken.
Dieser Zusammenhang gilt beispielsweise für die französische Lebensmittelbehörde, Agence française de sécurité sanitaire des aliments (AFSSA), als wissenschaftlich bestätigt. Daher dürfen in Frankreich Cranberrysäfte und Cranberry-Extrakte mit der Aussage beworben werden: ” (…)…trägt bei zur Verminderung der Festsetzung verschiedener Escherichia-Coli-Bakterien auf den Schleimhäuten der Harnwege.” Laut AFSSA ist eine tägliche Aufnahmemenge von 36 Milligramm Cranberry-OPC erforderlich, um einen Effekt zu erzielen.
Täglich etwa einen halben Liter kalorienarmen Cranberrysaft

Zu Beginn der Einnahmephase sowie an deren Ende nahmen die Wissenschaftler alle Werte auf, die als Indikatoren für ein erhöhtes Risiko in Bezug auf Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Diabetes gelten. Dazu gehören unter anderem der Blutdruck, der zusätzlich auch nach vier Wochen gemessen wurde, der Blutzucker-Spiegel, die Blutfett-Werte aber auch bestimmte Entzündungs-Marker wie das C-reaktive Protein (CRP).
Bei der Senkung des Blutdrucks kann Cranberrysaft mit der Top-Diät DASH mithalten

Die Wissenschaftler von Beltsville Human Nutrition Forschungszentrum waren schon erstaunt, dass sich mit zwei Gläsern Cranberrysaft am Tag ähnliche Erfolge erzielen lassen. Insgesamt bezifferten Sie die Risikominderung durch Cranberrysaft auf zehn Prozent in Bezug auf Herzkrankheiten und 15 Prozent, wenn es um Schlaganfälle geht. Auch eine Reduktion des Diabetes-Risikos konnten die Forscher bejahen, aber keine prozentuale Einschätzung vornehmen.
Quelle: Novotny, J. A., et al., Cranberry juice consumption lowers markers of cardiometabolic risk, including blood pressure and circulating C-reactive protein, triglyceride, and glucose concentrations in adults, J Nutr. 2015 Jun;145(6), S. 1185 – 93.














