Eine Nahrungsergänzung mit L-Carnitin kann den Rückgang der Nährstoffversorgung während der Schwangerschaft verhindern.
L-Carnitin ist ein vitaminähnlicher Nährstoff, welcher insbesondere dem Vitamin C ähnelt. L-Carnitin kommt natürlicherweise im menschlichen Körper vor und ist für die Umwandlung von Fett in Energie verantwortlich. L-Carnitin wird Sportlern häufig in Form einer Nahrungsergänzung verabreicht: Dies führt zu allem zu einer schnellen körperlichen Regeneration.
Bisher wurde nachgewiesen, dass L-Carnitin positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System besitzt, männliche Fruchtbarkeit steigern kann und bei Sportlern die Regenerationsphase verkürzt. Andere Studien deuten allerdings darauf hin, dass L-Carnitin auch in Bezug auf eine Gewichtsreduktion genutzt werden kann.
Mangelerscheinungen während der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft verdoppelt sich der Mindestbedarf der meisten Mikronährstoffe (Vitamine, Aminosäuren, Spurenelemente, Mineralstoffe, essentielle Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren). Ein Teil von Schwangerschaftskomplikationen, aber auch so vergleichsweise banale Dinge wie Haarausfall nach der Schwangerschaft, werden auf Mikronährstoffmangel während der Schwangerschaft und Stillzeit zurückgeführt. Während sich beim erwachsenen Körper ein Vitaminmangel oft nur schleichend und unterschwellig bemerkbar macht, hat eine ungenügende Zufuhr bei verdoppeltem Bedarf und dem empfindlichen Organismus der Fötus bzw. Babys Folgen fürs gesamte Leben des ungeborenen Lebens.
Eine tägliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit L-Carnitin kann scheinbar dazu beitragen, den natürlichen Rückgang der Nährstoff-Konzentration während der Schwangerschaft aufzuhalten.
Bisher wurde nachgewiesen, dass die Konzentration von Carnitin während der Schwangerschaft stagniert: Die Gründe dafür sind aber bisher nicht bekannt. Bei Durchführung der neuen Studie wurde herausgefunden, dass der Grund des Rückgangs auf die Carnitin-Biosynthese zurückzuführen sein könnte, welche sich durch eine unzureichende Eisenzufuhr im weiblichen Körper während der Schwangerschaft vermindert.
Studie zu L-Carnitin und Schwangerschaft
Die Forscher der Martin Luther Universität untersuchten während ihrer Studie 26 gesunde schwangere Frauen1. Während bei der Placebogruppe eine Reduktion des Carnitin-Levels beobachtet werden konnte, blieb dieses bei der anderen Testgruppe, die Carnitin eingenommen hatte, stabil.
Die Studie wurde placebokontrolliert durchgeführt. Ein Teil der Frauen bekam ein Placebo (wirkungslose Substanz zum Zweck der Überprüfung der Untersuchungsergebnisse) verabreicht, die zweite Gruppe der schwangeren Frauen hat ab der 13ten Schwangerschaftswoche bis zur Geburt des Kindes eine Nahrungsergänzung von 500 mg L-Carnitin eingenommen.
Schwangerschaft, Carnitin, Eisen, Haarausfall
Bei der Placebo-Frauengruppe wurde festgestellt, dass sich während der Schwangerschaft das L-Carnitin-Niveau im Blutplasma-Carnitin verringert. In der Gruppe der schwangeren Frauen, die L-Carnitin verabreicht bekam, konnte eine Abnahme der Plasma Carnitin-Konzentration ab der 12. Woche gestoppt werden. Zudem sind die Eisenwerte im Blut (Ferritin) durch die Einnahme von L-Carnitin stabil geblieben, während bei der Kontrollgruppe ein sinkender Eisenspiegel festgestellt wurde. Eisenmangel ist bekannter Auslöser für Haarausfall.
Der leitende Arzt der Studie, Professor Klaus Eder von der Martin Luther Universität in Halle, sagte aus, dass er froh sei, dass bereits eine geringe tägliche Dosis von nur 500 Milligramm L-Carnitin zu einer Wiederherstellung eines ausreichenden Plasmaspiegels verschiedener Vitamine und Spurenelemente bei schwangeren Frauen führt.
Frühere Studien zeigten bereits, dass eine Verabreichung von L-Carnitin Schwangerschafts-Diabetes verhindert.
- U. Keller, C. van der Wal, G. Seliger, C. Scheler, F. Ropke, K. Eder, „Carnitine status of pregnant women: effect of carnitine supplementation and correlation between iron status and plasma carnitine concentration“, European Journal of Clinical Nutrition,2009 Sep;63(9):1098-105. doi: 10.1038/ejcn.2009.36 ↩
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