Tagesmüdigkeit ist möglicherweise auch auf Vitamin-D-Mangel zurückzuführen.
Eine neue Studie aus den USA bringt drei Dinge zusammen, die auf den ersten Blick gar nichts miteinander zu tun haben. Es handelt sich hierbei um Schläfrigkeit tagsüber, die Hautfarbe und Vitamin-D-Mangel. Grundsätzlich haben die Wissenschaftler am Zentrum für Gesundheitsforschung der Louisiana State Universität entdeckt, dass ein Mangel an Vitamin D das Risiko erhöht, von Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit oder beidem betroffen zu werden.
Wenn die US-Amerikaner hier zusätzlich die Hautfarbe ins Spiel bringen, hat dies in diesem Falle kein Geschmäckle, da die höhere Pigmentierung, je dunkler die Haut ist, einen Risikofaktor für ein niedriges Vitamin-D-Niveau darstellt.
Je mehr 25(OH)Vitamin D3 im Blut, desto seltener Müdigkeitssyndrom
Im Mittelpunkt der Untersuchung standen 81 Patienten in Schlafkliniken, die über Schlafprobleme und unspezifische Schmerzen klagten. Bei allen Patienten waren bestimmte Formen von Schlafstörungen diagnostiziert, wobei es sich bei der Mehrheit um obstruktive Schlafapnoe handelte.
Das Vitamin-D-Niveau wurde über Bluttests ermittelt und Daten zum Schlafverhalten über den Epworth-Sleepiness-Scale-Fragebogen erhoben. Im Ergebnis zeigte sich nun, dass bei denjenigen Teilnehmern ohne Vitamin-D-Mangel, die Angaben zur Tagesmüdigkeit in einem umgekehrten Verhältnis zum Vitamin-D-Gehalt in ihrem Blut standen. Je höher die Konzentration an 25(OH)Vitamin D3 war, desto weniger trat Tagesmüdigkeit auf. Bei Probanden jedoch, in deren Blut ein Vitamin-D-Mangel festgestellt wurde – zugrunde gelegt wurde hier eine Konzentration von 20 Nanogramm pro Milliliter im Serum – ergab sich entsprechend der Hautfarbe ein differenziertes Bild.
Während bei afroamerikanischen Teilnehmern die Tagesmüdigkeit zunahm, je höher der Vitamin-D-Mangel war, hatte das Ausmaß des Defizits an Vitamin D bei hellhäutigen Probanden das Müdigkeitssyndrom nicht weiter intensiviert.
Zusammenhang signifikant, genaue Ursachen noch unerforscht
Der Zusammenhang zwischen Stimmungstiefs und Vitamin D ist durch zahlreiche Studien bekannt und belegt. Auch der Volksmund spricht hier von von “Winterdepression”. Im Falle der Schläfrigkeit am Tage bleiben jedoch noch viele Fragen offen.
Die Untersuchung der Louisiana State Universität legt zwar eine signifikante Korrelation zwischen Vitamin-D-Mangel und Tagesmüdigkeit offen, erfordert jedoch eine Follow-Up-Studie, um diese Beziehung näher zu beschreiben und Kausalitäten zu definieren.
Quelle: McCarty, David E., “Vitamin D, Race, and Excessive Daytime Sleepiness”, Journal of Clinical Sleep Medicine, Epub published ahead of print.