Die Einnahme von Multivitaminen von werdenden Müttern führt zu einer geringerem Risiko von Fehlgeburten und geringerer Zunahme der Fettmasse beim Säugling.
Die Schwangerschaft ist eine Zeit, in der der Organismus einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen hat. Darüber hinaus werden zusätzliche Nährstoffe benötigt, um das werdende Leben ideal zu versorgen. Ein Paradebeispiel dafür ist Folsäure. Liegt hier in der frühen Phase der Schwangerschaft ein Mangel vor, kann ein Neuralrohrdefekt beim Fötus die Folge sein.
Eine Metaanalyse von Wissenschaftlern aus Großbritannien und Südafrika hat gezeigt, dass das Auftreten dieser gravierenden Fehlbildung in Ländern, in denen Weizenmehl mit Folsäure angereichert wird, seither um 46 Prozent zurückgegangen ist (1).
Risikovorbeugung durch Ergänzungen spart auch Kosten
An einem anderen Beispiel wird deutlich, dass die Ergänzung mit bestimmten Nährstoffen während der Schwangerschaft zudem mit einer erheblichen Kostenvermeidung im Gesundheitswesen verbunden ist. So kann die Einnahme der Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure (DHA) das Risiko einer Frühgeburt signifikant verringern. Bezogen auf die USA wurde hier im Rahmen der Kansas University DHA Outcomes Study (KUDOS) nachgewiesen, dass dadurch – selbst, wenn die Kosten für die Omega-3-Ergänzung mit einbezogen werden – das US-Gesundheitssystem jährlich um rund sechs Milliarden Dollar entlastet werden kann (2).
Weniger Fehlgeburten mit Multivitaminen
Darüber hinaus stellen US-amerikanische Wissenschaftler fest, dass Frauen, die sich während der Schwangerschaft mit einem Multivitamin-Präparat versorgen, ein vermindertes Risiko haben, ihr Baby zu verlieren. Im Vergleich zu Schwangeren, die auf die Einnahme verzichten, geht es um ganze 55 Prozent zurück (3). Ein Ergebnis, das diejenigen unterstützt, welche werdenden Müttern die Einnahme von Multivitaminen empfehlen, um eventuelle Mängel in der Nährstoffversorgung zu schließen.
Können Multivitamine auch schaden?
So sehr unumstritten ist, dass ein Vitaminmangel bei Schwangeren die Gesundheit des Kindes beeinträchtigen kann, stellt sich aber auch die Frage nach dem zu viel des Guten. In diesem Zusammenhang wurden Bedenken geäußert, dass eine Überversorgung zu beschleunigtem Wachstum des Fötus führen kann. Nach der Geburt könne zudem eine erhöhte Anfälligkeit des Heranwachsenden für Fettleibigkeit, Störungen der Herz-Kreislauf– Gesundheit sowie weitere Erscheinungsformen des metabolischen Syndroms Folge einer zu reichhaltigen Aufnahme von Multivitaminen während der Schwangerschaft sein. Belegt werden kann dies derzeit jedoch nur durch Tierstudien.
Studie belegt Effekt gegen Verfettung beim Säugling
Forscher der Universität von Colorado, USA, kommen nun zu völlig anderen Resultaten. Sie haben herausgefunden, dass die vorgeburtliche Einnahme von Multivitaminen die normale Fettzunahme des Säuglings in den ersten fünf Lebensmonaten unterstützen und damit eine frühzeitige Verfettung verhindern kann. Dazu untersuchten sie die Daten von 626 Frauen, die an der fünfjährigen Healthy Start Study teilgenommen haben. Wurden während der Schwangerschaft Multivitamine zugeführt, legten die Säuglinge monatlich 3,06 Prozent Fettmasse im Durchschnitt zu. Das entspricht ziemlich genau den Normalwerten. Fand jedoch keine Einnahme statt, wuchsen die Fettdepots je Monat um 3,45 Prozent an.
Nachteilige Effekte der pränatalen Multivitamin-Ergänzung konnten nicht festgestellt werden. So gab es weder ungünstige Wachstumsentwicklungen noch schädliche Auswirkungen durch eine veränderte Körperzusammensetzung. Auch wenn die US-amerikanischen Wissenschaftler weitere Studien anmahnen, gehen sie doch von einer sicheren sowie empfehlenswerten Einnahme von Multivitaminen während der Schwangerschaft aus (4).
Quellen:
(1) Blencowe, Hannah, et al., Folic acid to reduce neonatal mortality from neural tube disorders, Int J Epidemiol. 2010 Apr; 39(Suppl 1), S. i110-i121.
(2) Shireman, T.I., et al., Docosahexaenoic acid supplementation (DHA) and the return on investment for pregnancy outcomes, PLEFA, August 2016, Volume 111, S. 8 – 10.
(3) Buck Louis, Germaine M., et al., Lifestyle and pregnancy loss in a contemporary cohort of women recruited before conception: The LIFE Study, Fertility and Sterility, July 2016, Volume 106, Issue 1, S. 180 – 88.
(4) Sauder, K. A., et al., Exploring the association between maternal prenatal multivitamin use and early infant growth: The Healthy Start Study, Pediatr Obes. 2016 Oct;11(5), S. 434 – 41.
www.amitamin.com/fertil-F
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www.aminosaeuren.org/fruchtbarkeit/
So wichtig sind Aminosäuren fürdie Fruchtbarkeit des Mannes!