Der Einsatz von Myo-Inositol und alpha-Liponsäure zeigt Erfolge unter PCOS-Patientinnen, bei denen Myo-Inositol alleine die Fruchtbarkeit nicht verbesserte. Für Frauen, die die Chancen auf eine Schwangerschaft verbessern wollen, ist diese Kombination daher sehr empfehlenswert
Das Polyzystische Ovar-Syndrom, kurz PCOS, ist eine hormonelle Störung des Stoffwechsels, die geschlechtsreife Frauen betrifft. Bis zu 12 Prozent von ihnen sind europaweit davon betroffen. Damit zählt PCOS zu den Top-Ursachen für eine Unfruchtbarkeit. Ein höheres Erkrankungsrisiko haben wohl übergewichtige Frauen, doch sind auch Patientinnen mit einem normalen Body Mass Index (BMI) davon betroffen.
Studie unter Frauen mit PCOS und normalem BMI nach künstlicher Befruchtung

Bei Ausbleiben der Schwangerschaft oder Fehlgeburt zweite Behandlungsphase
Bei 36 Teilnehmerinnen führte auch die künstliche Befruchtung inklusive begleitender Myo-Inositol-Einnahme nicht zu einer Schwangerschaft. Bei einer Patientin kam es darüber hinaus zu einer spontanen Fehlgeburt. Sie wurden erneut in ein Behandlungsprogramm aufgenommen. Dies Mal erhielten sie allerdings eine Kombination aus Myo-Inositol und der schwefelhaltigen Fettsäure alpha-Liponsäure.
Von den Frauen wurden alle mit dem Hormonsystem verbundenen metabolischen Daten sowie Ultraschall-Parameter und Schwangerschaftsquoten erfasst. Außerdem wurden das Eierstockvolumen sowie die Qualität der unbefruchteten wie der befruchteten Eizellen bewertet. Die Untersuchungen fanden vor der ersten Myo-Inositol/alpha-Liponsäure-Vergabe sowie nach drei Monaten Einnahme statt. Zudem wurden die Daten mit denjenigen verglichen, die anlässlich früherer künstlicher Befruchtungen ermittelt wurden.
Unter anderem verbesserte embryonale Qualität durch Inositol + alpha-Liponsäure

Einen Unterschied gab es allerdings bei der embryonalen Qualität. Wurde nämlich Myo-Inositol und alpha-Liponsäure eingenommen, steigerte sich die Anzahl der sogenannten Grad-1-Embryonen, bei denen eine gleiche Zellgröße ohne jede sichtbare Fragmentierung vorliegt. Gleichzeitig verminderte sich die Menge der immer noch gut entwicklungsfähigen aber schon etwas niedriger wertigen Grad-2-Embryonen mit leichten Fragmentierungen.
Resultate zeigen Trend in der Verbesserung der Fruchtbarkeit
Dies drückte sich zwar nicht ganz in einer statistisch signifikant vermehrt auftretenden klinischen Schwangerschaft aus. Dazu war auch vermutlich die Anzahl der an der Studie teilnehmenden Frauen zu gering. Eine Tendenz dazu war gleichwohl mit dem Kombipräparat erkennbar. Auch deswegen kamen die Forscher zu dem Resultat, dass Myo-Inositol gemeinsam mit alpha-Liponsäure eingenommen PCOS-Patientinnen zu verbesserten Reproduktionsergebnissen im Rahmen einer künstlichen Befruchtung über eine In-vitro-Fertilisation (IVF) helfen kann.
Da beide Stoffe natürlich vorkommende Mikronährstoffe sind, die als Lebensmittel eingestuft werden, sind keine Nebenwirkungen zu erwarten. Daher kann der Einsatz auch schon frühzeitig zur Verbesserung des Eisprungs und der Chancen auf eine natürliche Schwangerschaft eingesetzt werden.
Quelle: Rago, R., et al., Effect of myo-inositol and alpha-lipoic acid on oocyte quality in polycystic ovary syndrome non-obese women undergoing in vitro fertilization: a pilot study, J Biol Regul Homeost Agents. 2015 Oct-Dec;29(4), S. 913 – 23.













