Pinienrindenextrakt ist eine wirksame natürliche Hilfe gegen Erektionsstörungen und schützt die Gefäße vor Entzündungen. Dies weisen mehrere Studien mit eindeutigen Ergebnissen nach.
Wer sich nach natürlichen (und rezeptfreien) Potenzmitteln oder einem Aphrodisiakum umschaut, sieht sich einer unüberschaubaren Menge an Substanzen gegenüber. Blumige Namen wie “Horny goat Weed” (Ziegenkraut) oder Gelée Royal verlocken als “Geheimtipp”, den die Inkas oder alten Chinesen schon kannten.
Seriöser wissenschaftlicher Überprüfung halten die Versprechungen der “natürlichen Potenzmittel” zumeist nicht stand. Mit den beiden Ausnahmen L-Arginin (eine Aminosäure) und Pinienrindenextrakt, die die Durchblutungsfähigkeit feiner Gefäße nachweislich verbessern können und so bei über 90% von Männern mit Potenzstörungen helfen konnten.
Funktionen von Pinienrindenextrakt
Der Legende nach wurde davon erstmals durch französische Matrosen berichtet, die vor Jahrhunderten im westlichen Kanada erkrankten und dort von Eingeborenen mit Kiefernrinden-Tee behandelt wurden. Wissenschaftlich erforscht wird Pinienrindenextrakt seit den 1970er Jahren. Dabei wurde kürzlich eine weitere Wirkung festgestellt, an der im wahrsten Sinne des Wortes viele Paare ihre liebe Freude haben werden.
Pinienrindenextrakt fördert die Aufnahme von Stickstoff in den Blutkreislauf. Zudem enthält es mit Polyphenolen und Catechinen starke Antioxidantien. Diese verbessern den Prozess der Bereitstellung von NO, Stickoxid. Stickoxid ist ein Molekül, dass die Gefäße steuert.
Stickoxid, der Gefäßregulator, kann nur aus L-Arginin gebildet werden. Wie gut die Synthese und Verwertung allerdings ist, scheint erheblich von den Wirkstoffen des Rindenextraktes abhängig zu sein.
Die verbessrete Bereitstellung von NO durch Pinienrindenextrakt verbessert die Gefäßgesundheit, schützt gegen Herz-Kreislauferkrankungen und senkt den Blutdruck. Fast täglich werden neue positive Eigenschaften des Pinienrindenextrakts entdeckt, die der Gesundheit förderlich sind.
Nach drei Monaten Erfolgsquote von über 90 Prozent
Eine Studie, die an der bulgarischen Fruchtbarkeits- und Forschungsklinik SBLAG in Sofia durchgeführt wurde, erstaunt in diesem Zusammenhang dadurch, dass sie eine hohe Wirksamkeit von Pinienrindenextrakt der Marke Pycnogenol® gegen Erektionsstörungen belegt.1
Phase 1: Grundlage der Untersuchung bildete eine Kohorten-Studie an der 40 Männer im Alter von 25 bis 45 Jahren teilnahmen. Bei allen Probanden wurde eine erektile Dysfunktion diagnostiziert. Über einen Zeitraum von drei Monaten erhielten sie täglich drei Ampullen von einem Präparat, das die Aminosäuren Arginin und Asparaginsäure enthielt. Der L-Arginin-Anteil in der Tagesdosis entsprach 1.700 milligramm (mg).
Phase 2: Während des zweiten Monats wurden die Teilnehmer – zusätzlich zum L-Arginin – mit zwei Mal 40 Milligramm Pinienrindenextrakt täglich versorgt. Hier wurde das patentierte Pycnogenol eingesetzt, dass auf natürliche Weise aus der Rinde der Mittelmeerkiefer extrahiert wird.
Phase 3: Im dritten Monat erhöhten die Wissenschaftler die tägliche Pinienrindenextrakt-Dosis um eine weitere Vergabe von 40 Milligramm, was dann 120 Milligramm am Tag ergab.
Bereits frühere Studien hatten ergeben, dass die Kombination aus Pinienrindenextrakt und L-Arginin bei 70 bis 90 Prozent der betroffenen Männer nebenwirkungsfrei Erektionsstörungen beheben können. Dies konnten die bulgarischen Forscher bestätigen.
Ergebnis: bei 92% der Teilnehmer verbesserte Erektionsfähigkeit
In einem Fragebogen wurden die Teilnehmer regelmäßig nach den Auswirkungen auf ihre sexuelle Funktionstüchtigkeit befragt. Die alleinige Einnahme der Arginin-Asparagin-Kombination brachte dabei nur eine geringe Verbesserung. Nach dem ersten Monat berichteten lediglich zwei Probanden von der Wiedererlangung einer normalen Erektion.
Die Erfolgsquote stieg jedoch nach der Einführung von Pinienrindenextrakt dramatisch an. Nach dem zweiten Monat konnten bereits 80 Prozent der Männer ihre Erektionsfähigkeit zurückgewinnen und nach dem dritten Monat waren es sogar 92,5 Prozent. Nebenwirkungen traten bei keinem der Teilnehmer auf.
Ergebnis der Studie: die Kombination von Arginin und Pinienrindenextrakt hat – anders als Arginin alleine – eine sehr gute Verbesserung der Erektionsfähigkeit zur Folge.
Wirkungsmechanismus von Pinienrindenextrakt gemeinsam mit L-Arginin
Dem Pinienrindenextrakt kommt dabei wahrscheinlich die Funktion zu, dass es die Entstehung von Stickstoff in den Endothel genannten Zellen der Gefäßinnenwände begünstigt. Dies führt zu einer Erhöhung des Blutflusses und Erweiterung der Gefäße. Die verbesserte Möglichkeit des Körpers zur Gefäßweitung unterstützt nicht nur die Regulierung des Blutdruckes und ist allgemein positiv für die Gefäßgesundheit, sondern spielt eben auch eine wichtige Rolle bei der Entstehung einer Erektion beim Mann.
Die Versteifung des männlichen Gliedes ist nämlich nur möglich, wenn in die erweiterten Gefäßen des Gliedes mehr Blut gepumpt wird.
Nachweis als gefäßschützendes wirksames Potenzmittel auch in anderen Studien
In einer Studie der Hiroshima Universität in Japan konnte gezeigt werden, dass die Vergabe von 180 Milligramm Pinienrindenextrakt (ebenfalls Marke Pycnogenol® verwendet) gemeinsam mit L-Arginin zu einer Gefäßerweiterung um 42 Prozent führte.2 In einer weiteren Studie, diesmal von der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität in Würzburg, konnten bei Probanden in nur fünf Tagen durch die Vergabe von täglich 200 Milligramm Pinienrindenextrakt verschiedene Marker für entzündliche Prozesse signifikant gesenkt werden.3
An der gleichen Universität wurde schließlich eine Untersuchung durchgeführt, die diese entzündungshemmende Wirkung konkretisieren konnte, indem sie herausfand, dass die Entzündungsmarker und Enzyme COX-1 und COX-2 mit der Einnahme von Pinienrindenextrakt gehemmt werden.4
Entzündliche Prozesse jedoch verbrauchen in erhöhtem Maße L-Arginin und haben unter anderem auch Auswirkungen auf den Blutdruck, der, wenn er nicht mehr gesund reguliert werden kann, ebenfalls zu Potenzstörungen führen kann. L-Arginin wird daher zugeführt, um den durch entzündliche Prozesse ausgelösten Mangel zu beheben. Pinienrindenextrakt könnte hier neben seinem Einfluss auf die Zellen der Gefäßinnenwände zudem gegen Erektionsstörungen wirken, indem es diese Entzündungen gar nicht erst entstehen lässt.
Quellen:
- Stanislavov, R., et al., “Treatment of erectile dysfunction with pycnogenol and L-arginine”, J Sex Marital Ther, 2003 May-Jun;29(3), S. 207 – 213. ↩
- Nishioka, Kenji, et. al, “Pycnogenol, French Maritime Pine Bark Extract, Augments Endothelium-Dependent Vasodilation in Humans”, Hypertension Research (2007) 30, S. 775-780. ↩
- Högger, P., et al., “Inhibition of NF-kappaB activation and MMP-9 secretion by plasma of human volunteers after ingestion of maritime pine bark extract (Pycnogenol®), J Inflamm (Lond). 2006 Jan 27, Epub published ahead of print. ↩
- Högger, P., et al., “Inhibition of COX-1 and COX-2 activity by plasma of human volunteers after ingestion of French maritime pine bark extract (Pycnogenol®)”, Biomed Pharmacother, 2006 Jan, Epub published ahead of print. ↩