Mit Resveratrol kann das Gehirn möglicherweise besser auf eine zucker– und fettreiche Ernährung reagieren. Das legt eine 2017 veröffentlichte US-amerikanische Studien nahe.
Wir essen zu fett und wir essen zu süß. Diese zugegebenermaßen nicht ganz neue Erkenntnis war Anlass für US-amerikanische Wissenschaftler der University of Kentucky und der University of Louisville, einem Teil von insgesamt 23 erwachsenen, männlichen Rhesusaffen für zwei Jahre das Leben zu versüßen. Konkret bekamen die Tiere in zwei von drei Gruppen für 24 Monate eine Diät üppig angefüllt mit Nahrungsmitteln reich an Zucker und Fett.
Während in einer Gruppe davon jedoch lediglich die opulenten Mahlzeiten serviert wurden, bekamen die Rhesusaffen in der zweiten Gruppe zusätzlich ein Resveratrol-Präparat gereicht, das im ersten Jahr mit täglich 80 und im zweiten Jahr mit 480 Milligramm dosiert war. Außerdem gab es noch eine dritte Gruppe. Hier bekamen die zu den Makaken gehörenden Primaten eine präzise auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene, ausgewogen gesunde Ernährung.
Proteine im Gehirn – von ihnen hängen viele Steuerungsvorgänge im Organismus ab
Während des gesamten Zeitraums beobachteten die Forscher die Proteinzusammensetzung des Lobus parietalis oder Parietallappens, eines Teils des Großhirns. Der Grund dafür liegt auf der Hand: bei einer sogenannten diätetischen Intervention werden im Gehirn Mechanismen stimuliert, die auf das veränderte Nahrungsangebot reagieren. Was hier in der Fachsprache als „diätetische Intervention“ bezeichnet wird, kann in unserem Fall wohl beispielsweise mit „Zufuhr einer doppelten Portion Sahnetorte“ übersetzt werden. Natürlich ist der Organismus zunächst überfordert damit, die übergroße Menge an Fett und Zucker sinnvoll zu verwerten, wenn die Energie nicht gleich abgerufen wird.
Daher ist das Gehirn jetzt gefordert, geeignete Strategien zu entwickeln, um mit dieser „diätetischen Intervention“ zurechtzukommen. Der Stoffwechsel, die Signalwege der Zellen und die Neurotransmission, also die Reizübertragung zwischen den Nervenzellen und zu den Zellen, müssen angepasst werden. An diesen Aufgaben sind bestimmte Proteine wesentlich beteiligt. Genau hier scheint Resveratrol eine Hilfestellung zu bieten.
Besserer Energiestoffwechsel dank Resveratrol?
In der Gruppe der Tiere, die neben fett- und zuckerreicher Nahrung Resveratrol bekamen, erregten nämlich Veränderungen in der Zusammensetzung von 12 Proteinen die Aufmerksamkeit der US-amerikanischen Wissenschaftler. Bemerkenswerterweise handelte es sich dabei um Proteine, die unter anderem am Stoffwechsel, der Funktion der Neurotransmitter, der strukturellen Integrität sowie der Zellreaktion auf ein verändertes Nahrungsangebot beteiligt sind.
Die Wissenschaftler schlussfolgerten daraus, dass Resveratrol – hier als Zugabe einer zucker– und fettreichen Ernährung – den Energiestoffwechsel sowie die Effizienz der Zell-Signalwege und Neurotransmission verbessern kann. Das heißt also, Resveratrol kann möglicherweise die negativen Folgen einer typischen „westlichen Diät“ abmildern. Leider legt die Studie nicht offen, ob sich der Resveratrol-Einfluss bei den Rhesusaffen auch beispielsweise auf ihr Körpergewicht oder ihre Blutfettwerte ausgewirkt hat.Andere Untersuchungen legen eine solche Wirkung nahe.
Quelle: Swomley, A. M., et al., Comparative proteomic analyses of the parietal lobe from rhesus monkeys fed a high-fat/sugar diet with and without resveratrol supplementation, relative to a healthy diet: Insights into the roles of unhealthy diets and resveratrol on function. J Nutr Biochem. 2017 Jan;39, S. 169 – 79.
www.GelenkExperten.com
Produkte und Zusammensetzungen verglichen.Empfehlungen für gesunde Gelenke.
www.amitamin.com/arthro360
Mehr als Glucosamin & Chondroitin.15 Nährstoffe für Ihre Gelenke!