Ein Vitamin D Mangel erhöht sowohl die allgemeine Sterblichkeitsrate als auch die Sterblichkeit spezifisch an Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und an Krebs. Der Zusammenhang ist signifikant, so das Ergebnis einer Untersuchung des Epidemologischen Krebsregisters des Saarlandes.1
Die Untersuchung wurde an 10.000 Menschen im Alter von 50 bis 74 Jahren durchgeführt. Die Personen wurden über 10 Jahre statistisch erfasst. Aufgrund des langen Untersuchungszeitraumes und der hohen Anzahl von untersuchten Personen ist die Studie als sehr aussagekräftig zu bewerten.
Die allgemeine Sterblichkeit ist sowohl bei Personen mit Vitamin D Mangel (< 30 nmol/L) als auch eingeschränktem Vitamin D Status (30 – 50 nmol/L) signifikant höher. Bei einem manifesten Mangel ist die allgemeine Sterblichkeit um dem Faktor 1,7 höher, bei eingeschränktem Vitamin D Status immer noch 1,2-fach höher.
Ein klarer Zusammenhang konnte auch zwischen Vitamin D Mangel und der Häufigkeit einzelner Todesursachen festgestellt werden:[unordered_list style=”arrow”]
- Die Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist um den Faktor 1,4 höher;
- Die Sterblichkeit aufgrund von Atemwegserkrankungen ist um den Faktor 2,5 höher, und
- Die Sterblichkeit aufgrund von Krebserkrankungen ist um den Faktor 1,4 höher.
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[box type=”note” style=”rounded” border=”full”]Vitamin D wird hauptsächlich über die Haut bei Sonneneinstrahlung gebildet. Vitamin D Mangel ist in gemäßigten Breitengraden (Mitteleuropa, Nordeuropa, nördliche USA und Kanada) sehr verbreitet (im Winter über 80% der Bevölkerung). Vitamin D Mangel ist Hauptursache für Osteoporose, da Kalzium für die Verstoffwechselung Vitamin D benötigt. Mehr zu Vitamin D hier.[/box]
Studie veröffentlicht im American Journal of Nutrition:
- Schöttker, Ben, et al; “Strong associations of 25-hydroxyvitamin D concentrations with all-cause, cardiovascular, cancer, and respiratory disease mortality in a large cohort study”; Am J Clin Nutr April 2013vol. 97 no. 4 782-793 ↩