Je geringer der Vitamin-K-Gehalt im Serum, desto mehr Kalzium lagert sich in den Koronararterien ab. Dies schädigt die Arterien. Ein guter Vitamin K Spiegel ist also nciht nur für die Knochengesundheit, sondern auch für das Herz-Kreislaufsystem wichtig, so eine US-amerikanische Studie.
Das fettlösliche Vitamin K kommt natürlicherweise in zwei Formen vor. Als Vitamin K1 oder Phyllochinon ist es Bestandteil vieler pflanzlicher Nahrungsmittel wie Brokkoli, Kopfsalat oder Spinat. In den westlichen Nationen beträgt die Gesamtaufnahme an Vitamin K aus diesen Quellen etwa 90 Prozent. Bei den K2-Vitaminen handelt es sich eigentlich um eine Gruppe. Sie werden auch Menachinon (MK) genannt, machen rund 10 Prozent unserer Vitamin-K-Aufnahme aus, werden von der Mikroflora im Darmtrakt synthetisiert und kommen daher häufiger in Lebensmitteln tierischen Ursprungs vor.
Das MK-4 ist reichhaltig in Fleisch vorhanden und MK-7, MK-8 sowie MK-9 entstehen bei der Fermentierung beispielsweise von Milch zu Käse. Eine besondere Rolle spielt hier eine traditionsreiche Lebensmittelzubereitung aus Japan, bei der aus vegetarischen Quellen Vitamin K2 entsteht und die Natto genannt wird. Dazu werden kleine Sojabohnen mit ursprünglich aus Reisstroh gewonnenen Bakterien versetzt. Dies führt zu einer Fermentierung, bei der eine sehr hohe Konzentration an MK-7 Vitamin K2 entsteht. Belegt ist die Herstellung von Natto ab dem 11. Jahrhundert. Tatsächlich ist es aber wahrscheinlich mindestens 1.000 Jahre älter. Heute wird Natto auch als Extrakt in Nahrungsergänzungspräparaten verarbeitet.
K-Vitamine erst seit Kurzem im Fokus der Wissenschaften
So alt die Zubereitung der Vitamin-K-Bombe Natto auch ist, so jung ist die Forschung zu K-Vitaminen, erhielten diese doch erst im Jahre 2009 von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ihre Zulassung zur Verwendung in Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln.
Ein Problem bei der wissenschaftlichen Untersuchung, das übrigens auch die vorliegende Studie betrifft, besteht beim Vitamin K1, da es sich sehr schnell abbaut. Seine Halbwertzeit beträgt nur ein bis zwei Stunden. Das heißt, es ist durchaus problematisch, auch unmittelbar nach der Einnahme der empfohlenen Tagesdosis, Konzentrationen von mehr als ein bis zwei Nanomol pro Liter im Serum nachzuweisen.
Das schmälert nicht den Nutzen des Vitamins für die Gesundheit. Es muss eben nur in sehr kurzen Zeitabständen dauerhaft zugeführt werden. Wissenschaftler der medizinischen Hochschule an der Wake Forest Universität in Winston-Salem, USA, haben sich dennoch daran gemacht, die Wirkung des Vitamin K1 in einer Studie zu untersuchen. Dabei konnten die US-amerikanischen Forscher erstmals nachweisen, dass ein niedriger Gehalt von Vitamin K1 im Serum mit einer erhöhten Konzentration an Kalzium in den Koronararterien (CAC) einhergeht. Dieses CAC gilt als besonders gefährlich, wenn es um die Verkalkung von Arterien geht (Arteriosklerose), was häufig zum Herzinfarkt führt.
Wichtige Entdeckung für Patienten, die blutdrucksenkende Mittel zu sich nehmen
Der Studie lagen die Daten von 296 Personen zugrunde, die stark erhöhte CAC-Werte aufwiesen, sowie von 561 Menschen, deren Werte im normalen Bereich lagen.1 Durch Blutproben wurde nun der Vitamin-K1-Spiegel ermittelt und mit dem jeweiligen CAC-Gehalt in Beziehung gesetzt.
Herausgekommen ist, dass die Probanden aus der CAC-Risikogruppe um 34 Prozent häufiger einen Mangel an Vitamin K1 aufwiesen, als diejenigen aus gesunden Gruppe. Allerdings konnte für diesen Wert keine statistische Signifikanz ermittelt werden. Dies war jedoch, und das ist die wichtige Neuerkenntnis der Studie aus Winston-Salem, bei den Teilnehmern möglich, die blutdrucksenkende Mittel zu sich nahmen. Um genau festzustellen, wie die Unterversorgung mit Vitamin K1 zu einer Steigerung des CAC-Spiegels bei Menschen, die auf Anti-Hypertonie-Medikamente angewiesen sind, führt, schlagen die Wissenschaftler Vorher-Nachher-Studien vor, bei denen sich das K1-CAC-Verhältnis je nach Vitamin-Vergabe bestimmen lässt.
Möglicherweise Vitamin K2 MK-7 sinnvoller als Vitamin K1
Die bereits angesprochene Schwierigkeit, aufgrund seiner kurzen Halbwertzeit Vitamin K1 im Blut nachzuweisen, nahmen Vertreter von Nahrungsergänzungsmittel-Produzenten zum Anlass, dem Forscherteam einerseits Anerkennung dafür auszusprechen, den K1-CAC-Zusammenhang aufgedeckt zu haben, andererseits jedoch vorzuschlagen, bei zukünftigen Studien auf Vitamin K2 MK-7 zurückzugreifen. Dieses ermögliche einfach eine sicherere Bestimmung und Auswertung der Blutwerte und seine längere Wirksamkeit spricht auch dafür, es bei einer Nahrungsergänzung dem Vitamin K1 vorzuziehen.
Quelle:
- Shea, M. K., et al., „Association between circulating vitamin K1 and coronary calcium progression in community-dwelling adults: the Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis“, American Journal of Clinical Nutrition, Epub published ahead of print. ↩
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