Werdende Mütter weisen einen Vitamin-D-Mangel während der Schwangerschaft auf, teils obwohl sie Vitaminpräparate eingenommen haben. So das Ergebnis einer 2007 veröffentlichten amerikanischen Studie.
Vitamin D ist oft Mangelware unter dem nördlichen, grauen Himmel. Das Robert-Koch-Institut und das Max-Rubner-Institut der Bundesforschungsanstalt für Ernährung in Karlsruhe gaben vor kurzem bekannt, dass nach ihren Untersuchungen 60 Prozent der erwachsenen Deutschen einen deutlichen Vitamin-D-Mangel haben. In ihrem Blut sind weniger als 20 Nanogramm des Vitamins pro Milliliter zu finden. Eine ausreichende Versorgung ist erst ab 30 Nanogramm gegeben.
Dabei spielt Vitamin D nicht nur eine entscheidende Rolle beim Knochenaufbau, sondern ein Mangel wird auch mit verschiedenen Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, Immunschwäche und anderen in Verbindung gebracht. Dies gilt ganz besonders für die pränatale Entwicklung. Hier zeigen zahlreiche Untersuchungen, dass die Vitamin-D-Versorgung der werdenden Mutter erheblichen Einfluss auf die Gesundheit ihres Kindes hat. In diesem Zusammenhang kommt eine US-amerikanische Studie der Universität von Pittsburgh, Pennsylvania, zu besorgniserregenden Ergebnissen.1
Die meisten Babys kommen mit Vitamin-D-Mangel zur Welt
Untersucht wurden zwischen 1997 und 2001 zu verschiedenen Jahreszeiten die Daten von 200 afroamerikanischen und 200 weißen Frauen sowie ihrer Neugeborenen. Den werdenden Müttern wurde vor der 22. Schwangerschaftswoche sowie kurz vor der Entbindung Blut entnommen. Für die Neugeborenen wurde das Blut der Nabelschnur analysiert.
Dabei stellten die Forscher fest, dass der Vitamin-D-Spiegel von 92,4 Prozent der afroamerikanischen Babys unterhalb des ausreichenden Niveaus lag. 45,6 Prozent hatten sogar einen starken Mangel von weniger als 15 Nanogramm pro Milliliter Blut. Auch 83,3 Prozent der afroamerikanischen Mütter litten an einer Unterversorgung, wovon immerhin noch 29,6 Prozent einen starken Mangel aufwiesen. Die hohe Unterversorgung in dieser Gruppe liegt daran, dass die dunkle Haut durch ihre hohe Pigmentierung einen hervorragenden UV-Schutz bietet, gleichzeitig aber die Synthese von Vitamin D verringert.
Bei den weißen Neugeborenen und Frauen waren die Ergebnisse kaum besser: Eine nicht-ausreichende Versorgung von Vitamin D wurde bei 66,1 Prozent der Mütter beziehungsweise 47,1 Prozent der Babys festgestellt. Das ist zwar niedriger aber dennoch viel zu hoch. Überträgt man die Ergebnisse auf Mitteleuropa, dürften wegen der nördlicheren Lage eher noch mehr Mütter und Neugeborene einen Vitamin-D-Mangel aufweisen.
Empfehlungen zu Vitamin-D-Aufnahmemengen müssen erhöht werden
Bis hierhin decken sich die Daten mit der allgemein bekannten Unterversorgung an Vitamin D in der nördlichen Hemisphäre. Auch dass das Vitamin-D-Niveau im Sommer am höchsten, im Winter sowie Frühjahr am niedrigsten war und bei den afroamerikanischen Frauen und Babys unabhängig von der Jahreszeit konstant niedrig blieb, stellte keine Überraschung dar.
Erschrocken waren die Wissenschaftler allerdings, als sie die deutliche Unterversorgung feststellten und gleichzeitig dokumentieren konnten, dass 90 Prozent der Frauen spezielle Vitaminpräparate für werdende Mütter zu sich nahmen. Hieraus zogen die Forscher die Schlussfolgerung, dass die gegenwärtig offiziell empfohlene und maximale Tagesdosis an Vitamin D für Schwangere offensichtlich nicht geeignet ist, zu einem ausreichenden Vitamin-D-Spiegel im Blut zu führen. Oft enthalten Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere sogar überhaupt kein Vitamin D. 20µg sehen die Forscher dabei mindestens als empfohlene Menge an.
Daher schlagen sie vor, die Grenze der maximal vertretbaren Aufnahme von 50 auf 250 Mikrogramm zu erhöhen und die der empfohlenen von 10 auf 25 oder sogar 50 Mikrogramm. Im Jahre 2012 hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) reagiert und empfiehlt heute immerhin 20 Mikrogramm (µg) Vitamin D pro Tag.
Studie:
- Bodnar, Lisa M. et al., „High Prevalence of Vitamin D Insufficiency in Black and White Pregnant Women Residing in the Northern United States and Their Neonates.“, Journal of Nutrition 2007 137: 447-452 ↩
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