Wie eine neue Studie beweist, kann die regelmäßige Einnahme von CoQ10 den mentalen Verfall nicht nur aufhalten, sondern sogar rückgängig machen. Dies zeigt eine Studie, in welcher alte Mäuse mit Coenzym Q 10 ernährt wurden und auf diese Weise ihre kognitiven und psychomotorischen Funktionen verbessern konnten.
Eine Studie, die an der Universität von Nordtexas durchgeführt und im Magazin Age publiziert wurde, hat sich mit den Auswirkungen einer durchgehenden, langdauernden CoQ10 Versorgung beschäftigt.1
Doch was genau hat es mit dem Coenzym Q10 auf sich?
Q10 hat vergleichsweise Eigenschaften wie Vitamine, aber da es im Körper auf natürliche Weise synthetisiert wird, klassifiziert es der Körper nicht als solches. Konzentriert findet sich dieses Coenzym insbesondere in den Mitochondrien, den Energielieferanten der Zellen. Es spielt darum auch eine große Rolle in der Gesunderhaltung, da es bei der Produktion des Energieversorgers der Muskeln – Adenosin Triphosphat (ATP) – involviert ist.
Die auf renommierte Studien basierenden wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen zudem, dass das Coenzym Q 10 positive Effekte bei Überspannung, Angina und Herzproblemen verzeichnen kann. Zugleich verweisen einige Studien darauf, dass Q10 wichtig sein kann in der Prävention und bei der Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes von Menschen mit degenerativen Erkrankungen der Nerven.
Studiendetails
Die aus Texas stammenden Forscher prüften, ob Q10, sofern es relativ spät im Leben eingesetzt wird, sich positiv auf die Gehirnfunktionen auswirken könne und Linderungen der Beschwerden bringen könne. Labormäuse, die mindestens 17,5 Monate alt waren, was für solch ein Tier relativ alt ist, wurden zu diesem Zweck in zwei Gruppen eingeteilt.
Die eine Gruppe bekam eine Futterergänzung mit einer hoch dosierten Q10-Ration (2.81 mg / Tag), eine Gruppe dagegen nur eine niedrig dosierte Ration(0.71mg / Tag) über einen Zeitraum von 15 Wochen hinweg, die Kontrollgruppe wurde artgerecht und ohne Zusatzversorgung ernährt.
Während nach einem Zeitraum von sechs Wochen die Kontrollgruppe und gering mit Q10 versorgte Gruppe altersentsprechende Leistungsabnahmen der kognitiven und psychomotorischen Funktionen verzeichneten, war die 3. Gruppe vergleichsweise vital. So waren die Tiere, die mit einer hohen CoQ10 Dosis gefüttert wurden, wesentlich effizienter als es darum ging zu der eben beschriebenen Plattform zu schwimmen. Hinsichtlich des Verhaltens der Mäuse wurden keine signifikanten Veränderungen beobachtet werden. Biochemische Analysen zeigten eine Veränderung in den Mitochondrien, welche insbesondere Herz, Leber und die Muskulatur betrafen, jedoch in abgeschwächter Form auch in den Mitochondrien des Gehirns nachzuweisen waren.
Darum kommen wir zu der Schlussfolgerung, dass eine hohe Gabe des Coenzyms Q10 bei altersbezogenen mentalen Einschränkungen unter den oben beschriebenen Voraussetzungen äußerst nützlich sein kann.
Dies könnte möglicherweise erklären, warum sich durch eine geringere Q10 Dosierung nicht ähnliche Effekte erzielen ließen. Es scheint so, als müsse die im Alter gegebene Dosierung des Coenzymes angemessen und vor allem ausreichend hoch sein, um in den Mitochondrien des Gehirn, also an der Stelle, an der sie benötigt wird, um eine Verbesserung der kognitiven Funktionen zu erzielen, überhaupt anzukommen.
Empfehlungen
Wer im Alter geistig fit bleiben möchte, sollte Coenzym Q10 Nahrungsergänzungen nicht links liegen lassen. Ebenso empfehlenswert für die geistige Fitness sind B-Vitamine und Ginkgo biloba. So kann z.B. die Kombination von Vitamin B6, B12 und Folsäure den Homocysteinspiegel senken und damit die Bildung von Plaque auf Nerven vorbeugen. Über längere Zeit eingenommen kann man so das Risiko der Demenz signifikant verringern.
Quelle:
- Shetty, R., et al; “Coenzyme Q10 supplemetation reverses age-related impairments in spatial learning and lowers protein oxidation”, Age 35, Volume 35, Number 5, Pages 1821 bis 1834. ↩