GrĂ¼ntee, im speziellen Pu-Erh-Tee, ist fĂ¼r seine allgemeine Wirkung auf die Gesundheit bekannt. Jetzt weist eine Studie nach: GrĂ¼ntee schĂ¼tzt auch die Leber bei fettreicher Ernährung.
Experten und GenieĂŸer heben seit langem die gesundheitsfördernden Eigenschaften von GrĂ¼ntee insbesondere auch im Vergleich zu schwarzem Tee hervor. Das liegt unter anderem daran, das der unfermentierte grĂ¼ne Tee zwei bis fĂ¼nf Mal mehr Catechine enthält als sein schwarzer Konkurrent. Catechine sind polyphenolische Verbindungen, denen eine hohe antioxidative Kraft sowie weitere positive Gesundheitseigenschaften zugesprochen werden.
Das ist gewiss alles richtig. Allerdings wird hierbei Ă¼bersehen, dass bei der Fermentierung von Teeblättern eine weitere äuĂŸerst interessante polyphenole Stoffgruppe entsteht. Dabei handelt es sich um die sogenannten Theaflavine, aus denen Schwarztee zu bis zu zwei Prozent besteht und die insbesondere in der Leber ausgesprochen positive Effekte entfalten.
Chinesische Studie zu Pu-Erh-Tee am Tiermodell
Es ist beim Thema Gesundheit also durchaus legitim, den Blick auch schwarzem Tee zuzuwenden. Wissenschaftler unter anderem der renommierten chinesischen Tianjin Universität sorgen in diesem Zusammenhang derzeit durch eine aktuelle Studie fĂ¼r Furore. Im Tiermodell fanden sie heraus, dass der traditionelle Pu-Erh-Tee aus der Provinz Yunnan oxidativen Stress in der Leber vermindern und sie vor Verfettung schĂ¼tzen kann.
Was passiert, wenn man bei fettreicher Ernährung GrĂ¼ntee Pu-Erh-Extrakt einnimmt?
Die Forscher aus dem Reich der Mitte verteilten zunächst insgesamt 50 Ratten gleichmĂ¤ĂŸig auf fĂ¼nf Gruppen. In drei davon bekamen die Tiere Ă¼ber einen Zeitraum von 12 Wochen zu einer fettreichen Ernährung Pu-Erh-Extrakt in unterschiedlicher Dosierung. Das waren im Einzelnen 0,45 Gramm, 0,9 Gramm und 1,35 Gramm jeweils pro Kilo Körpergewicht. Zwei weitere Gruppen dienten zur Kontrolle. In ihnen gab es kein Pu-Erh-Extrakt sondern entweder eine normale oder eine fettreiche Ernährung.
Körperwerte, oxidativer Stress, Blutzucker und Enzymaktivitäten gemessen
Das Gewicht der Ratten wurde täglich auch in Bezug auf die fettfreie Masse kontrolliert. AuĂŸerdem wurden die Werte fĂ¼r Malondialdehyd (MDA), einem Biomarker fĂ¼r oxidativen Stress, der Blutzuckerspiegel sowie der Glykogen-Spiegel in der Leber gemessen. DarĂ¼ber hinaus ermittelten die Wissenschaftler die Aktivität verschiedener Enzyme, die fĂ¼r den Leberstoffwechsel von entscheidender Bedeutung sind. Hier deuten erhöhte Werte bei einigen Enzymen wie Alanin-Aminotransferase (ALAT) auf eine Beeinträchtigung der Leberfunktion hin, während eine gesteigerte Aktivität anderer Enzyme wie Pyruvatkinase (Pk) eher auf einen Schutz der Leber hinweisen.
Pu-Erh-Extrakt reguliert alle erfassten Faktoren zugunsten einer verbesserten Lebergesundheit
Nach drei Monaten ergab sich in allen Gruppen, in denen Pu-Erh-Extrakt vergeben wurde, trotz fettreicher Ernährung ein vermindertes Körpergewicht. Bei geringer Dosierung von Pu-Erh-Extrakt lag es um die 530 Gramm im Mittel, bei mittlerer Dosierung brachten die Tiere knapp 520 Gramm auf die Waage und bei hoher waren es nur noch 465 Gramm. Zum Vergleich: normal ernährte Ratten wogen rund 570 Gramm und fettreich ernährte Ă¼ber 710 Gramm durchschnittlich. Ebenfalls abhängig von der Dosierung trat ein verbesserter Fettindex sowie ein RĂ¼ckgang der MDA-Werte auf. Auch war unter anderem die ALAT-Aktivität niedriger als in den Kontrollgruppen, während die Glykogen-Produktion und die Pk-Aktivität bei niedrigerem Blutzuckerspiegel angehoben wurde.
Bei allen Resultaten galt: Je höher die Dosierung, desto besser der Effekt. Im Ganzen hat also das Pu-Erh-Extrakt auf alle gemessenen Werte einen Einfluss genommen, aus dem ein erhöhter Leberschutz sowie auch ein vermindertes Diabetes-Risiko geschlossen werden kann.