Pinienrindenextrakt enthält einen hohen Anteil an oligomeren Procyanidinen (OPC), ähnlich wie Traubenkernextrakt. Vor allem für die körpereigene Regulierung von Durchblutung, Entzündungsprozessen, dem Immunsystem, der Blutzuckerregulierung und der Regulierung des Cholesterinspiegels können diese Naturextrakte erstaunlich gute Ergebnisse bringen. Forscher gehen jetzt sogar soweit, Pinienrindenextrakt als Alternative zu einer Hormonersatztherapie ins Gespräch zu bringen
Die Menopause kündigt sich etwa ein bis zwei Jahre vor ihrem Eintritt durch eine Reihe an Beschwerden an. Dazu gehören unter anderem Hitzewallungen sowie depressive Verstimmungen und Panikattacken. Auch wird bei Betroffenen regelmäßig eine Erhöhung des Cholesterinspiegels festgestellt. Diese, auch Wechseljahre beziehungsweise Klimakterium genannte Zeit dauert bis zu zwei Jahre nach dem Beginn der Menopause an. Hintergrund der Symptome sind hormonelle Veränderungen wie der Rückgang unter anderem des Progesteron– und Östrogenspiegels. Eine gängige Behandlung besteht in der Anwendung einer Hormonersatztherapie.
Standardbehandlung bei Wechseljahresbeschwerden risikoreich
Leider ist diese jedoch mit einer ganzen Reihe an Nebenwirkungen verbunden. Patientinnen berichten von Kopfschmerzen, Übelkeit sowie einer Überempfindlichkeit der Brust. Außerdem kommt es regelmäßig zu einer teilweise erheblichen Zunahme des Körpergewichts, unregelmäßigen Blutungen sowie Blähungen. Einen Schock bewirkten im Jahre 2002 die Ergebnisse einer 15-Jahres-Studie, die unter dem Namen Women’s Health Initiative (WHI) bekannt geworden ist. Im Rahmen dieser Untersuchung wurde herausgefunden, dass die Hormonersatztherapie mit einem deutlich erhöhten Risiko für Brustkrebs sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen inklusive Herzinfarkt verbunden ist.
Auf der Suche nach Naturheilmitteln
Spätestens seitdem verzeichnet diese Therapieform rückläufige Zahlen. Parallel dazu findet eine intensive Suche nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten statt. Ein gewisser Erfolg wird mit naturheilkundlichen Mitteln erreicht. Dazu gehören unter anderem die Heilkräuter Rotklee, Traubensilberkerze, Mönchspfeffer und Schafgarbe.
Hilft auch Pinienrindenextrakt bei Wechseljahresbeschwerden?
Eine randomisierte, Placebo-kontrollierte Doppel-Blind-Studie aus Taiwan hat nun Belege vorgelegt, nach denen auch Pinienrindenextrakt geeignet ist, gegen die typischen Wechseljahresbeschwerden eingesetzt zu werden.
Die Wissenschaftler versammelten rund 200 betroffene Frauen und teilten sie in zwei Gruppen ein. In der einen erhielten sie ein Präparat, das eine Tagesdosis von 200 Milligramm Pinienrindenextrakt enthielt. In der zweiten Gruppe wurde ein Placebo vergeben. Mit insgesamt 155 Frauen konnten alle Testreihen bis zu ihrem Abschluss durchgeführt werden.
Klinische Untersuchungen und Fragebögen gaben Auskunft
Dazu gehörte zunächst einmal die regelmäßige Selbstauskunft über den sogenannten Women’s Health Questionnaire (WHQ). In diesem Fragebogen werden Menstruations– und andere körperliche Beschwerden sowie vasomotorische Symptome, zu denen Nachtschweiß aber auch Hitzewallungen gehören, abgefragt. Außerdem werden hier Angaben zu Anzeichen depressiver Verstimmungen, Angstzuständen, Gedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen, sowie zur sexuellen Aktivität beziehungsweise deren Beeinträchtigung gemacht. Darüber hinaus nahmen alle Frauen einen, drei und sechs Monate nach Studienbeginn an Untersuchungen während eines Klinikaufenthaltes teil. Dabei wurde der Body-Mass-Index (BMI), der Blutdruck, die Blutfettwerte sowie der Antioxidansstatus gemessen.
Cholesterin- und Antioxidans-Werte verbessert sowie starker Rückgang der Wechseljahresbeschwerden
Bei der Sechs-Monats-Untersuchung zeigte sich, dass der Wert für das LDL-Cholesterin in der Pinienrindenextrakt-Gruppe um durchschnittlich 10% unter dem in der Placebo-Gruppe lag. Außerdem wurde bei Einnahme der Ergänzung ein günstigeres Verhältnis von LDL– und HDL-Cholesterin festgestellt. Analog zu den Ergebnissen zahlreicher anderer Studien, führte das Pinienrindenextrakt zudem auch hier zu einem deutlich verbesserten Antioxidansstatus.
In der Selbstauskunft über die Fragebögen konnten die Teilnehmerinnen in der Placebo-Gruppe zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Veränderungen ihrer Symptomen angeben. Diejenigen Frauen hingegen, die Pinienrindenextrakt einnahmen, berichteten bereits nach einem Monat von einer gravierenden Verbesserung ihres Befindens sowie von einem deutlich spürbaren Rückgang der Wechseljahresbeschwerden – und zwar in allen Bereichen.
Pinienrindenextrakt statt Hormonersatztherapie
Die doch sehr eindeutigen Ergebnisse dieser taiwanesischen Studie kamen dabei nicht ganz unerwartet. Bereits in früheren Studien hat Pinienrindenextrakt zahlreiche Eigenschaften gezeigt, die auf eine Wirkung auch gegen Wechseljahresbeschwerden schließen ließen. Damit ist das Naturprodukt wohl bestens dazu geeignet, als sanfte Alternative für eine risikoreiche Hormonersatztherapie zu dienen.
Quelle: Yang, H. M., et al., A randomised, double-blind, placebo-controlled trial on the effect of Pycnogenol on the climacteric syndrome in peri-menopausal women. Acta Obstet Gynecol Scand. 2007;86(8), S. 978 – 85.
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