Ingwer ist gesund, so sagt es der Volksmund insbesondere im asiatischen Raum. Mehrere Studien haben jetzt ergeben, dass auch Diabetiker von Ingwer auf ihrem Speiseplan profitien können. Ingwer kann entzündungshemmend wirken und die Insulinsensitivität von Typ-2 Diabetes-Patienten verbessern. Die festgestellten Eigenschaften von Ingwer sind ähnlich denen von Curcuma. Dies ist nicht weiter verwunderlich, denn Curcuma gehört zu den nahen Verwandten des Ingwer.
Alle, die den Roman „Der Medicus“ von Noah Gorden gelesen haben, wissen, obwohl vieles in der Romanhandlung gewiss fiktiv ist, dass das persische Reich schon im Mittelalter eine hochentwickelte Medizin hatte. Zu den bedeutenden Ärzten dieser Zeit gehört der auch von Gordon in Szene gesetzte Avicenna oder Ibn Sina.
Obwohl der Diabetes mellitus erst 1675 erstmals diagnostiziert wurde, beschreibt schon Avicenna in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts seine Symptome präzise. Damals konnte der Arzt-Philosoph freilich noch nicht wissen, dass insbesondere der Typ-2-Diabetes zu einem Menschheitsproblem mit vielen Millionen Toten Jahr für Jahr werden würde. Allein in seiner Heimat, dem heutigen Iran, sind aktuell über 4,5 Millionen Erkrankungen bekannt, womit fast neun Prozent der erwachsenen Bevölkerung betroffen sind. Das ist zwar etwas weniger als in Deutschland, wo bereits eine zweistellige Prozentzahl an Erkrankungen erreicht ist. Allerdings muss eine deutlich geringere Lebenserwartung im Iran berücksichtigt werden. Das heißt, vom Diabetes sind dort vermehrt jüngere Menschen betroffen.
Drei iranische Studien zum Thema Ingwer und Typ-2 Diabetes
Sicher auch aufgrund dieser alarmierenden Entwicklung setzen die Nachfahren Ibn Sinas alles daran, um im Kampf gegen den Diabetes mellitus Land zu gewinnen. Unter anderem wird dabei auch in der iranischen Forschung häufig auf die positiven Eigenschaften von Ingwer hingewiesen.
Verbesserte Insulinsensitivität
Ein Beispiel dafür ist eine randomisierte, doppel-blinde und Placebo-kontrollierte Studie der Shahid Sadoughi Universität für medizinische Wissenschaften in Yazd, Iran, aus dem Jahre 2014. Die so durchgeführten Studien sind besonders aussagekräftig. Unter Leitung der Wissenschaftler nahmen 88 Teilnehmer, die an einem Typ-2-Diabetes erkrankt waren, entweder eine Tagesdosis von drei Gramm Ingwerpulver zu sich oder ein Placebo.
Die Einnahmedauer betrug acht Wochen. Vor der Ersteinnahme wurde die für Diabetes relevanten Werte ermittelt. Dazu gehören der Nüchtern-Blutzucker, weitere Zuckerverbindungen wie Frucosamin und HbA1c, sowie die Insulinsensitivität mittels QUICKI-Test und HOMA-IR inklusive Test der Beta-Zellfunktion. Diese Untersuchungen wurden nach zwei Monaten erneut durchgeführt.
Dabei stellte sich heraus, dass der Nüchtern-Blutzuckerspiegel in der Ingwer-Gruppe um maximal zehn Prozent gesunken war und im Mittel um 21 Prozent unter dem in der Placebo-Gruppe lag. Ebenso verringerte sich der HbA1c-Wert. Dabei handelt es sich um den oft auch Langzeit-Blutzucker, da sich aufgrund dieser Verbindung von Hämoglobin und Glukose Aussagen über Blutzuckerwerte aus den vergangenen ein bis drei Monaten treffen lassen. Auch alle anderen Tests zeigten verbesserte Werte (1).
Verminderung von Entzündungsmarkern
Für eine weitere iranische Studie nahmen 70 Typ-2–Diabetes-Patienten über einen Zeitraum von 12 Wochen täglich 1,6 Gramm Ingwer oder ein Placebo zu sich. Auch hier wurden am Anfang sowie am Ende der Einnahmephase Blutwerte ermittelt. Neben dem Nüchtern-Blutzucker, Langzeitblutzucker und der Insulinsensitivität waren dies die Blutfett-Werte sowie die Konzentration der Entzündungsmarker CRP, was für C-Reaktives Protein steht, Prostaglandine (PGE2) und Tumor-Nekrosefaktor (TNF).
Auch hier konnten durch die Ingwer-Einnahme in allen Bereichen Verbesserungen erzielt werden. Unter anderem stellten die Wissenschaftler eine Verminderung der Entzündungsmarker CRP und PGE2 fest, was sie als Risiko-Reduzierung für typische Kompikationen, die mit einem Typ-2 Diabetes auftauchen können, interpretierten (2).
Cholesterin- und Triglycerid-Werte verbessern sich
Diabetiker haben mit Folgeerkrankungen zu kämpfen, die sich aus der Schädigung der Blutgefäße von Innen heraus ergeben. Deshalb ist es für Diabetiker besonderes wichtig, weitere Risikofaktoren wie dern Cholesterinspiegel und den Homocysteinspiegel durch gesunde Ernährung zu kontrollieren.
In einer dritten Studie war die Einnahme von täglich zwei Gramm Ingwer mit einer signifikant höheren Insulinsensitivität verbunden. Daran teil nahmen 64 Typ-2 Diabetes-Patienten und die Einnahmedauer betrug zwei Monate. Gleichzeitig kam es zu einer Reduzierung des LDL-Cholesterins sowie des Triglycerid-Spiegels (3).
Quellen:
(1) Mozaffari-Khosravi, H. Et al., The effect of ginger powder supplementation on insulin resistance and glycemic indices in patients with type 2 diabetes: a randomized, double-blind, placebo-controlled trial, Complement Ther Med. 2014 Feb;22(1), S. 9 – 16.
(2)Arablou, T., et al., The effect of ginger consumption on glycemic status, lipid profile and some inflammatory markers in patients with type 2 diabetes mellitus, Int J Food Sci Nutr. 2014 Jun;65(4), S. 515 – 20.
(3) Mahluji S., et al. Effects of ginger (Zingiber officinale) on plasma glucose level, HbA1c and insulin sensitivity in type 2 diabetic patients, Int J Food Sci Nutr. 2013 Sep; S. 64(6).
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