Die Kombination aus Mikronährstoffen, also Vitaminen, Omega-3-Fettsäuren, Spurenelementen und Antioxidantien, kann die Lungenfunktion bei asthmakranken Kindern verbessern. Das hat eine Studie an 192 asthmakranken Kindern nachgewiesen.
Etwa fünf Prozent aller Erwachsenen in Deutschland leiden an Asthma. Diese Zahl, immerhin geht es um über 2.000.000 Krankheitsfälle, erscheint recht hoch, liegt jedoch immer noch weit hinter der Anzahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen. Hier sind etwa zehn Prozent der bis zu 15jährigen betroffen.
Asthma gehört dabei zu den ernst zu nehmenden Erkrankungen mit einer hohen Mortalitätsrate. Etwa 5.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich in Folge dieser Krankheit. Weltweit sind es 250.000.
Zudem stellt Asthma eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität dar. Zu oft jahrelanger Müdigkeit und rascher Erschöpfung schon bei geringen Anstrengungen können schwere und unvorhersehbare Anfälle kommen, die dann das ständige Mitführen eines Inhalators notwendig machen.
Omega-3 Fettsäuren und probiotische Kapseln gemeinsam mit Frucht- und Gemüseextrakten
Zu den bisher angewendeten medikamentösen und therapeutischen Behandlungsformen eröffnet eine Studie der Nationaluniversität Taiwan und der Medizinischen Universität von Taipeh, ebenfalls in Taiwan, die Chance, das Leiden insbesondere unter Kindern zu vermindern.1
In einer randomisierten, placebokontrollierten Untersuchung unter 192 an Asthma erkrankten Kindern im Alter von zehn bis 12 Jahren konnte das Forscherteam die mögliche Wirkung einer Kombination aus Fischöl- und probiotischen Präparaten sowie Frucht- und Gemüseextrakten überprüfen.
Jede der täglich verabreichten Frucht-/Gemüsekapseln enthielt 400 Milligramm Konzentrat aus Trauben, Pflaumen, Heidelbeeren, Himbeeren, Moosbeeren, Kirschen, Preiselbeeren, Erdbeeren, Artischocken, Rüben, Karotten, Brokkoli, weißem Blumenkohl, Grünkohl, Sellerie, Spinat und Tomaten. Im probiotischen Präparat war eine Tagesdosis von zwei Milliarden Kulturen des Milchsäurebakteriums L. salivarius PM-A0006 enthalten. Die Fischöl-Kapseln enthielten die Omega-3-Fettsäuren EPA (230 Milligramm) sowie DHA (125 Milligramm) und wurden von den Kindern fünfmal täglich eingenommen.
Signifikante Verbesserung der Asthma-Symptome nach 16 Wochen
Zu Studienbeginn, nach acht sowie nach 16 Wochen der Einnahme wurden die Daten zur Lungenfunktion, zur Medikamenten-Einnahme sowie die Ergebnisse der PAQLQ-Befragung, bei der nach Aussagen des Patienten Angaben zur Lebenszufriedenheit erfasst werden, und der Asthma-Kontrolltest für Kinder ausgewertet.
Im Vergleich zur Placebo-Gruppe ergab sich dabei eine signifikant verbesserte Lungenfunktion und Reduzierung der Verwendung von Bronchodilatatoren sowie Kortikosteroiden über den Inhalator. Der Asthma-Kontrolltest legte jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen offen. Dennoch gehen die Forscher davon aus, dass die verabreichte Kombination aus Mikronährstoffen allein durch die so erreichte Verminderung der Medikamenten-Einnahme empfehlenswert ist.
Selbstverständlich gilt diese Empfehlung auch für den Speiseplan, der gerade für asthmakranke Kinder besonders viel frisches Obst, Gemüse, Fisch und probiotische Lebensmittel enthalten sollte.
Auch in anderen Studien konnten Omega-3-Fettsäuren und Vitamine ihre lindernde Wirkung auf Allergien und Astha beweisen. Vor allem Vitamin E, Vitamin C und Zink in hoher Dosis haben sich als Segen für Allergiker erwiesen.
Weitgehend unbekannt, aber sehr vielversprechend sind Studienergebnisse zu Pinienrindenextrakt bei Asthma. Kombiniert versprechen diese Mikronährstoffe die beste Wirkung!
Studie:
- Lee, S-C., et al., “Reduced medication use and improved pulmonary function with supplements containing vegetable and fruit concentrate, fish oil and probiotics in asthmatic school children: a randomised controlled trial”, British Journal of Nutrition, Epub published ahead of print. ↩