Eine neue Studie zeigt, dass Olivenblätter-Extrakte unter anderem entzündungsförderndes Interleukin-8 reduzieren kann. Gefördert wurde die Untersuchung auch von dem engagierten neuseeländischen Unternehmen Comvita – und das hat Großes mit Olivenblätter Extrakten vor.
Olivenblätter sind Oliven und Olivenöl in Punkto Antioxidantien überlegen
Olivenblätter sind der Renner, wenn es darum geht, sich mit Antioxidantien zu versorgen. Mehr noch: Die Blätter des Ölbaums sind bedeutend reicher an antioxidativen Stoffen wie Oleuropein und Hydroxytyrosol als seine Früchte, aus denen unter anderem Olivenöl gewonnen wird. Gerade Oleuropein erfreut sich hier verstärkter Aufmerksamkeit bezüglich positiver Effekte auf die Gesundheit.
Oleuropein ist aber auch ein ausgeprägter Bitterstoff, weswegen er im Verarbeitungsprozess zu Speiseoliven weitgehend entfernt wird. Eine nicht zu empfehlende Kostprobe einer reifen Olive vom Baum, verdeutlicht mit seinem bitteren Geschmack auf sehr unangenehme Weise, warum das erforderlich ist.
Bei den Olivenblättern hingegen ist es so, dass gerade durch die Extraktion der Wirkstoffe unter anderem Oleuropein für den Körper verfügbar wird. Diese Extraktion erfolgt in der Regel entweder zu Hause inform einer Tee-Zubereitung oder über standardisierte Verfahren, bei der Präparate mit Olivenblätter-Extrakten in flüssiger oder Pulver-Form entstehen.
In diesen Verfahren sind die Wirkstoff-Konzentrationen selbstverständlich entschieden höher und können sehr präzise bestimmt werden. In Olivenblätter-Extrakten können bis zu neun Prozent Oleuropein enthalten sein.
Einmalige Interventionstudie soll Kraft von Olivenblätter-Extrakten zeigen
Wissenschaftler der Universität Reading in der gleichnamigen Stadt im südwestenglischen Berkshire führten nun eine randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte Interventionsstudie im Cross-Over-Design zu den Effekten von Olivenblätter-Extrakten auf Entzündungs-Marker durch.1 Finanziert wurde die Untersuchung vom neuseeländischen Hersteller Comvita sowie aus Mitteln eines Forschungs- und Entwicklungsprojektes der Innovationsförderungsagentur der neuseeländischen Regierung.
Konkret wurde insgesamt 18 gesunden Teilnehmern einmalig ein Präparat mit Olivenblätter-Extrakten aus dem Hause Comvita vergeben. Es enthielt 51 Milligramm Oleuropein und zehn Milligramm Hydroxytyrosol. Alternativ bekamen sie ein Placebo. Nach einer vierwöchigen Auswasch-Phase kam es zu einer weiteren Verabreichung jedoch nun mit vertauschten Rollen.
Verminderte Gefäßsteifigkeit und IL-8-Produktion
In der Folge wurde bei den neun Frauen und neun Männern eine Messung der Gefäßfunktion über das sehr präzise Verfahren Digital-Volume-Pulse-Aufzeichnung (DVP-Aufzeichnung) durchgeführt. Zudem entnahmen die Forscher den Teilnehmern direkt nach der Einnahme sowie ein, drei, sechs und 24 Stunden danach Blutproben. Sie wurden auf Lipopolysaccharide (LPS) untersucht, um Aussagen über die Produktion von Zytokinen treffen zu können.
Zytokine wie Interleukin-8 (IL-8), bestehen in der Regel aus weniger als 100 Aminosäuren und sind daher kleine Proteine, die oft auch noch zu den Peptiden gezählt werden. Sie können zudem entscheidende Marker für Entzündungsprozesse sein. Damit spielen sie ebenfalls eine Rolle bei der Bewertung des Risikos für Herz-Kreislauferkrankungen. Schließlich wurden auch Urinproben mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) auf phenolische Metaboliten oder Stoffwechselprodukte untersucht.
Im Ergebnis stellten die Wissenschaftler im Vergleich zum Placebo bei einer Einnahme von Olivenblätter-Extrakten nach dem DVP-Index eine reduzierte Gefäßversteifung sowie eine signifikant verminderte Produktion von IL-8 fest.
Weitere Studie für 2015 erwartet
Die im Juni 2015 veröffentlichte Studie könnte nun der Auftakt für eine ganze Reihe an Untersuchungen zu Olivenblätter-Extrakten sein. Bereits in der Auswertung befindet sich nämlich eine weitere, deutlich größer angelegte Studie, an der neben der Universität Reading auch die neuseeländische Universität von Auckland beteiligt ist. Hier wurde der Einfluss von Olivenblätter-Extrakten auf ein umfangreicheres Spektrum an kardiovaskulären und Entzündungs-Markern untersucht.
Die Veröffentlichung erster Ergebnisse aus dieser Studie, die ebenfalls von Comvita unterstützt wurde, wird noch für das Jahr 2015 erwartet.
Ziel : Olivenblätter-Extrakte sollen EU zugelassenen Health Claim bekommen
Dahinter steht eine langfristige Strategie des Unternehmens aus Neuseeland. Dieses möchte nämlich über hochwertige kleinere aber vermehrt auch größere Studien eine Datenbank an Beweisen schaffen, die in die wissenschaftliche Auffassung der extrem kritischen Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) einfließt. Dies ist durchaus üblich, da die EFSA aus eigenem Antrieb kaum entsprechende Studien durchführt.
Ziel ist es also, der EFSA für Olivenblätter-Extrakte einen der begehrten Health Claims oder erlaubten gesundheitsbezogenen Angaben über Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel abzuringen. Gegenwärtig sind – obwohl offensichtlich – Hinweise zu gesundheitsfördernden Eigenschaften von Olivenblätter-Extrakten im Einfluss-Gebiet der EFSA nämlich im Zusammenhang mit entsprechenden Produkten nicht gestattet.
Quelle:
- Lockyer, Stacey , et al., Secoiridoids delivered as olive leaf extract induce acute improvements in human vascular function and reduction of an inflammatory cytokine: a randomised, doubleblind, placebocontrolled, crossover trial. British Journal of Nutrition, Epub published ahead of print ↩
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