Laut einer französischen Studie kann Selen das Diabetes Risiko senken.
Eine erhöhte Selenkonzentration im Blut kann das Risiko von Männern an einem abnormalen Blutzuckerspiegel zu leiden verringern. Die Studie aus Frankreich kommt sogar zu dem Ergebnis, dass Selen die Entstehung von Diabetes verhindern kann. Die Konzentration des Minerals beeinflusst lediglich Männer, bei Frauen scheint Selen keine Auswirkungen zu besitzen.
Der leitende Forscher der Universität von Montpellier, Tasnime Abkaraly, sagt aus, dass die richtige Dosierung und Aufnahme von Selen noch erforscht werden müssten. Dies könnte dazu führen, dass die Bevölkerung in Zukunft von den Vorteilen von Nahrungsergänzungsmitteln mit Selen profitieren wird.
Selen: Mangel in Europa häufig
Die französische Studie besitzt vor allem für Europa eine hohe Bedeutung. In Europa ist im Boden nur wenig Selen enthalten. Die Böden in den USA besitzen hingegen eine hohe Konzentration an Selen. Seitdem die EU ein Verbot von Weizenimporten aus den USA angeordnet hat, ist der Selenspiegel in Europa stark rückläufig. Die durchschnittliche Aufnahme von Selen ist in Großbritannien von 60 auf 34 Mikrogramm pro Tag gefallen. Deshalb wurde viele Rufe laut den Boden durch Düngemittel mit Selen anreichern zu lassen. Dies wird in einigen Staaten wie Finnland bereits durchgeführt.
Die empfohlene Tagesdosis an Selen beträgt von Seiten der EU 55 Mikrogramm. Maximal sollten 300 Mikrogramm am Tag eingenommen werden.
Aussagekräftige Studie an über 1.000 Personen
In der Studie wurden 1.162 gesunde französische Männer und Frauen für einen Zeitraum von sechs Jahren untersucht. In diesen sechs Jahren erkrankten 57 Frauen und 70 Männer an Dysglykämie. Der durchschnittliche Selenspiegel im Blut betrug zu Beginn der Studie 1,08 Mikromol pro Liter Blut bei Männern und 1,1 Mikromol pro Liter bei Frauen.
Bei Männern mit einer höheren Selenkonzentration entwickelte nur die Hälfte der Probanden eine Dysglykämie. Der Grund warum Selen nur bei Männern einen Effekt erzielt, bei Frauen aber keine positiven Auswirkungen nach sich zieht, ist noch nicht abschließend geklärt.
Damit mehren sich die Hinweise darauf, dass Selen neben Aminosäuren und L-Carnitin ein weiterer Mikronährstoff ist, der den Verlauf der Zuckerkrankheit positiv beeinflussen kann.