Vitamin C kann gegen Diabetes-bedingte Angst- und Depressions-Symptome helfen.
Eine nur wenig bekannte Tatsache ist, dass Typ-1– und Typ-2-Diabetes nicht nur langfristig zu schwerwiegenden körperlichen Schädigungen führt, sondern sehr häufig auch von psychischen Leiden begleitet werden. Dafür mitverantwortlich ist wohl, dass es bei Betroffenen verstärkt zu oxidativem Stress und damit verbundenen systemischen Entzündungsreaktionen kommt. Unter anderem zur Vorbeugung gegen oxidativen Stress wird schon seit langem die belegte Wirkung von Vitamin C empfohlen. Nun konnte eine Studie der Medizinischen Universität von Shiraz, Iran, nachweisen, dass der Einsatz von Vitamin C auch gegen akute depressive Verstimmungen oder Angstzustände bei Diabetikern sinnvoll sein kann.
Im Standard-Test Vitamin-C-Wirkung signifikant
Um dies zu belegen, wurden 45 Personen, die an Diabetes-Typ-2 erkrankt sind, in drei Gruppen aufgeteilt. Die Teilnehmer der ersten bekamen über einen Zeitraum von sechs Wochen täglich 1.000 Milligramm Vitamin C. In der zweiten Gruppe wurde eine Tagesdosis von 400 Internationalen Einheiten (IE) Vitamin E vergeben. Die Probanden der dritten Gruppe dienten zur Kontrolle und nahmen lediglich ein Placebo ein.
Zur Bewertung ihrer psychischen Befindlichkeit wurde das Standardtestverfahren Depression Anxiety Stress Scale 21 (DASS-21) eingesetzt. Der Bogen mit insgesamt 21 Fragen wurde vor der Einnahmeperiode sowie nach deren Abschluss beantwortet. Das Resultat der Befragung war, dass nur bei den Teilnehmern der Vitamin-C-Gruppe signifikante Verbesserungen der psychischen Konstitution feststellbar waren. Vitamin E und Placebo zeigten in diesem Punkt keine Effekte (1).
Vitamin C auch aus anderen Gründen wichtig für Diabetiker
Damit wird die Einnahme von Vitamin C gerade für Diabetes-Patienten aus einem weiteren Grunde wichtig. Bisher konnte schon dargelegt werden, dass das Vitamin in der Lage ist, sich bei Diabetikern positiv auf den Blutzuckerspiegel auszuwirken. So nahmen an einer Studie, die ebenfalls von iranischen Wissenschaftlern durchgeführt wurde, 170 Personen mit einem Typ-2-Diabetes teil. Während einer dreimonatigen Vergabe wurde den Patienten entweder Vitamin C, Vitamin E, eine Kombination der beiden Vitamine oder ein Placebo gegeben.
Im Ergebnis kam es lediglich mit Vitamin C und/oder Vitamin E zu einer Verbesserung des Blutzuckerspiegels. Zudem zeigten sich bei diesen Teilnehmern eine Absenkung des Blutdrucks sowie eine Erhöhung des antioxidativen Status. Auch konnte eine vermehrte Enzymaktivität aus der Klasse Superoxid-Dismutase (SOD) festgestellt werden. Diese Enzyme sind für den Abbau von Superoxid-Anionen zuständig, die oxidativen Stress und damit Protein- sowie Genom-Schädigungen verursachen können. Wiederum blieben die Befunde in der Placebo-Gruppe ergebnislos (2).
Quellen:
(1) Mazloom Z, et al., „Efficacy of supplementary vitamins C and E on anxiety, depression and stress in type 2 diabetic patients: a randomized, single-blind, placebo-controlled trial“, Pak J Biol Sci. 2013 Nov 15;16(22), S. 1597 – 600.
(2) Rafighi Z., et al., „Association of dietary vitamin C and e intake and antioxidant enzymes in type 2 diabetes mellitus patients“, Glob J Health Sci. 2013 Mar 20;5(3), S. 183 – 87.