Hochdosiertes Curcumin kann nebenwirkungsfrei körpereigene Entzündungshemmer ebenso fördern wie Kortison. Damit könnt es eine teilweise und natürliche Alternative zu Kortison werden. Dieses weist eine weitere in 2016 veröffentlichte deutsche klinische Studie nach.
Zunahme des Körpergewichtes, Erhöhung des Blutdrucks, der Blutzucker- sowie Blutfettwerte, Osteoporose, Einlagerung von Gewebewasser, Entstehung eines rund-rötlichen Vollmondgesichtes und Bildung eines Stiernackens durch Fetteinlagerungen (Cushing-Syndrom): Das sind nur einige Nebenwirkungen, die bei einer Behandlung mit Kortison regelmäßig vorkommen. Dennoch wird Kortison gerne als Medikament verabreicht.
Die Hauptaufgabe des auch ganz natürlich im Organismus vorkommenden Hormons besteht dabei darin, ein Protein mit dem Namen Glucocorticoid-induzierter Leuzin-Zipper (Gilz) zu regulieren beziehungsweise seine Produktion anzuregen. Vereinfacht ausgedrückt verhindert Gilz, dass Entzündungsmarker ihre Aufgabe erfüllen können. Stattdessen nimmt das Gilz-Protein die Information des Markers auf und wird dadurch abgebaut. Auf diese Weise blockiert es die entzündliche Entwicklung. Das Problem dabei besteht nun darin, dass Kortison seine Gilz-fördernde Wirkung erreicht, indem es auf zellulärer Ebene Einfluss nimmt. Dies hat im Wesentlichen auch die unerwünschten Nebenwirkungen zur Folge.
Kurkuma: Küchenschatz mit entzündungshemmenden Heilstoffen
Wissenschaftler der Saarland Universität in Saarbrücken, der Frankfurter Goethe-Universität sowie der Universität von Perugia in Italien haben nun herausgefunden, dass auch ein Stoff, der in einem häufig verwendeten Küchengewürz enthalten ist, in der Lage ist, die Gilz-Konzentration im Organismus anzuheben. Dabei handelt es sich um Curcumin, den Hauptwirkstoff des Ingwergewächses Kurkuma oder Gelbwurz, das unter anderem als gelblich oranger Farbgeber sowie Geschmacksträger in Curry zu finden ist.
Können Curcumin-Präparate bald Kortison ersetzen?
Das deutsch-italienische Wissenschaftler-Team hat hier in Laboruntersuchungen herausgefunden, dass auch Curcumin die Gilz-Produktion stimulieren sowie gegen Entzündungen wirksam sein kann. Ein Eingreifen in Zellprozesse findet dabei nicht statt. Ihre Untersuchungen legen vielmehr nahe, dass Curcumin die Proteinsynthese zu Gilz fördert. Dabei treten keine Nebenwirkungen auf.
Um diesen Effekt zu erreichen, sind jedoch Curcumin-Dosierungen erforderlich, die jenseits dessen liegen, was über die Ernährung beispielsweise mit Currygerichten erreicht werden kann. Die Hoffnung der Wissenschaftler beruht allerdings darauf, dass mit Hilfe ihrer Erkenntnisse Curcumin-Präparate hergestellt werden können, die es erlauben, Kortison geringer zu dosieren oder ganz zu ersetzen.
Quelle: Kiemer, Alexandra K., et al., Induction of glucocorticoid-induced leucine zipper (GILZ) contributes to anti-inflammatory effects of the natural product curcumin in macrophages, Journal of biological chemistry, September 14, 2016, Epub published ahead of print.
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