Zwei weitere Studien belegen positive Auswirkungen von Walnüssen auf die Herzgesundheit. Sie enthalten neben der Aminosäure L-Arginin, die die Durchblutung fördert und Bluthochdruck natürlich senken kann, auch wichtige essentielle Fettsäuren, die Herz und Gefäße gesund erhalten.
Nach der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit sollte täglich etwa zwei Gramm von der essentiellen Alpha-Linolensäure (ALA) über die Nahrung eingenommen werden, um die Beibehaltung eines gesunden Cholesterinspiegels zu fördern. ALA ist auch deswegen wichtig, da es im Körper zu den Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA), die auch in Omega-3 Fischöl-Kapseln enthalten sind, umgewandelt wird.
Ein besonders guter ALA-Lieferant sind Walnüsse, von denen schon etwa 30 Gramm täglich die Versorgung mit ALA sicherstellen und die darüber hinaus reich an Vitaminen, Mineralien, Proteinen, sekundären Pflanzenstoffen, Melatonin und Arginin sind. Welche gesundheitlichen Vorteile damit verbunden sind, konnte Dr. Sheila West von der Pennsylvania State University, USA, aufgrund einer von ihr geleiteten Untersuchung darstellen.1
Siebenfach verbesserte Arterienfunktion
Alle 13 Probanden der randomisierten Studie aus Pennsylvania litten an deutlich erhöhten Cholesterinwerten. Die Teilnehmer stellten sich für sechs Wochen zur Verfügung, um die Wirkung von zwei unterschiedlichen Diäten überprüfen zu können. Die erste Gruppe hielt sich nach den Vorgaben der Wissenschaftler an eine sehr fettreiche und cholesterinhaltige Ernährung, wie sie unter anderem in amerikanischen Haushalten favorisiert und deswegen auch selbstironisch “All-American-Diet” genannt wird.
Die andere Gruppe, die zweifach unterteilt wurde, nahm ähnlich hohe Mengen an Fett zu sich, allerdings wurde der Anteil an gesättigten Fettsäuren und cholesterinhaltigen Lebensmitteln gesenkt. Stattdessen wurden dort hauptsächlich mehrfach ungesättigte Fettsäuren zu sich genommen. Die Hälfte der eingenommenen Fettsäuren stammte dabei aus Walnüssen oder Walnussöl.
Bereits nach der kurzen, sechswöchigen Studiendauer stellten die Forscher fest, dass die Arterienfunktionen in der Walnuss-Gruppe im Vergleich zur All-American-Diet-Gruppe um ein Siebenfaches verbessert waren.
Gefäßerweiterung und Senkung des LDL-Cholesterins
Eine weitere Studie, diesmal von der Clínica de Lípids in Barcelona, Spanien, konnte herausfinden, dass eine Ernährung, die reich an Walnüssen ist, die Funktion der Zellen an den Gefäßinnenwänden oder Endothel-Zellen stärkt.2
In der Untersuchung an der insgesamt 21 Probanden mit stark erhöhten Cholesterinwerten teilnahmen, wurde eine vierwöchige Diät gereicht, in der etwa 32 Prozent der zugeführten Fettsäuren aus Walnüssen herrührte. Am Ende konnte eine Endothel-bedingte Gefäßerweiterung von 64 Prozent festgestellt werden. Darüber hinaus wurde der Anteil des gefürchteten vaskulären Adhäsionsmoleküls 1 (VCAM-1), das unter anderem an der Entstehung von Arteriosklerose beteiligt ist, um 20 Prozent gesenkt. Außerdem trat eine signifikante Reduktion des Gesamt-Cholesterinspiegels um 4,4 Prozent sowie des gefährlichen LDL-Spiegels um 6,4 Prozent ein.
Gute Gründe also, sich den Verzehr von Walnüssen nicht nur in der Vorweihnachtszeit sondern ganzjährig zur Gewohnheit werden zu lassen.
Im Garten gedeiht der Walnussbaum übrigens auch in Deutschland hervorragend. Es dauert allerdings mindestens zehn Jahre, bis der Baum die ersten Früchte trägt. Dann allerdings wird er mit jedem Jahr mächtiger und bietet zudem Schutz vor Mücken, die ihn verabscheuen.
Tipp: Wussten Sie, dass einer der wichtigsten Bestandteile der Walnüsse, das L-Arginin, insbesondere gemeinsam mit Pinienrindenextrakt ein sehr gutes, natürliches Potenzmittel ist? Mehr Info hier.
Quellen:
- West, S., et al., Präsentation auf der American Heart Association’s 5th Annual Conference on Arteriosclerosis, Thrombosis, and Vascular Biology in San Francisco, 06 – 08.05.2005. ↩
- Ros, E. et al., “A Walnut Diet Improves Endothelial Function in Hypercholesterolemic Subjects”, Circulation 2004, Epub published ahead of print. ↩