Nestlé stellt Patentantrag für Kombipräparat aus Myo-Inositol und probiotischen Stämmen bei PCOS und zur Vorbeugung von Schwangerschafts-Diabetes.
Nestlé ist nicht nur der weltweit größte Nahrungsmittelkonzern, gerade feiert das schweizerische Unternehmen auch sein 150jähriges Bestehen. Pünktlich dazu hat der Konzern beziehungsweise seine Forschungseinrichtung Nestec ein internationales Patent für ein Produkt angemeldet, das aus einer Kombination aus Myo-Inositol und probiotischen Stämmen besteht. Es soll für die Anwendung bei Schwangerschaftsdiabetes und PCOS geschützt werden.
Bei den probiotischen Bakterienstämmen handelt es sich um: Lactobacillus rhamnosus GG und Bifidobacterium lactis BB12. Es soll schwangeren sowie stillenden Frauen und Frauen, die eine Schwangerschaft anstreben, eine übermäßige Fettspeicherung verhindern. Als einen Effekt davon versprechen sich die Nestec-Wissenschaftler eine Vorbeugung gegen Schwangerschafts–Diabetes (1). Dabei stützt sich Nestlé auf einen früheren Patentantrag zu einem Produkt mit probiotischen Stämmen für Mütter während der Schwangerschaft und Stillzeit, dass das Allergie-Risiko des Kindes senken soll.
Schwangerschafts-Diabetes kann gefährliche Folgen haben
Während der Schwangerschaft ist es wichtig, dass der Fötus optimal mit Nährstoffen versorgt wird. Um dies zu fördern stellt sich der mütterliche Organismus in dieser Zeit auf eine höhere Insulinresistenz und Plasma-Glucose-Konzentration ein. Gewöhnlich wird dies durch eine gesteigerte Insulinproduktion der Mutter ausgeglichen. Manchmal gelingt dies jedoch nicht.
Dann kann es zur Entwicklung eines Schwangerschafts– oder Typ-4-Diabetes kommen. Die Erkrankung begünstigt eine ganze Reihe an Schwangerschaftskomplikationen inklusive dem Risiko einer Frühgeburt. Vergrößert wird auch das Risiko für Mutter und Kind im späteren Leben einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln.
Forschung zu PCOS und Inositol: vielversprechende erste Ergebnisse
Der Patentantrag von Nestlé bezieht sich also auf ein wichtiges Thema. Die Forschungen zu möglichen Vorbeugeeffekten insbesondere von Myo-Inositol gegen einen Schwangerschafts-Diabetes sind dabei zwar vielversprechend, befinden sich aber noch in den Kinderschuhen.
So ist im vergangenen Jahr eine Cochrane-Studienübersicht erschienen, die vier kleine randomisierte und kontrollierte Untersuchungen, an denen insgesamt 567 Frauen beteiligt waren, zum Gegenstand hatte. Dabei kamen die Cochrane-Wissenschaftler zu dem Schluss, dass in Bezug auf eine Ergänzung mit Myo-Inositol während der Schwangerschaft zwar Hinweise gibt, die für eine Verminderung des Risikos für einen Schwangerschafts-Diabetes sprechen.
Leider jedoch seien die begutachteten Studien nicht von ausreichend hoher Qualität, um eine Empfehlung für einen obligatorischen Einsatz zu unterstützen. Die Cochrane-Experten sprechen sich stattdessen dafür aus größere, qualitativ hochwertige Studien zu diesem Thema anzustellen (2).
Nach EU-Recht noch keine gesundheitsbezogenen Angaben zu Myo-Inositol statthaft
Auch aus einem weiteren Aspekt heraus betritt Nestlé hier Neuland. Seitens der EU gibt es derzeit nämlich noch keine zugelassenen gesundheitsbezogenen Angaben – sogenannte Health Claims – zu Myo-Inositol. Die Verwendung des Ausdrucks „probiotisch“ ist auf Nahrungsergänzungsmittel sogar untersagt, da dadurch der nicht zulässige Eindruck einer Gesundheitswirkung suggeriert werden kann.
Quellen:
(1) Nestec SA, Zolezzi, Silva I., et al., Myoinositol and one or more probiotic and use thereof, WIPO Publication No. WO2016020495, Published: 11.02.2016, Filed: 06.08.2015
(2) Crawford, T. J., et al., Taking myo-inositol as a dietary supplement during pregnancy to prevent the development of gestational diabetes, Cochane, 17 December 2015, Epub published ahead of print.
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