Mit Omega-3-haltigem, fettem Fisch und den essentiellen Fettsäuren DHA und EPA werden nicht nur die Gefäße geschützt, sondern auch das Brustkrebsrisiko gesenkt.
Viele Fakten über den Brustkrebs sind gut bekannt. Dazu gehört, dass es sich dabei eine der Krebserkrankungen handelt, die am weitesten verbreitet ist und auch dass regelmäßige Kontrollen sowie eine Früherkennung die Heilungschancen deutlich erhöhen. Dass jedoch vom Brustkrebs nur Frauen betroffen sind ist nicht richtig. Wohl stellen diese bösartigen Tumore die häufigste Todesursache bei Frauen im zweiten Lebensdrittel dar, aber etwa ein Prozent der Brustkrebserkrankungen entfallen auf Männer.
Auch ist es nicht zutreffend, dass die Erkrankung meist erblich bedingt ist. In Familien, in denen Brustkrebs aufgetreten ist, muss sicher mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit gerechnet werden. Allerdings kommt bei den meisten Neuerkrankungen, hier wird von 95 Prozent der jährlich über 70.000 Fälle in Deutschland ausgegangen, ein solcher Hintergrund nicht infrage.
Tatsächlich liegen die Ursachen oft im Dunkeln, wobei freilich die gleichen lebensstilbedingten Risikofaktoren wie bei anderen Krebsarten als krankheitsfördernd angesehen werden. Außerdem scheint sich eine gute Versorgung mit Vitamin D mindernd auf das Erkrankungsrisiko auszuwirken.
Manche frühere Studie zu Omega 3 und Brustkrebs wohl zu optimistisch

Aus dem Reich der Mitte liegt nun eine neue Studie vor, die die Daten aus 26 Publikationen genauer unter die Lupe genommen hat. Dabei wurden die sehr hohen Erfolgsquoten aus vorangegangenen Einzelstudien relativiert und auf realistische Beine gestellt. Geblieben ist allerdings dennoch, dass bestimmte Omega-3-Fettsäuren das Brustkrebsrisiko erheblich senken können.
Metastudie bringt realistische Zahlen zur Vorbeugungswirkung von Omega-3 Fettsäuren

Die gute Nachricht ist, dass regelmäßig eingenommene Omega-3-Fettsäuren das Brustkrebsrisiko immerhin um etwa 14 Prozent senken können. Das betrifft aber nicht alle Omega-3-Fettsäuren. Die Chinesen stellten fest, das Omega-3-Linolensäure, die hauptsächlich in Landpflanzen vorkommt, keine signifikante Präventionswirkung gegen Brustkrebs hat. Lediglich Omega-3-Fettsäuren aus Neptuns Reich, also hauptsächlich die in fettem Fisch enthaltene Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA), konnte mit der Risikoreduktion in Verbindung gebracht werden.
Dabei gilt, so die Wissenschaftler, dass das Risiko mit je 100 Milligramm täglich eingenommener, maritimer Omega-3-Fettsäure das Risiko um fünf Prozent bis zu einem Grenzwert, den die Wissenschaftler jedoch nicht genau festlegen konnten, sinkt.
Alternativ kann auch gerechnet werden, dass die jeweils fünfprozentige Risikovermeidung eintritt, wenn 0,1 Prozent der täglich zugeführten Energie aus DHA und EPA besteht. Dabei ist es unerheblich, ob das Omega-3 in Kapselform eingenommen wird oder als Fischmahlzeit (3). Abtasten und Untersuchungen beim Frauenarzt erübrigen sich deswegen selbstverständlich nicht.
Quellen:
- Lee, H. P., et al., “Opposing effects of dietary n-3 and n-6 fatty acids on mammary carcinogenesis: The Singapore Chinese Health Study”, British Journal of Cancer, Epub published ahead of print. ↩
- Wakai, Kenji, “Dietary intakes of fat and fatty acids and risk of breast cancer: A prospective study in Japan”, Cancer Science, Epub published ahead of print. ↩
- Li, D., et al., “Intake of fish and marine n-3 polyunsaturated fatty acids and risk of breast cancer: meta-analysis of data from 21 independent prospective cohort studies”, BMJ, Epub published ahead of print. ↩












